Museum für Stadt- und Industriegeschichte Troisdorf

Im Rahmen der Regionale 2010 entstand in der Anlage von Burg Wissem in Troisdorf das Museum für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT).

Museumsgebäude in Troisdorf

Das Museum beinhaltet eine große Dauerausstellung, in der die Geschichte der Stadt seit 1800 chronologisch und anhand von Exponaten, Hörstationen und Filmen dargestellt wird.

Industrialisierung

Der wirtschaftliche Aufschwung im heutigen Troisdorf begann mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1815 kam das Rheinland zu Preußen und 1825 wurde mit dem Bau der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später: Mannstaedt-Werke) begonnen, wo später zu „Wirtschaftswunderzeiten“ bis zu 6.000 Menschen arbeiteten. Schon 1825 gründete der ehemalige Leiter des Bergamtes in Bonn, Johann Wilhelm Windgassen (1779–1852), eine Eisenschmelze am Mühlengraben in der Nähe der Agger-Mündung in die Sieg, aus der sich im Laufe der Zeit auch der Troisdorfer Ortsteil Friedrich-Wilhelms-Hütte entwickelt.

Dem Eisenwerk im heutigen Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte folgte 1887 die Ansiedlung einer Zündhütchen- und Sprengkapselfabrik, später Dynamit Nobel AG. Bereits im Jahr 1900 beschäftigte die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Gesellschaft in Troisdorf rund 1.600 Mitarbeiter.

Zu den größeren Troisdorfer Arbeitgebern gehört auch das 1911 gegründete Familienunternehmen Reifenhäuser, ein Maschinenbauer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in Troisdorf mehrere Unternehmen der Kunststoffbranche. Im Jahr 1954 wurden hier die ersten Kunststofffenster in Serie hergestellt.

Literatur

siehe auch