Troisdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 4. November 2024, 18:15 Uhr

Troisdorf ist mit rund 78.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis.

Rathaus in Troisdorf mit Plastik „Begegnung“ des Künstlers Reinhard Puch
Stele zum neugestalteten Stadteingang Troisdorf
Erlebniszentrum Happy Franky in Troisdorf
"Stadttor" in Troisdorf
Wegweiser in der Fußgängerzone von Troisdorf
Galerie in Troisdorf

Die Stadt liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn sowie an Agger und Sieg.

Troisdorf ist in zwölf Stadtteile gegliedert: neben Troisdorf-Mitte in Altenrath, Bergheim, Eschmar, Friedrich-Wilhelms-Hütte, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Rotter See, Sieglar, Spich und Troisdorf-West.

Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Troisdorfer Stadtgebiet sind Eschmar und Sieglar. Im Jahr 832 wurden die beiden heutigen Stadtteile Sieglar (als „marca Lareriorum vel in Fluvia Segen“) und Eschmar (als „marca Asiamariorum“) im Güterverzeichnis des Bonner Cassiusstifts genannt, im Jahr 911 auch der heutige Stadtteil Müllekoven (als "Willenhoven"). Und mit Datum vom 18. Januar 987 bestätigt König Otto III. dem neu gegründeten Stift Vilich unter der Äbtissin Adelheid auch das Recht zur Fischerei an der Siegmündung in den Rhein. Troisdorf wird in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1064 als „Truhtesdorf“ bezeichnet. Zu den Ursprüngen gehört auch die Burg Wissem (heute u.a. Bilderbuchmuseum). Sie entstand zu karolingischer Zeit zunächst als Wasserburg und wird auch als freiadliges Hofgut „Wiesheim“ genannt.

Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt begann mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1815 kommt das Rheinland zu Preußen und 1825 wird mit dem Bau der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später: Mannstaedt-Werke) begonnen, aus der sich im Laufe der Zeit der gleichnamige Troisdorfer Ortsteil entwickelt. 1825 gründete der ehemalige Leiter des Bergamtes in Bonn, Johann Wilhelm Windgassen (1779–1852), eine Eisenschmelze am Mühlengraben in der Nähe der Agger-Mündung in die Sieg.

Die Lage an der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, an der Siegstrecke und an der Güterzugstrecke nach Speldorf machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch für weitere Industrieunternehmen interessant. 1887 nahm die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-AG unter ihrem Generaldirektor Emil Müller eine Zünderfabrik in Troisdorf in Betrieb, die später ein Standort der Dynamit Nobel AG wurde.

Was Troisdorf schließlich industriell groß gemacht hat, war der Kunststoff. Die ersten Fensterprofile aus Kunststoff und die ersten PVC-Böden wurden hier hergestellt. Auch heute noch sind Unternehmen der Kunststoffindustrie ansässig, auch der Weltmarktführer Reifenhäuser, der Maschinen für die Plastikverarbeitung herstellt.

Wen es in die Natur zieht, der findet Wanderziele nicht nur in der Wahner Heide sondern etwa auch am Sieglarer See oder Rotter See oder in der weitläufigen Siegaue, wo am südwestlichen Rand die traditionsreiche Siegfähre als Einmann-Fähre verkehrt.

An der Stadthalle in Troisdorf

Die heutige Stadt Troisdorf entstand zum 1. August 1969 im Zuge der kommunalen Neuordnung in Nordrhein-Westfalen aus der alten Stadt Troisdorf (sie erhielt 1952 Stadtrechte), der Gemeinde Sieglar (mit Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar).

Die "Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf" nennt zahlreiche weitere historische Daten und Ereignisse zur Stadtgeschichte.

Stadtrechte erhielt die heutige Stadt Troisdorf im Jahr 1952. Jahre später folgte der Beschluss des Stadtrats, die Troisdorfer Altstadt zum Zentrum der aus zehn Ortschaften gebildeten neuen Stadt zu machen und eine große Fußgängerzone anzulegen. Sie liegt im unteren Bereich der Kölner Straße zwischen den beiden gläsernen Stadttoren, die von Joachim Bandau und Victor Bonato in den 1980-er Jahren gestaltet wurden.

Skulptur „Die 10 + 2“ von Giovanni Vetere aus dem Jahr 2019 am Rathaus in Troisdorf

Auf einer Wiese neben dem ehemaligen Hüls-Kasino wurde im Jahr 1999 eine Arbeit von Giovanni Vetere mit dem Titel „Die Zehn“ als Symbol für die damals 10 Stadtteile und den Mittelpunkt der Stadt Troisdorf aufgestellt. Die Kommunalwahl im selben Jahr brachte mit „Troisdorf West“ und „Rotter See“ zwei weitere Stadtteile hervor und aus den „Zehn“ wurde die Installation „Zehn + Zwei“, die sich heute neben dem Rathaus befindet.

Gegenüber dem Rathaus an der oberen Kölner Straße liegt die Stadthalle Troisdorf aus 2014 mit Open-Air-Festplatz und Parkhaus. In der Allzweckhalle finden regelmäßig große und kleine Veranstaltungen aller Art statt, von Messen bis hin zu Konzerten.

Einige kommerzielle Freizeitangebote sind besonders im Gewerbegebiet nahe der Kriegsdorfer Straße zu finden, darunter Fußball im Soccerdome, Bowling in der Arena Spich, Tennishalle und Skatepark Haus Rott oder Eislaufen im Icedome.

Interessantes und Sehenswertes

Hippolytus-Haus Troisdorf

Essen und Trinken

Restaurants und Gasthäuser in Troisdorf:
(Auswahl bitte ergänzen!)

Kirchen

Streiflichter und Einblicke

Burg Wissem in Troisdorf
Am Kölner Platz in Troisdorf
Stadtbibliothek in Troisdorf

Veranstaltungen

Wandern und Radrouten

Radservice-Station in Troisdorf

Weblinks und Quellen

Straßenzug mit Häusern der GWG Troisdorf

Kultur.Landschaft.Digital.:

An der Eschmarer Mühle
An der Siegfähre bei Bergheim
Fischereimuseum in Troisdorf-Bergheim

Zeitungsartikel: