Sterntor
Das um 1244 am Ende der Sternstraße erbaute Sterntor ist Teil der mittelalterlichen Befestungsanlage von Bonn. Zur Bonner Stadtbefestigung gehörten das Stockentor nach Süden, das Sterntor nach Westen, das Kölntor nach Norden und die Rheinpforte nach Osten.
Das ursprüngliche Sterntor wurde 1898 abgerissen und zwei Jahre später einige Meter versetzt als Ersatzbauwerk unter gleichem Namen an der Nordseite des Bottlerplatzes beziehungsweise an der Vivatsgasse rekonstruiert. Es besteht nur teilweise aus Resten des ehemaligen Sterntors, ansonsten aus Resten der Stadtmauer und eines alten Halbturms. [1]
Streng genommen ist das heutige Sterntor eine Art Phantasiebau, aber immerhin eine der wenigen Stellen, die den Betrachter ahnen lassen, wie gewaltig im Mittelalter die Befestigung der Stadt wohl ausgefallen ist. Ende des 19. Jahrhunderts stellte das Sterntor nur noch ein Verkehrshindernis dar, weshalb es 1898 abgerissen und zwei Jahre später etwa 80 Meter entfernt neben einem alten Halbturm in Teilen wieder errichtet wurde. Eine, wenn man so will, romantische Eingebung, denn von einer historisch korrekten Rekonstruktion kann keine Rede sein. Dennoch ist das Sterntor heute ein gern fotografiertes Motiv.
Der Name Sternstraße ist übrigens eine gekürzte Form der ursprünglichen „Pisternenstraße“ (lateinisch: pistrina/pistrinum = Bäcker/Mühle), die auf Bäckereien in diesem Teil der Stadt hindeutete.
siehe auch
Weblinks und Quellen
- Artikel im General Anzeiger vom 23. März 2021: Welche Bedeutung das Bonner Sterntor früher hatte
- „Sterntor Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30380-20120115-2 (Abgerufen: 11. September 2023)
- Sterntor (Bonn) in der wikipedia.org
Einzelnachweise: