Siebengebirge: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Rolandsbogen Siebengebirge973.jpg|thumb|Blick vom Rolandsbogen auf die Insel Nonnenwerth und das Siebengebirge bei Bad Honnef. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
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[[Datei:Tor zum Siebengebirge IMG 0143.jpg|thumb|Skulptur "Tor zum Siebengebirge" bei Ittenbach]]
[[Datei:Tor zum Siebengebirge IMG 0143.jpg|thumb|Skulptur "Tor zum Siebengebirge" bei Ittenbach]]
Das '''Siebengebirge''' liegt südöstlich von [[Bonn]] im östlichen Stadtgebiet der Städte [[Königswinter]] und [[Bad Honnef]]. Das Gebiet besteht aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen und gehört zum [[Naturpark Siebengebirge]], einem der ältesten Naturparks Deutschlands. Es ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Sein Name wird zumeist vom Begriff „siefen“ (= einem kleinen Wasserlauf in einem schluchtartigen Tal) abgeleitet.  
Das '''Siebengebirge''' liegt südöstlich von [[Bonn]] im östlichen Stadtgebiet der Städte [[Königswinter]] und [[Bad Honnef]]. Das Gebiet besteht aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen und gehört zum [[Naturpark Siebengebirge]], einem der ältesten Naturparks Deutschlands.  


Das Gebiet erstreckt sich mit einer Gesamtgröße von 4.665 Hektar auf Bereiche der Stadt [[Bonn]] und des [[Rhein-Sieg-Kreis]]es und ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands.
Der Naturpark Siebengebirge wurde 1958 als erster Naturpark in NRW gegründet und zieht sich vom rechtsrheinischen Bonner Stadtgebiet über [[Sankt Augustin]] und [[Königswinter]] bis [[Bad Honnef]].
 
Das Gebiet des Naturparks ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Sein Name wird zumeist vom Begriff „siefen“ (= einem kleinen Wasserlauf in einem schluchtartigen Tal) abgeleitet. Es erstreckt sich mit einer Gesamtgröße von 4.665 Hektar auf Bereiche der Stadt [[Bonn]] und des [[Rhein-Sieg-Kreis]]es und ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands.


Während Orte wie Dollendorf oder [[Königswinter]] als Ausflugsziele geschätzt wurden, entwickelte sich das südlich gelegene [[Bad Honnef]] sogar zeitweilig zum Kurort.
Während Orte wie Dollendorf oder [[Königswinter]] als Ausflugsziele geschätzt wurden, entwickelte sich das südlich gelegene [[Bad Honnef]] sogar zeitweilig zum Kurort.


Die Gewinnung von Bodenschätzen und besonders die Steinbrüche haben im Siebengebirge deutliche Spuren hinterlassen, wie im Bereich von [[Oberkassel]] oder am [[Drachenfels]], dessen Trachyt schon zu Römerzeiten abgebaut wurde.  
Die Gewinnung von Bodenschätzen und besonders die Steinbrüche haben im Siebengebirge deutliche Spuren hinterlassen, wie im Bereich von [[Oberkassel]] oder am [[Drachenfels]], dessen Trachyt schon zu Römerzeiten abgebaut wurde. Als im 19. und frühen 20. Jahrhundert Basalt für den Ausbau von Straßen und etwas später Eisenbahnstrecken benötigt wurde, entstanden insbesondere am Weilberg, Petersberg und Ölberg große Steinbrüche mit entsprechenden Schäden an der Natur.


Bei den Gründungen des Verschönerungsvereins 1869 und des Vereins zur Rettung des Siebengebirges 1886 stand der Naturraum Siebengebirge im Vordergrund. Unter preußischer Herrschaft wurde das Siebengebirge 1922 dann zum Naturschutzgebiet erklärt.
Bei den Gründungen des Verschönerungsvereins 1869 und des Vereins zur Rettung des Siebengebirges 1886 stand der Naturraum Siebengebirge im Vordergrund. Unter preußischer Herrschaft wurde das Siebengebirge 1922 dann zum Naturschutzgebiet erklärt.
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* [[Hitelbach]]
* [[Hitelbach]]
* [[Mirbesbach]]
* [[Mirbesbach]]
* [[Möschbach]], am Unterlauf auch Spitzenbach genannt
* [[Möschbach]]
* [[Tretschbach]]
* [[Tretschbach]]


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Die Anzahl der Erhebungen im Siebengebirge ist letztlich von der Abgrenzung des Gebiets abhängig. Eine Orientierung am [[Naturschutzgebiet Siebengebirge]] ergibt jedenfalls deutlich mehr als nur sieben Berge. Es wurde in 1922/23 ausgewiesen und ist eines der ältesten in Deutschland.
Die Anzahl der Erhebungen im Siebengebirge ist letztlich von der Abgrenzung des Gebiets abhängig. Eine Orientierung am [[Naturschutzgebiet Siebengebirge]] ergibt jedenfalls deutlich mehr als nur sieben Berge. Es wurde in 1922/23 ausgewiesen und ist eines der ältesten in Deutschland.


* [[Asberg]] | [[Bolvershahn]] | [[Broderkonsberg]] | [[Dollendorfer Hardt]] | [[Drachenfels]] | [[Einsiedlerskopf]] | [[Erpelntalskopf]] | [[Froschberg]] | [[Fuchshardt]] | [[Geisberg]] | [[Großer Ölberg]] | [[Hasenhardt]] | [[Heideschottberg]] | [[Himmerich]] | [[Hirschberg]] | [[Hupperichsberg]] | [[Jungfernhardt]] | [[Breiberg|Großer Breiberg]] | [[Breiberg|Kleiner Breiberg]] | [[Kitzenhardt]] | [[Kleiner Ölberg]] | [[Knelingshardt]] | [[Korferberg]] | [[Kuckuckstein]] | [[Kutzenberg]] | [[Leyberg]] | [[Lohrberg]] | [[Löwenburg]] | [[Merkenshöhe]] | [[Mittelberg]] | [[Nonnenstromberg]] | [[Großer Ölberg]] | [[Kleiner Ölberg]] | [[Ölender]] | [[Ofenkaul]] | [[Petersberg]] | [[Perlenhardt]] | [[Poßberg]] | [[Reichenberger Höhe]] | [[Remscheid]] | [[Röckesberg]] | [[Romert]] | [[Rosenau]] | [[Schallenberg]] | [[Scheerkopf]] | [[Schellkopf]] | [[Stenzelberg]] | [[Trenkeberg]] | [[Wasserfall (Siebengebirge)]] | [[Weilberg]] | [[Wingstberg]] | [[Wolkenburg]] | [[Ziegenhardt]] | [[Zickelburg]] | [[Zinnhöckchen]].
* [[Asberg]] | [[Bolvershahn]] | [[Broderkonsberg]] | [[Dollendorfer Hardt]] | [[Drachenfels]] | [[Einsiedlerskopf]] | [[Erpelntalskopf]] | [[Fritscheshardt]] | [[Froschberg]] | [[Fuchshardt]] | [[Geisberg]] | [[Großer Ölberg]] | [[Hasenhardt]] | [[Heideschottberg]] | [[Himmerich]] | [[Hirschberg]] | [[Hupperichsberg]] | [[Jungfernhardt]] | [[Breiberg|Großer Breiberg]] | [[Breiberg|Kleiner Breiberg]] | [[Kitzenhardt]] | [[Kleiner Ölberg]] | [[Knelingshardt]] | [[Korferberg]] | [[Kuckuckstein]] | [[Kutzenberg]] | [[Leyberg]] | [[Lohrberg]] | [[Löwenburg]] | [[Merkenshöhe]] | [[Mittelberg]] | [[Nonnenstromberg]] | [[Großer Ölberg]] | [[Kleiner Ölberg]] | [[Ölender]] | [[Ofenkaul]] | [[Petersberg]] | [[Rosenau]] | [[Schallenberg]] | [[Scheerkopf]] | [[Stenzelberg]] | [[Trenkeberg]] | [[Wasserfall (Siebengebirge)]] | [[Weilberg]] | [[Wingstberg]] | [[Wolkenburg]] | [[Zinnhöckchen]].


== Burgen und Ruinen ==
== Burgen und Ruinen ==
[[Datei:Drachenfels und Drachenburg P1100281.jpg|thumb|Drachenfels und Drachenburg im Siebengebirge.  - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
* [[Burgruine Reitersdorf]]
* [[Burgruine Reitersdorf]]
* [[Burgruine Rosenau]]
* [[Burgruine Rosenau]]
* [[Burgruine Drachenfels]]
* [[Burgruine Drachenfels]]
* [[Ruine Löwenburg]]
* [[Ruine Löwenburg]]
== Literatur ==
* Barbara und Hans Otzen, 118 Ausflugsziele im Bonn-Rhein-Sieg-Kreis, BonnBuchVerlag 2023 | [https://www.bonnbuchverlag.de/products/118-ausflugsziele-im-bonn-rhein-sieg-kreis ''Link'']
* Ursula Gilbert, Michael Klein, 111 Orte im Siebengebirge, die man gesehen haben muss, Emons-Verlag, Köln 2023 | [https://emons-verlag.de/p/111-orte-im-siebengebirge-die-man-gesehen-haben-muss-6877 ''Link'']
* Sven von Loga, Lieblingsplätze - Siebengebirge und Drachenfelser Ländchen, aktualisierte Nachauflage, Gmeiner-Verlag 2022 | [https://www.gmeiner-verlag.de/buecher/titel/lieblingsplaetze-siebengebirge-und-drachenfelser-laendchen.html ''Link'']
* [https://www.siebengebirgsmuseum.de/index.php/publikationen Publikationen des Siebengebirgsmuseums Königswinter]


== Sagen und Mythen ==
== Sagen und Mythen ==
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[[Datei:Klosterruine heisterbach IMG 0069.jpg|thumb|Klosterruine Heisterbach]]
[[Datei:Klosterruine heisterbach IMG 0069.jpg|thumb|Klosterruine Heisterbach]]
Eine Vielzahl von Sagen, Märchen und Mythen ranken sich um dunkle Wälder, um Höhlen und Ruinen.
Eine Vielzahl von Sagen, Märchen und Mythen ranken sich um dunkle Wälder, um Höhlen und Ruinen.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Landschaft des Siebengebirges „neu entdeckt“. Manche mündlichen Überlieferungen wurden aufgezeichnet und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Und manche Legende wurde mit bekannten Plätzen neu verknüpft.


Zu den bekanntesten Legenden zählen neben der Sage von der Entstehung des Siebengebirges, „Die Jungfrau vom Drachenfels“, „Der Mönch von Heisterbach“ und die Siegfried-Sage.
Zu den bekanntesten Legenden zählen neben der Sage von der Entstehung des Siebengebirges, „Die Jungfrau vom Drachenfels“, „Der Mönch von Heisterbach“ und die Siegfried-Sage.
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[[Datei:Weinberge Oberdollendorf IMG 0083.jpg|thumb|Gut Sülz in den Oberdollendorfer Weinbergen]]
[[Datei:Weinberge Oberdollendorf IMG 0083.jpg|thumb|Gut Sülz in den Oberdollendorfer Weinbergen]]
* [[Abtei Heisterbach]]
* [[Abtei Heisterbach]]
* [[Annatal]]
* [[Basaltsteinbruch Hühnerberg]]
* [[Basaltsteinbruch Hühnerberg]]
* [[Brückenhofmuseum Oberdollendorf]]
* [[Brückenhofmuseum Oberdollendorf]]
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* [[Steinbrüche Oberkassel]]
* [[Steinbrüche Oberkassel]]
* [[Stenzelberg]]
* [[Stenzelberg]]
* [[Tretschbachtal]]
* [[Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS)]]
* [[Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS)]]
* [[Weilberg]]
* [[Weilberg]]
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== Wandern ==
== Wandern ==
[[Datei:Hinweisschild Siebengebirge IMG 0021.jpg|thumb|Hinweisschild im Siebengebirge]]
[[Datei:Hinweisschild Siebengebirge IMG 0021.jpg|thumb|Hinweisschild im Siebengebirge]]
Etwa 330 Kilometer Wanderwege gibt es im Siebengebirge, darunter den „[[Beethovenwanderweg]]“.  
Etwa 330 Kilometer Wanderwege gibt es im Siebengebirge. Hier einige Beispiele:
 
* [[Beethovenwanderweg]] - der etwa 15 km lange Rundweg startet im [[Nachtigallental]]
Hier einige Beispiele:
* Der "Weg der zehn Bergaussichten" mit einer Länge von fast 25 Kilometern ist nicht markiert und muss mit Hilfe einer Karte gewandert werden: [https://www.siebengebirge.com/index.php/wandern?view=article&id=150&catid=11 siebengebirge.com/bergaussichten].
* [https://ga.de/region/siebengebirge/bad-honnef/eine-wanderung-durchs-siegengebirge_aid-42072973 Der Ausflugs-Klassiker: Eine Wanderung durchs Siebengebirge - auf ga.de]
* [https://www.gps-tour.info/de/touren/detail.123596.html Kloster Heisterbach im Siebengebirge - eine Rundwanderung auf www.gps-tour.info]
* Der "Weg der zehn Bergaussichten" mit einer Länge von fast 25 Kilometern ist nicht markiert und muss mit Hilfe einer Karte gewandert werden: [https://www.siebengebirge.com/index.php/wandern-radfahren/13-wandern/50-wanderfibel-bergaussichten siebengebirge.com/bergaussichten].
* GPS-Tour: [https://www.gps-tour.info/de/touren/detail.123596.html Kloster Heisterbach im Siebengebirge - eine Rundwanderung - www.gps-tour.info]
* Wandertipp: [[Nachtigallental im Siebengebirge|Im Nachtigallental]]
* Wandertipp: [[Nachtigallental im Siebengebirge|Im Nachtigallental]]
* Wandertipp: [[Weilberg-Rundweg]]
* Wandertipp: [[Löwenburg|Zur Löwenburg-Ruine]]
* Wandertipp: [[Löwenburg|Zur Löwenburg-Ruine]]
* [[Weilberg-Rundweg]]
* [[Weinwanderweg Oberdollendorf]]
* Weitere Wandertipps: [[Rhein-Sieg-Anzeiger]] vom 2.10.2023 <br/>[https://www.ksta.de/freizeit/ausflug/ausflugstipps-um-koeln-10-maerchenhafte-orte-im-siebengebirge-1-653488 10 märchenhafte Orte im Siebengebirge]
* Weitere Wandertipps: <br/>[https://www.ksta.de/freizeit/ausflug/ausflugstipps-um-koeln-10-maerchenhafte-orte-im-siebengebirge-1-653488 10 märchenhafte Orte im Siebengebirge auf ksta.de]


* '''siehe auch:'''
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<small>''Kultur.Landschaft.Digital.:''</small>
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* ''Bundesgästehaus auf dem Petersberg''. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-28792-20111229-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
* „Bundesgästehaus auf dem Petersberg“. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-28792-20111229-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
* „Burgruine Drachenfels im Siebengebirge”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73681-20130909-3 (Abgerufen: 12. Mai 2024)
* „Burgruine Drachenfels im Siebengebirge”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73681-20130909-3 (Abgerufen: 12. Mai 2024)
* „Burgruine Löwenburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73700-20130911-3 (Abgerufen: 12. Oktober 2023)
* „Burgruine Löwenburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73700-20130911-3 (Abgerufen: 12. Oktober 2023)

Aktuelle Version vom 21. März 2025, 22:22 Uhr

Blick von der Bastei zum Siebengebirge. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Blick vom Rolandsbogen auf die Insel Nonnenwerth und das Siebengebirge bei Bad Honnef. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Skulptur "Tor zum Siebengebirge" bei Ittenbach

Das Siebengebirge liegt südöstlich von Bonn im östlichen Stadtgebiet der Städte Königswinter und Bad Honnef. Das Gebiet besteht aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen und gehört zum Naturpark Siebengebirge, einem der ältesten Naturparks Deutschlands.

Der Naturpark Siebengebirge wurde 1958 als erster Naturpark in NRW gegründet und zieht sich vom rechtsrheinischen Bonner Stadtgebiet über Sankt Augustin und Königswinter bis Bad Honnef.

Das Gebiet des Naturparks ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Sein Name wird zumeist vom Begriff „siefen“ (= einem kleinen Wasserlauf in einem schluchtartigen Tal) abgeleitet. Es erstreckt sich mit einer Gesamtgröße von 4.665 Hektar auf Bereiche der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises und ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands.

Während Orte wie Dollendorf oder Königswinter als Ausflugsziele geschätzt wurden, entwickelte sich das südlich gelegene Bad Honnef sogar zeitweilig zum Kurort.

Die Gewinnung von Bodenschätzen und besonders die Steinbrüche haben im Siebengebirge deutliche Spuren hinterlassen, wie im Bereich von Oberkassel oder am Drachenfels, dessen Trachyt schon zu Römerzeiten abgebaut wurde. Als im 19. und frühen 20. Jahrhundert Basalt für den Ausbau von Straßen und etwas später Eisenbahnstrecken benötigt wurde, entstanden insbesondere am Weilberg, Petersberg und Ölberg große Steinbrüche mit entsprechenden Schäden an der Natur.

Bei den Gründungen des Verschönerungsvereins 1869 und des Vereins zur Rettung des Siebengebirges 1886 stand der Naturraum Siebengebirge im Vordergrund. Unter preußischer Herrschaft wurde das Siebengebirge 1922 dann zum Naturschutzgebiet erklärt.

Den schönsten Blick auf die „sieben Berge“ (in Wirklichkeit sind es ja ein paar mehr) hat der Betrachter vom linksrheinischen Ufer aus auf Petersberg und Drachenfels, auf Oelberg und Löwenburg. Es ist und bleibt diese herrliche Kulisse, die die „Theaterbühne“ Bonn so unverwechselbar macht.

Auf dem Petersberg thront das ehemalige Gästehaus der Bundesregierung, heute ein Luxushotel, das immer noch für internationale Tagungen genutzt wird.

Und der Drachenfels samt benachbarter Drachenburg, einem Musterbauwerk für die Hochromantik, ist nicht nur Ziel von Reisenden aus aller Welt, sondern auch beliebtes Naherholungsgebiet für die Bonner, die gerne auf den etwa 200 Kilometern Wanderwegen Deutschlands ältestes Naturschutzgebiet (schon 1836 teilweise unter Schutz gestellt) erkunden.

Und andererseits – ausgleichende Gerechtigkeit – hat man von den Höhen des Siebengebirges aus einen unvergleichlichen Blick auf das linksrheinische Bonn und – bei klarem Wetter – sogar bis zum Kölner Dom.

Bachläufe und Berge

Blick zum Drachenfels
- Foto: Hans-Dieter Weber

Bachläufe zum Rhein

Höchste Erhebungen

Zu den höchsten Erhebungen im Siebengebirge gehören:

Blick zum Siebengebirge. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Weit mehr als sieben Berge

Die Anzahl der Erhebungen im Siebengebirge ist letztlich von der Abgrenzung des Gebiets abhängig. Eine Orientierung am Naturschutzgebiet Siebengebirge ergibt jedenfalls deutlich mehr als nur sieben Berge. Es wurde in 1922/23 ausgewiesen und ist eines der ältesten in Deutschland.

Burgen und Ruinen

Drachenfels und Drachenburg im Siebengebirge. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Literatur

  • Barbara und Hans Otzen, 118 Ausflugsziele im Bonn-Rhein-Sieg-Kreis, BonnBuchVerlag 2023 | Link
  • Ursula Gilbert, Michael Klein, 111 Orte im Siebengebirge, die man gesehen haben muss, Emons-Verlag, Köln 2023 | Link
  • Sven von Loga, Lieblingsplätze - Siebengebirge und Drachenfelser Ländchen, aktualisierte Nachauflage, Gmeiner-Verlag 2022 | Link
  • Publikationen des Siebengebirgsmuseums Königswinter

Sagen und Mythen

Drachenfels im Siebengebirge
Klosterruine Heisterbach

Eine Vielzahl von Sagen, Märchen und Mythen ranken sich um dunkle Wälder, um Höhlen und Ruinen.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Landschaft des Siebengebirges „neu entdeckt“. Manche mündlichen Überlieferungen wurden aufgezeichnet und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Und manche Legende wurde mit bekannten Plätzen neu verknüpft.

Zu den bekanntesten Legenden zählen neben der Sage von der Entstehung des Siebengebirges, „Die Jungfrau vom Drachenfels“, „Der Mönch von Heisterbach“ und die Siegfried-Sage.

Zur Nibelungenhalle in Königswinter, einem Kuppelbau aus Drachenfels-Trachyt und Eisenbeton am Weg zum Drachenfelsplateau, gehören eine etwa 40 m lange „Drachenhöhle“ an der Ostseite der Nibelungenhalle mit einem von Franz Josef Krings geschaffenen Steindrachen aus dem Jahr 1933 und ein Reptilienzoo im Außenbereich.

Hintergrund ist neben der Verehrung für den Komponisten Richard Wagner, dass Sagenheld „Siegfried der Drachentöter“ den Drachen ausgerechnet im Siebengebirge getötet haben soll. Im frühen 19. Jahrhundert wurde erstmals darüber spekuliert, dass "Siegfrieds Kampf mit dem Drachen" am Drachenfels stattgefunden haben könnte, was auch in die touristische Vermarktung Eingang fand.

  • vgl. dazu auch: Karl Simrock, Rheinsagen aus dem Munde des Volkes und deutscher Dichter - für Schule, Haus und Wanderschaft, Bonn 1837

Streiflichter und Einblicke

Zug der Drachenfelsbahn
Blick vom Rodderberg zum Siebengebirge. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Gut Sülz in den Oberdollendorfer Weinbergen

Waldwirtschaften und Einkehrhäuser

Gasthaus auf dem Ölberg

Wandern

Hinweisschild im Siebengebirge

Etwa 330 Kilometer Wanderwege gibt es im Siebengebirge. Hier einige Beispiele:

Weblinks und Quellen

Drachenburg oberhalb von Königswinter
Eingang zu Schloss Drachenburg
Blick zum Schloss Drachenburg

Kultur.Landschaft.Digital.: