Siebengebirge: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Tor zum Siebengebirge IMG 0143.jpg|thumb|Skulptur "Tor zum Siebengebirge" bei Ittenbach]] | |||
Das '''Siebengebirge''' liegt südöstlich von [[Bonn]] im östlichen Stadtgebiet der Städte [[Königswinter]] und [[Bad Honnef]]. Das Gebiet besteht aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen und gehört zum [[Naturpark Siebengebirge]], einem der ältesten Naturparks Deutschlands. Es ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Sein Name wird zumeist vom Begriff „siefen“ (= einem kleinen Wasserlauf in einem schluchtartigen Tal) abgeleitet. | Das '''Siebengebirge''' liegt südöstlich von [[Bonn]] im östlichen Stadtgebiet der Städte [[Königswinter]] und [[Bad Honnef]]. Das Gebiet besteht aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen und gehört zum [[Naturpark Siebengebirge]], einem der ältesten Naturparks Deutschlands. Es ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Sein Name wird zumeist vom Begriff „siefen“ (= einem kleinen Wasserlauf in einem schluchtartigen Tal) abgeleitet. | ||
Version vom 1. Dezember 2024, 21:54 Uhr
Das Siebengebirge liegt südöstlich von Bonn im östlichen Stadtgebiet der Städte Königswinter und Bad Honnef. Das Gebiet besteht aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen und gehört zum Naturpark Siebengebirge, einem der ältesten Naturparks Deutschlands. Es ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Sein Name wird zumeist vom Begriff „siefen“ (= einem kleinen Wasserlauf in einem schluchtartigen Tal) abgeleitet.
Das Gebiet erstreckt sich mit einer Gesamtgröße von 4.665 Hektar auf Bereiche der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises und ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands.
Während Orte wie Dollendorf oder Königswinter als Ausflugsziele geschätzt wurden, entwickelte sich das südlich gelegene Bad Honnef sogar zeitweilig zum Kurort.
Die Gewinnung von Bodenschätzen und besonders die Steinbrüche haben im Siebengebirge deutliche Spuren hinterlassen, wie im Bereich von Oberkassel oder am Drachenfels, dessen Trachyt schon zu Römerzeiten abgebaut wurde.
Bei den Gründungen des Verschönerungsvereins 1869 und des Vereins zur Rettung des Siebengebirges 1886 stand der Naturraum Siebengebirge im Vordergrund. Unter preußischer Herrschaft wurde das Siebengebirge 1922 dann zum Naturschutzgebiet erklärt.
Den schönsten Blick auf die „sieben Berge“ (in Wirklichkeit sind es ja ein paar mehr) hat der Betrachter vom linksrheinischen Ufer aus auf Petersberg und Drachenfels, auf Oelberg und Löwenburg. Es ist und bleibt diese herrliche Kulisse, die die „Theaterbühne“ Bonn so unverwechselbar macht.
Auf dem Petersberg thront das ehemalige Gästehaus der Bundesregierung, heute ein Luxushotel, das immer noch für internationale Tagungen genutzt wird.
Und der Drachenfels samt benachbarter Drachenburg, einem Musterbauwerk für die Hochromantik, ist nicht nur Ziel von Reisenden aus aller Welt, sondern auch beliebtes Naherholungsgebiet für die Bonner, die gerne auf den etwa 200 Kilometern Wanderwegen Deutschlands ältestes Naturschutzgebiet (schon 1836 teilweise unter Schutz gestellt) erkunden.
Und andererseits – ausgleichende Gerechtigkeit – hat man von den Höhen des Siebengebirges aus einen unvergleichlichen Blick auf das linksrheinische Bonn und – bei klarem Wetter – sogar bis zum Kölner Dom.
Burgen und Ruinen
Höchste Erhebungen
Zu den höchsten Erhebungen im Siebengebirge gehören:
- Großer Ölberg (460 m)
- Löwenburg (455 m)
- Lohrberg (435 m)
- Nonnenstromberg (335 m)
- Petersberg (331 m)
- Wolkenburg (324 m)
- Kleiner Ölberg (322 m)
- und Drachenfels (321 m).
Sagen und Mythen
Eine Vielzahl von Sagen, Märchen und Mythen ranken sich um dunkle Wälder, um Höhlen und Ruinen.
Zu den bekanntesten Legenden zählen neben der Sage von der Entstehung des Siebengebirges, „Die Jungfrau vom Drachenfels“, „Der Mönch von Heisterbach“ und die Siegfried-Sage.
- vgl. dazu: www.siebengebirgsmuseum.de/sagen
Zur Nibelungenhalle in Königswinter, einem Kuppelbau aus Drachenfels-Trachyt und Eisenbeton am Weg zum Drachenfelsplateau, gehören eine etwa 40 m lange „Drachenhöhle“ an der Ostseite der Nibelungenhalle mit einem von Franz Josef Krings geschaffenen Steindrachen aus dem Jahr 1933 und ein Reptilienzoo im Außenbereich. Hintergrund ist neben der Verehrung für den Komponisten Richard Wagner, dass Sagenheld „Siegfried der Drachentöter“ den Drachen ausgerechnet im Siebengebirge getötet haben soll. Im frühen 19. Jahrhundert wurde erstmals darüber spekuliert, dass "Siegfrieds Kampf mit dem Drachen" am Drachenfels stattgefunden haben könnte, was auch in die touristische Vermarktung Eingang fand.
Streiflichter und Einblicke
- Abtei Heisterbach
- Basaltsteinbruch Hühnerberg
- Drachenfels
- Drachenfelsbahn
- Gästehaus Petersberg
- Gedächtnis der Region Königswinter
- Grünes C
- Gesamtperspektive Königswinter Drachenfels
- Großer Ölberg
- Gut Sülz Oberdollendorf
- Himmerich
- Hirschburg Königswinter
- Kasseler Heide
- Kloster Heisterbach
- Landschaftspark Am Blauen See
- Löwenburg
- Margarethenhöhe
- Milchhäuschen im Siebengebirge
- Nachtigallental im Siebengebirge
- Naturpark Siebengebirge
- Nibelungenhalle Königswinter
- Petersberg
- Reptilienzoo Königswinter
- Schloss Drachenburg
- Siebengebirgsbahn
- Siebengebirgsmuseum
- Steinbrüche Oberkassel
- Weilberg
- Weinbau im Siebengebirge
Waldwirtschaften und Einkehrhäuser
- Einkehrhaus Waidmannsruh
- Gasthaus Ölberg
- Klosterstube Heisterbach
- Löwenburger Hof
- Milchhäuschen im Siebengebirge
Wandern
Etwa 330 Kilometer Wanderwege gibt es im Siebengebirge, darunter den „Beethovenwanderweg“.
Hier einige Beispiele:
- Der "Weg der zehn Bergaussichten" mit einer Länge von fast 25 Kilometern ist nicht markiert und muss mit Hilfe einer Karte gewandert werden: siebengebirge.com/bergaussichten.
- Digitaler Naturerlebnisweg Nücker Felsenweg: naturpark7gebirge.urnature.de
- General-Anzeiger: Der Ausflugs-Klassiker Eine Wanderung durchs Siegengebirge
- GPS-Tour: Kloster Heisterbach im Siebengebirge - eine Rundwanderung - www.gps-tour.info
- Wandertipp: Im Nachtigallental
- Wandertipp: Zur Löwenburg-Ruine
- Weitere Wandertipps: Rhein-Sieg-Anzeiger vom 2.10.2023
10 märchenhafte Orte im Siebengebirge: - siehe auch:
Weblinks und Quellen
- www.naturpark7gebirge.de
- www.vv-siebengebirge.de/naturparkhaus
- www.rheindrache.de
- www.siebengeblogge.de
Kultur.Landschaft.Digital.:
- Bundesgästehaus auf dem Petersberg. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-28792-20111229-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- „Burgruine Drachenfels im Siebengebirge”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73681-20130909-3 (Abgerufen: 12. Mai 2024)
- „Burgruine Löwenburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73700-20130911-3 (Abgerufen: 12. Oktober 2023)
- „Historische Kulturlandschaft Siebengebirge”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BODEON-73324-12072018-281280 (Abgerufen: 22. April 2023)
- „Landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Siebengebirge (KLB 29.02)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0028 (Abgerufen: 27. Juli 2023)
- „Schloss Drachenburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-73665-20130909-2 (Abgerufen: 27. Juli 2023)
- Zisterzienserabtei Heisterbach im Heisterbachertal. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-FJK-20100614-0005 (Abgerufen: 27. Juli 2023)