Kurfürst Joseph Clemens

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Uni-Hauptgebäude am Hofgarten in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Seit dem Jahr 1597 war Bonn die offizielle Residenzstadt des Kurfürstentums Köln.

Kurfürst Joseph Clemens (1671-1723), war Erzbischof und Kurfürst von 1688 bis 1723.

Seine von Kaiser und Papst gegen die Interessen von Frankreich durchgesetzte Wahl zum Kölner Erzbischof war ein Auslöser für den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Später ging er umgekehrt ein Bündnis mit Frankreich ein und musste während des Spanischen Erbfolgekriegs nach Frankreich fliehen. Erst nach mehr als zehn Jahren konnte er zurückkehren.

In Bonn beauftragte Joseph Clemens ab 1715 mit dem Wie­der­auf­bau des Pop­pels­dor­fer Schlos­ses den fran­zö­si­schen Bau­meis­ter Ro­bert de Cot­te, der letztlich auch die Lei­tung des be­reits im Jahr 1700 auf­ge­nom­me­nen Neu­baus von dem bay­ri­schen Hof­bau­meis­ter Jo­hann Hein­rich Zuc­cal­li über­nahm. Als der Bau nach dem Tod von Joseph Clemens im Jahr 1723 stockte, zog dessen Nachfolger und Neffe Clemens August den Barockbaumeister Balthasar Neumann zurate, der das Schloss dann zwischen 1744 und 1756 vollendete, als vierflügelige Anlage mit vorspringenden Eckbauten um einen Rundhof und mit Ecktürmen, die nach den vier Himmelsrichtungen zeigen. Bis heute besteht eine Blickachse vom Westflügel des Kurfürstlichen Schlosses in Bonn über das Poppelsdorfer Schloss bis hinauf zur Kirche auf dem Kreuzberg.

Zur Zeit von Kurfürst Joseph Clemens wurde auch die Kurfürstenquelle in Duisdorf errichtet. Der "Kurfürstenbrunnen" zeigt an der Giebelwand des Brunnenhauses das kurfürstliche Wappen in Stein gemeißelt und von einer Krone, einem Schwert und einem Bischofsstab umrahmt.

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Weblinks und Quellen