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Hennef (Sieg)

Aus Bonn.wiki
Blick zum historischen Rathaus in Hennef

Hennef ist eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis mit rund 100 Ortschaften und mehr als 49.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Eine Übersicht zu den Stadtteilen mit den Hennefer Dörfern und Weilern findet sich auf hennef.de.

Das Stadtgebiet liegt in einer alten Kulturlandschaft an der Sieg und zu Füßen von Siebengebirge, Bergischem Land und Westerwald. Beliebte Ausflugsziele sind heute etwa die Marien-Wallfahrtskirche in Bödingen mit dem Marienweg oder die mittelalterliche Stadt Blankenberg mit Burgruine und Kirche St. Katharina.

Im Jahr 1984 hat Hennef den Titel „Staatlich anerkannter Kneipp-Kurort“ aufgegeben. Überbleibsel aus den Zeiten des Kurbetriebs sind aber noch am Ort vorhanden, wie etwa das „Kurhaus Sebastian Kneipp“ am Kurpark im Ortsteil Geistingen. Auf der Lehre von Pfarrer Kneipp, der 1894 ins Rheinland kam, fußte auch die Gründung des Hennefer Kneipp-Vereins. Mit dem Bau des Kurhauses wurde 1911 begonnen, am 30. Juni 1912 war das Bauwerk vollendet.

Haupteingang zum heutigen Rathaus in Hennef

In der Hennefer Kernstadt liegt heute der modern gestaltete Marktplatz. Aber auch barocke Hofanlagen sowie industrielle Bauten aus der Gründer-Zeit sind zu finden.

Zu den erhaltenen spätbarocken Hofanlagen der damaligen Bergischen Beamten gehören der Proffenhof (Frankfurter Straße 134 aus der Mitte des 18. Jahrhunderts), der Lindenhof (Frankfurter Straße 123 aus 1711) oder der Heymershof (Frankfurter Straße 127 aus der Zeit um 1790), dazu das Herrenhaus der sogenannten Wasserburg (aus 1766).

Von 1999 bis 2001 entstand auf dem früheren Fabrikgelände des örtlichen Waagenherstellers das Quartier Chronos nach den Plänen des Kölner Architekturbüros Peter Böhm mit 46 Wohnhäusern als „Moderne Altstadt“. Das Areal im Zentrum hinter dem Rathaus wurde im Zuge einer Flächenkonversion in ein innerstädtisches Wohn- und Geschäftsquartier umgewandelt, nachdem die Maschinenbaufirma Chronos AG ihren Produktionsstandort aus der Innenstadt von Hennef in der Mitte der 1980er-Jahre an den Stadtrand verlagert hatte. Das urbane Quartier verbindet die Stadt über einen langgezogenen zentralen Platz mit der Sieg und deren Landschaftsschutzgebiet.

Busbahnhof am Bahnhof Hennef

Im Jahr 1999 entstand auch das neue Rathaus in Hennef nach den Plänen des Kölner Architekten Peter Böhm womit die Stadtverwaltung damals wieder alle Dienstleistungen unter einem Dach anbieten konnte. Es wurde in unmittelbarer Nähe des Historischen Rathaus errichtet, das heute neben der Tourist-Info im Historischen Saal das Trauzimmer des Hennefer Standesamtes beherbergt.

Das neue Rathaus-Gebäude mit viel Glas an der Dickstraße bildet zusammen mit dem Rathausturm und dem historischen Rathausbau an der Frankfurter Straße ein prägnantes städtebauliches Bild. Der Künstler Giovanni Vetere gestaltete die Skulptur vor dem Rathaus. Das Verwaltungsgebäude entstand im Jahr 1999 für 270 Mitarbeiter/innen. Seither ist die Stadt stetig weiter gewachsen. Dem damit verbundenen Wachstum in der Verwaltung wurde besonders mit dem Bau des technischen Rathauses ab 2019 in Form eines Anbaus an das bereits bestehende Verwaltungsgebäude der Stadtbetriebe in der Siegaue Rechnung getragen.

In Hennef ist auch die Sportschule Hennef in Trägerschaft des Fußball-Verbands Mittelrhein (FVM) ansässig, der hier seit dem 1. Januar 2012 seinen Sitz hat (Sövener Straße 60). Neben der fußballerisch genutzten Anlage werden am Standort inzwischen auch Stützpunkte für andere Sportarten unterhalten.

Geschichte

An Meys Fabrik in Hennef
Am Proffenhof in Hennef
Quartier Chronos an der Sieg in Hennef
Am Kurtheater Hennef

Nicht Hennef in seiner heutigen Form sondern die Bereiche der heutigen Stadtteile Geistingen, Stadt Blankenberg, Bödingen und Uckerath waren die Orte, die in der „Hennefer Geschichte“ lange Zeit tonangebend waren. In alten Urkunden ist Geistingen am frühesten nachweisbar (um 800), Hennef (als „Hanafo“) erst ab dem Jahr 1075, Blankenberg ab 1181 und Bödingen (das heutige Altenbödingen) ab 1190. Lange Zeit waren Burg und Stadt Blankenberg die bedeutendste Siedlung im heutigen Gebiet von Hennef.

Unter französischer Herrschaft entstand dann der Kanton Hennef mit Uckerath, Lauthausen, Neunkirchen, Hennef und Oberpleis, bevor mit der Unterzeichnung der Wiener Kongressakte am 9. Juni 1815 die Zuordnung des Rheinlands zu Preußen erfolgte. Die Bürgermeistereien Eitorf und Hennef bildeten den Kreis Uckerath mit Uckerath als Verwaltungssitz.

Vor dem Beginn der Industrialisierung lebte die Bevölkerung vorwiegend von der Landwirtschaft. Auch das Handwerk, beispielsweise Webereien in Geistingen und Blankenberg, hatten nur eine untergeordnete Bedeutung. Besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich vorübergehend der Erzbergbau und Silber, Zink, Zinn und Eisen wurde in den Gruben bei Dambroich, am Steimelsberg, bei Hanfmühle, Kurenbach und Weingartsgasse gefördert.

Grundlage für Hennefs Industrialisierung war dann der Bau der Bahnstrecke an der Sieg im Jahr 1859 und die Einweihung des Hennefer Bahnhofs in 1860.

Im Jahr 1881 gründete Joseph Meys die „Joseph Meys & Co. Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen“, die bis zur Auflösung der Firma im Jahr 1980 bestand. Heute sind in der renovierten Halle neben einem Veranstaltungssaal auch die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv untergebracht.

Weitere Pioniere der industriellen Entwicklung am Ort waren Carl Reuther, Johann Steimel, Johann Friedrich Jacobi oder Philipp Löhe und die Arbeiter in den jeweiligen Eisen- und Maschinenfabriken.

Die erste eichfähige Waage der Welt stammt aus dem Chronos-Werk Reuther & Reisert KG Hennef, von Carl Reuther und Eduard Reisert in 1881 als Fabrik für automatische Waagen gegründet. Am 12. April 1883 wurde die „Chronos-Waage“ durch die „Kaiserliche Normal Aichungs-Kommission“ in Berlin zur Eichung zugelassen.

Daran erinnert seit 2007 ein Waagen-Wanderweg durch Hennef, der auf 22 Schildern und Stationen die Entstehung der Waage erläutert aber auch Wissenswertes zur Stadt vermittelt.

Hennef darf sich seit 1981 Stadt nennen. Bereits seit der kommunalen Neuordnung 1969 hat sich die Stadt stetig entwickelt, was unter anderem in der Gründung etlicher Schulen, der Ortskernsanierung im Zentrum, der Entwicklung des Gewerbegebiets Stoßdorf, der Neueröffnung der Meys Fabrik als Kulturzentrum sowie zahlreicher Dorferneuerungs-Maßnahmen deutlich wurde.

Interessantes und Sehenswertes

Am Rathaus in Hennef
Kirche Sankt Simon und Judas Hennef

Bürgermeister und Stadtrat

Essen und Trinken

Restaurants und Gasthäuser in Hennef:
(Auswahl bitte ergänzen!)

Kirchen

Schulen

Streiflichter und Einblicke

Hennef - Stadtansicht an der Frankfurter Strasse
Am ehemaligen Kloster in Geistingen
Blick zum Stadtteil „Stadt Blankenberg“
Wallfahrtskirche in Bödingen
RSVG Service-Point in Hennef

Veranstaltungen

Ehemaliges Bahnhofsgebäude in Hennef
  • Stadt Hennef:
hennef.de/freizeit
Sommer Open Air im Juni
Hennefer Stadtfest im September
Hennefer Weihnachtsmarkt
  • KulTouren:
Jedes Jahr erscheinen in Hennef die „KulTouren“, die dem Leser eine Fülle von Informationen bieten. Das Heft informiert über alle Wanderungen, Exkursionen, Seminare und auch Kulturevents in Hennef und ist auch online abrufbar.
www.hennef.de/kultouren

Wohnen in Hennef

Zu Fuß und mit dem Rad

An der Sieg bei Hennef

Literatur

  • Daniel Robbel, 111 Orte an der Sieg die man gesehen haben muss, Emons-Verlag Köln 2025

Vereine in Hennef

Schloss Allner in Hennef-Allner

Die Stadtverwaltung Hennef pflegt eine
Übersicht zu den Vereinen in Hennef.

siehe dazu auch:

Hängebrücke über die Sieg beim Hennefer Ortsteils Weingartsgasse

Geschichte von Hennef:

Kirche Sankt Johannes der Täufer in Uckerath

Kultur.Landschaft.Digital.:

Online-Stadtführer:

Zeitungsartikel: