Historische Orte in der Region
eine Auswahl, die gerne ergänzt werden darf !

Adelheidis-Brunnen in Pützchen: Bis heute lautet die Devise vieler Marktbesucher von Pützchens Markt: „Zuerst geht es zum Brünnchen und dann auf Pützchen“. Etwas abseits des Rummels liegt vor einer Kapelle ein Brunnen und zum Ritual gehört das Waschen der Augen. Denn alles begann mit einem Wunder. Nach der Sage vom Quellwunder von Pützchen kniete die hl. Adelheid von Vilich (* ca. 970 † ca. 1015) während einer großen Dürrezeit auf freiem Felde nieder und an der Stelle, an der ihr Äbtissinnenstab den Erdboden berührte, entsprang eine Quelle. In unmittelbarer Nähe des später gefassten Brunnens entstand die Kapelle und die Adelheid-Kirche, die 1760 geweiht wurde. Im Jahr 2008 wurde Adelheid mit Zustimmung des Vatikans neben Cassius und Florentius zur Bonner Stadtpatronin erhoben.
- siehe dazu: Adelheidis-Brunnen
Altes Rathaus in Bonn: Kurfürst Clemens August legte 1737 höchstselbst den Grundstein für das damals „neue“ Rathaus an der Stelle des gotischen Vorgänger-Gebäudes. Architekt war der kurfürstliche Hofbaumeister Michel Leveilly. Im Jahr 1738 wurde das dreistöckige Gebäude im Rokoko-Stil mit sieben Fensterachsen und einem Mansarddach mit Gauben fertig gestellt. Die Freitreppe kam im Jahr 1765 hinzu. Am Giebel sieht man das alte Bonner Wappen, flankiert von zwei Löwen und gekrönt mit dem Kurhut, der "Krone" des Kurfürsten. Die Freitreppe an der Frontseite war immer wieder Bühne für geschichtliche Ereignisse: Gottfried Kinkel schwang von dort oben 1848 die schwarz-rot-goldene Flagge. Und Theodor Heuss, erstes Staatsoberhaupt der noch jungen Bundesrepublik, wandte sich am Abend seiner Wahl (12. September 1949) von hier aus an die Bonner. Zu Bundeshauptstadt-Zeiten gaben sich dann gekrönte und ungekrönte Häupter die Ehre, zum Beispiel 1962 der französische Staatspräsident Charles de Gaulle oder 1963 die britische Queen Elizabeth II. und US-Präsident John F. Kennedy.
- siehe dazu: Altes Rathaus

Bonner Münster: Das fünftürmige Münster mit dem mächtigen Hauptturm (Vierungsturm) in der Mitte ist seit vielen Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt Bonn. Erstmals im Jahr 691 urkundlich erwähnt, sind die Ursprünge der Münsterkirche wesentlich älter. Die Basilika wurde über einer kleinen Gedenkstätte für die Märtyrer und Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius errichtet, der Legende nach eine Gründung der hl. Helena. Dank zahlreicher Grabungsfunde kann die Vorgeschichte des Münsters bis in vorchristliche, römische Zeiten lückenlos nachgewiesen werden. Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. Nach Vollendung der Generalsanierung wurde das Bonner Münster im Oktober 2021 wiedereröffnet.
- siehe dazu: Bonner Münster
Botanische Gärten Bonn: Die Botanischen Gärten der Universität Bonn umfassen neben dem Schlossgarten mit seinen Rekordbäumen auch die Gewächshäuser und den sommerlichen Nutzpflanzengarten mit seinen Kräutern und Düften. Sie bestehen aus zwei Teilen, dem Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss und dem Nutzpflanzengarten am Katzenburgweg. Der Park um das Poppelsdorfer Schloss herum wurde schon im Jahre 1818 als Botanischer Garten mit zehn Gewächshäusern angelegt zur Gründung der Bonner Universität.
- siehe dazu: Botanische Gärten

Burg Lüftelberg in Meckenheim-Lüftelberg: Die Burg in Lüftelberg ist eine zweiflügelige Wasserburg oberhalb der Swist mit einer Hauptburg auf einer annähernd quadratischen Insel und einer außerhalb des Grabens liegenden Vorburg. Sie wurde einst von den Rittern von Lüftelberg nahe bei der Kirche Sankt Petrus errichtet und im 9. und 10. Jahrhundert befestigt. Urkundlich wurde die als Wasserburg gebaute Anlage erstmals im Jahr 1280 urkundlich erwähnt. Auf der Burg soll die Heilige Lüfthildis gewirkt haben, deren Todestag alljährlich am 23. Januar mit dem Winter-Lüfthildisfest begangen wird. Die ehemaligen Burgherren gestalteten in Verehrung der Heiligen die romanische Pfarrkirche St. Petrus am Ort ungewöhnlich reichhaltig. Das heutige Schloss stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und wurde von dem Architekten Johann Heinrich Roth als barockes Landschloss im Stil eines Maison de plaisance gestaltet.
- siehe dazu: Burg Lüftelberg
Burg Wissem in Troisdorf: Troisdorf wird in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1064 als „Truhtesdorf“ bezeichnet. Zu den Ursprüngen gehört auch die Burg Wissem. Sie entstand bereits zu karolingischer Zeit, zunächst als Wasserburg und wurde auch als freiadliges Hofgut „Wiesheim“ genannt. Der erste schriftliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1474. Die von Wassergräben umgebene Wehranlage war Stammsitz der Herren von Troisdorf. Bauteile aus drei Epochen bilden die Grundlage der heutigen Gebäudeanlage. Seit 1982 ist das Bilderbuchmuseum in der Anlage untergebracht, im Rahmen der Regionale 2010 entstand hier auch das Museum für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT). Die heutige Anlage wird von einem weitläufigen Burgpark umgeben, der direkt in die Wahner Heide übergeht.
- siehe dazu: Burg Wissem

Doppelgrab von Oberkassel: Die Siedlungsgeschichte der Region reicht weit zurück. Ein wichtiger Beleg ist das Doppelgrab, das 1914 von Steinbrucharbeitern im damaligen Basaltsteinbruch in Oberkassel entdeckt wurde. Unter flachen Basaltblöcken lagen die etwa 14.000 Jahre alten Skelette eines etwa 50 Jahre alten Mannes und einer 20- bis 25-jährigen Frau, weiterhin die Überreste eines Hundes sowie weitere Tierreste und bearbeitete Tierknochen. Die Skelette, die Grabbeigaben und ein Teil des Hundegebisses sind heute im LVR-Landesmuseum Bonn zu sehen. In Oberkassel war im Steinbruch „Am Stingenberg“ jahrzehntelang Basalt gebrochen worden, der vor ca. 25 Millionen Jahren entlang einer Spalte parallel zum Rheinlauf aufgestiegen war.
- siehe dazu: Doppelgrab von Oberkassel
Evangelische Bartholomäuskirche in Wahlscheid: Die Kirche „St. Bartholomäus auf dem Berge“ in Lohmar-Wahlscheid, auf dem östlichen Bergrücken des Aggertals gelegen, wurde im Jahr 1166 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1557 ist sie eine evangelische Kirche, von Unterbrechungen im 17. Jahrhundert (1624-44) abgesehen, und damit die älteste evangelische Kirche in der Region Bonn/ Rhein-Sieg, deutlich älter noch als die ab 1683 errichtete Alte Evangelische Kirche Oberkassel oder die Evangelische Kirche Leuscheid.
- siehe dazu: Evangelische Bartholomäuskirche Wahlscheid

Heilige Stiege: Schon von weitem ist die Kreuzbergkirche im Bonner Stadtteil Endenich und unmittelbar bei Ippendorf gelegen, zu sehen, die bis zum Jahr 1627 im Auftrag des Erzbischofs von Köln auf dem Kreuzberg errichtet wurde. Das barocke Kleinod liegt oberhalb von Poppelsdorf und am Ortsrand von Ippendorf. Nach einer Plünderung im Jahre 1689 ließ Kurfürst Clemens August Mitte des 18. Jahrhunderts den Innenraum neu ausstatten – mit Kanzel und Hochaltar sowie bunten Fresken. Dieser Kurfürst war es auch, der 1746 die Heilige Stiege stiftete, an deren Planung Balthasar Neumann mitgewirkt hat. Sie befindet sich in einem prunkvollen Vorbau, der das Haus des Pontius Pilatus darstellen soll. Kleine Messingkreuze auf der zweiten, elften und letzten Stufe bezeichnen die Stellen, an denen kleine Stücke des Kreuzes Christi in die Treppe eingelassen sein sollen. Sie führt zu einer Kapelle mit einer Kreuzigungsgruppe auf dem Altar.
- siehe dazu: Kreuzbergkirche mit Heiliger Stiege
Helenenkapelle in Bonn: Die mittelalterliche Helenenkapelle in Bonn stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und gilt als einzige erhaltene romanische Hauskapelle einer Stiftskurie im Rheinland. Als ehemalige Hauskapelle eines Stiftsherren wurde sie bis zur Säkularisation liturgisch genutzt. Der romanische Andachtsraum ist schwer zu finden, versteckt er sich doch im Obergeschoss eines Hauses der Straße Am Hof. Und von außen sichtbar ist er eigentlich nur durch eine Glasfront in der 2. Etage des Modehauses Sinn.
- siehe dazu: Helenenkapelle in Bonn

Kirche St. Maria und St. Clemens Schwarzrheindorf: Der Beueler Ortsteil Schwarzrheindorf hat mit der mittelalterlichen Doppelkirche ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als Arnold von Wied, damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler. Die in Kreuzform errichtete Doppelkirche hat die Aachener Pfalzkapelle zum Vorbild. Der Erbauer der romanischen Doppelkirche in Schwarzrheindorf sicherte sich und seinen Nachfolgern mit dem der Kirche angegliederten Kloster eine Bastion, die zusammen mit dem bereits im zehnten Jahrhundert gegründeten Stift Vilich für lange Zeit das Standbein kurkölnischer Herrschaft auf der rechten Rheinseite bildete. Im Kircheninnern verfügt die Kirche über eine zweite Etage mit einer achteckigen Öffnung in der Raummitte. Wahrscheinlich hat hier einst ein Thron für den Kaiser gestanden, der der Messe beiwohnen konnte, ohne sich unter das gemeine Volk begeben zu müssen. Während die Oberkirche der Gottesmutter Maria geweiht wurde, ist die Unterkirche dem Heiligen Clemens geweiht.
Kirche Sankt Servatius in Siegburg: Nach der Gründung der Abtei Michaelsberg oberhalb von Siegburg wuchs die Siedlung am Fuße des Berges, so dass hier Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Neubau einer größeren Kirche begonnen wurde, die zwischen 1150-1170 als romanische Emporenbasilika mit Westturm entstand. Als weiterer Bauteil kam um 1220 der stattliche 60 Meter hohe Westturm hinzu. Nur wenig später entstand ab 1265/70 an Stelle der romanischen Choranlage der heutige gotische Chor der Kirche, die später manche Veränderung erfuhr. Das sehenswerte romanisch-gotische Kirchen-Bauwerk beherbergt in seiner Schatzkammer einen der kunsthistorisch bedeutensten Kirchenschätze mit reich verzierten Schreinen und Tragaltären aus spät-romanischer Zeit.
- siehe dazu: Kirche Sankt Servatius Siegburg

Kloster Heisterbach: Die ehemalige Zisterzienserabtei liegt im Tal des Heisterbachs und im Siebengebirge. Als bedeutenstes Relikt der ehemaligen mittelalterlichen Klosteranlage, ursprünglich Kloster „Maria im Peterstal in Heisterbach“ genannt, ist die Chorruine erhalten geblieben, die zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott liegt, heute Ortsteile von Königswinter. Bis in Beethovens Bonner Zeit (1770–1792) prägten die Heisterbacher Mönche nicht nur das Siebengebirge, sondern hatten durch ihren Hof in Bonn und ihre Besitzungen im Bonner Umland auch großen Einfluss in der Region.
- siehe dazu: Kloster Heisterbach
Mahnmale und Gedenkstätten in Bonn: Am 24. September 1950 wurde das Mahnmal im Bonner Hofgarten eingeweiht, das an die verfolgten und ermordeten Bonner Bürgerinnen und Bürger der NS-Zeit erinnert. Seit 1997 befindet sich sein Standort am Kaiserplatz.
- siehe dazu: Mahnmal am Bonner Kaiserplatz
Die 1878/79 nach den Plänen des Architekten Hermann Eduard Maertens erbaute alte Synagoge in Bonn wurde am 10. November 1938 von Nationalsozialisten gebrandschatzt und zerstört. Die Gedenkstätte am Moses-Hess-Ufer erinnert seit 1988 an die zerstörte Bonner Synagoge, aus deren Feldbacksteinen sie errichtet ist. Sie stand an der ehemaligen Tempelstraße am Rheinufer und war eine von insgesamt fünf jüdischen Synagogen, die in Bonn, Poppelsdorf, Beuel, Bad Godesberg und Mehlem in Brand gesteckt wurden.
- siehe dazu: Alte Synagoge Bonn
Die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum in Bonn zeigen in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderer Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren. Nach 36 Jahren in freier Trägerschaft sind Gedenkstätte und Dokumentationszentrum seit dem 1. Januar 2021 eine Einrichtung der Bundesstadt Bonn.
- siehe dazu: Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn

Michaelsberg in Siegburg: Auf dem Michaelsberg, einer rund 118 m hohen Felsenkuppe oberhalb von Siegburg, befinden sich die Gebäude der ehemaligen Benediktinerabtei St. Michael. Bereits seit dem 9. Jahrhundert gab es dort eine Burg. Anno II., Erzbischof von Köln, stiftete im Jahr 1064 die Abtei. Die ehemalige Abtei auf dem Michaelsberg ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt Siegburg. Der Aufstieg über die Bergstraße bietet herrliche Ausblicke und den Zugang zur renovierten Abteikirche St. Michael. Im Jahr 2017 wurde auf dem Michaelsberg das ursprünglich in Bad Honnef ansässige Katholisch-Soziale Institut mit seinem neuen Tagungshaus eröffnet. Die Stadt Siegburg begann bereits 2013 damit, den Berg zu sichern, alte Wegeverbindungen wieder herzustellen und das Areal aufzuwerten, mit Felsen- und Johannisgarten oder dem Gang über die Seufzerallee, vorbei an Bastionswiese, Rosengarten und Spielplatz bis zum Terrassengarten. Seit dem Frühjahr 2024 sind die Arbeiten abgeschlossen.
- siehe dazu: Abtei Michaelsberg
Niedergermanischer Limes: Das Legionslager „Castra Bonnensia“ auf Bonner Stadtgebiet war Teil des Niedergermanischen Limes (NGL), einem bedeutenden Grenzabschnitt des Römischen Reiches. Dieser wurde am 27. Juli 2021 in die Liste der Weltkulturerbe-Stätten der UNESCO aufgenommen. Auch die Stadt Bonn hat sich zur Aufgabe gemacht, das römische Erbe in Abstimmung mit dem zuständigen LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR) sichtbar und erfahrbar zu machen. Die in 2024 neu gestaltete Präsentationsfläche an der Wohnanlage Didinkirica informiert über das römische Legionslager im heutigen Bonner Stadtteil Castell und das UNESCO-Weltkulturerbe im Bereich von Bonn.
- siehe dazu: Niedergermanischer Limes
Poppelsdorfer Schloss in Bonn: Das heutige Schloss ist das Nachfolgegebäude einer in 1583 zerstörten gotischen Wasserburg. Es wurde ab 1715 neu geplant und errichtet, ursprünglich als Lustschloss „Clemensruhe“. In seiner heutigen Form entstand es letztlich ab dem Jahr 1723 und wurde über die Poppelsdorfer Allee mit dem Stadtschloss verbunden. Die heute noch sichtbare Achse vom Kurfürstlichen zum Poppelsdorfer Schloss war ursprünglich als Kanal geplant, wurde aus Geldmangel aber letztlich parkartig als Allee angelegt. Als der Bau nach dem Tod des Kurfürsten 1723 stockte, zog dessen Neffe Kurfürst Clemens August den Barockbaumeister Balthasar Neumann zurate, der das Schloss dann zwischen 1744 und 1756 vollendete, als vierflügelige Anlage mit vorspringenden Eckbauten um einen Rundhof und mit Ecktürmen, die nach den vier Himmelsrichtungen zeigen.
- siehe dazu: Poppelsdorfer Schloss
Redoute (= Ball): Der französische Name deutet schon auf die damalige Zweckbestimmung dieses Bad Godesberger Schmuckstückes hin. Sie ist der letzte Bau aus kurfürstlicher Zeit, ein Tanz- und Spielhaus für die Hofgesellschaft, das Kurfürst Max Franz im klassizistischen Stil in den Jahren 1790 bis 1792 errichten ließ, um sein Heilbad Godesberg zu fördern. Schon in römischer Zeit soll das Quellwasser in Godesberg genutzt worden sein. Südwestlich des Ortes, im Tal vom Godesberger Bach, entspringen am Draitschbrunnen 14 Quellen, die den Kurbetrieb im späten 18. Jahrhundert begründeten. Im Inneren der Redoute sind im „Beethovensaal“ die Dekors bis heute unverändert geblieben. Hier hat Beethoven in 1792 in seinen jungen Jahren vor Haydn musiziert, hier soll auch Mozarts „Zauberflöte“ eine ihrer ersten Aufführungen erlebt haben.
- siehe dazu: Redoute

Schloss Miel in Swisttal-Miel: An Stelle eines Wasserschlosses des Adelsgeschlechts der Spies von Büllesheim ließ der kurkölnische Staatsminister unter Kurfürst Max Friedrich und spätere Reichsgraf Caspar Anton von Belderbusch (1722-1784) ab dem Jahr 1767 einen barocken Schlossbau errichten, der einem französischen Jagdschloss nachempfunden wurde. Besonders zu erwähnen ist der Gartensaal im Erdgeschoß des Gebäudes mit Wandgemälden des Bonner Hofmalers François Rousseau. Wandgemälde im Stil nach Antoine Watteau und kostbare Möbel demonstrieren bis heute eine adelige Wohnkultur im Rokoko.
- siehe dazu: Schloss Miel
Sterntor in Bonn: Das Sterntor schloss bis 1898 die Sternstraße ab. Damals stand es noch an seinem ursprünglichen Standort oberhalb des Friedensplatzes, der damals Viehmarkt hieß. Ende des 19. Jahrhunderts stellte das Sterntor offenbar ein Verkehrshindernis dar, weshalb es 1898 abgerissen und zwei Jahre später etwa 80 Meter entfernt mitsamt einem alten Halbturm in Teilen wieder errichtet wurde.
- siehe dazu: Sterntor Bonn

Stift Vilich: Das Vilicher Kloster war einst geistliches und kulturelles Zentrum im Rechtsrheinischen. Der lothringische Adelsherr Megingoz und seine Frau Gerberga sollen im Jahre 978 nach dem Tod ihres Sohnes dessen Erbteil für den Bau eines Frauenkonvents auf ihrem Besitz in Vilich gestiftet haben. Adelheid von Vilich, Tochter der Stifter, wandelte den Konvent in ein Benediktinerinnen-Kloster um und wurde dessen erste Äbtissin. Sie starb im Jahre 1015 und wurde in Vilich beigesetzt. Bald machte die Kunde von Wunderheilungen an ihrem Grab die Runde und Wallfahrer pilgerten in Strömen nach Vilich. So baute man schon ab 1020 die Stiftskirche in eine dreischiffige Basilika um. Da in den frühmittelalterlichen Kriegswirren die Reliquien der (übrigens erst im vergangenen Jahrhundert heilig gesprochenen) Adelheid abhanden gekommen waren, wandten sich die Wallfahrer allerdings schon bald mehr und mehr dem Adelheidisbrunnen in Pützchen zu.
- siehe dazu: Stift Vilich und Sankt Peter
Tomburg bei Wormersdorf: Von der Tomburg ist eine Burgruine nahe dem Rheinbacher Ortsteil Wormersdorf und oberhalb des Swistbach-Tals erhalten. Sie diente seit dem 10. Jahrhundert als Amtsburg des Pfalzgrafen Hermann und befindet sich auf dem 316 m hohen Basaltkegel des Tombergs. Vor dem Pfalzgrafen hatten schon die Römer und die Kelten sowie die Franken die Lage des Tombergs genutzt. Seit dem 11. Jahrhundert war sie südlichster Vorposten des Erzstifts Köln auf der linken Rheinseite, ab dem 12. Jahrhundert gehörte die Burg zur Herrschaft nachfolgender Grafengeschlechter in diesem Gebiet. Nach wechselvoller Geschichte wurde die Burg um 1230 wehrhaft ausgebaut, verlor aber ab dem 14. Jahrhundert ihre militärische Bedeutung. Die letzten Bewohner der Tomburg waren Raubritter. Nach ihrer fast vollständigen Zerstörung am 7. September 1473 durch Jülicher Truppen wurde die Burg nicht wieder aufgebaut.
- siehe dazu: Tomburg

Universität Bonn: Das Hauptgebäude der Bonner Universität befindet sich im ehemaligen Kurfürstlichen Schloss in Bonn. Es liegt am Hofgarten und prägt das Bild der Stadt. Das barocke Gebäude mitten im Herzen der Innenstadt wird ab 2024 grundlegend saniert, mit mindestens zehn Jahren Bauzeit. Der Grundstein für die geschlossene „Vierflügelanlage“ nach den Plänen des bayerischen Hofbaumeisters Enrico Zuccalli war noch 1697 durch Kurfürst Joseph Clemens gelegt worden. Ab 1715 wurde das Schloss nach den Plänen von Robert de Cotte, seines Zeichens Hofarchitekt in Paris, zu einer offenen Rokoko-Anlage mit Gartenparterre umgebaut. Die Innengestaltung ließ dann (1755) Kurfürst Clemens August vollenden. Nur 22 Jahre später fiel das prächtige Schloss einem verheerenden Brand zum Opfer. Clemens August-Nachfolger Kurfürst Max Friedrich ließ es wieder aufbauen, wenn auch nur in vereinfachter Form. Friedrich-Wilhelm III., König von Preußen, schenkte das Anwesen schließlich der im Jahr 1818 neu gegründeten Universität und gab ihr auch gleich seinen Namen.
- siehe dazu: Universitäts-Hauptgebäude
siehe auch
- Bonner Geschichte in Jahreszahlen
- Bonner Gedenktage
- Bonner Republik
- Doppelgrab von Oberkassel
- Geschichtspodcast „Hinter Bonner Türen“
- Geschichts- und Kulturpfade
- Haus der Geschichte
- Historische Wallfahrtsorte in der Region
- Industriegeschichte in der Region
- Jüdische Geschichte und Kultur
- Kurfürstliches Bonn
- Römer in Bonn
- Römische Wasserleitung
- Weg der Demokratie
- Tipp: 100+ sehenswerte Orte in Bonn | Rhein-Sieg