Oberkassel
Oberkassel ist ein Stadtteil der Bundesstadt Bonn im Stadtbezirk Beuel mit rd. 7.000 Einwohnern.
Der Ort liegt am rechten Rheinufer, am Rand des Siebengebirges und ist der südlichste Ortsteil des Bonner Stadtbezirks Beuel.
Im Norden grenzt Oberkassel an den Ortsteil Ramersdorf und teilt sich mit diesem auch das neue Entwicklungsgebiet Bonner Bogen, im Süden grenzt Oberkassel an Königswinter-Oberdollendorf.
Aus der Ortsgeschichte
- vgl. dazu auch die Online-Chronik des Heimatvereins (heimatverein-oberkassel.de)
Auf eine frühe Besiedelung des Raumes weist das 1914 in einem Steinbruch gefundene Doppelgrab von Oberkassel hin. Die entdeckte Doppelbestattung führt in die Zeit der ausgehenden Altsteinzeit vor etwa 14.000 Jahren als sich die letzte Eiszeit ihrem Ende näherte.
Deutlich später wird der Ort als Cassele (722/723) und als Cassela (1144) erstmals urkundlich erwähnt, wobei 1144 auch die katholische Pfarrkirche St. Cäcilia genannt wird.
Aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt der viergeschossige Bruchsteinturm der heutigen Kirche St. Cäcilia, der heute fünf Glocken beherbergt, von denen die Älteste aus dem 15. Jahrhundert stammt.
Zwischen Rheinufer und der Königswinterer Straße liegt der Bürgerpark Oberkassel, der einst Teil eines Sommersitzes war, der ab 1770 für mehr als 200 Jahre im Eigentum der Grafen und später der Fürsten zu Lippe stand.
Rund hundert Jahre älter ist die kleine gelbe Kirche an der Königswinterer Straße/ Ecke Zipperstrasse, die älteste evangelische Kirche auf Bonner Gebiet. Sie wurde 1683 erbaut und steht heute in der Nachbarschaft des Lippeschen Landhauses. Gegenüber entstand in den Jahren 1907 und 1908 die neue und größere Kirche der evangelischen Gemeinde.
Ebenfalls an der Königswinter Straße wurde dem wohl bekanntesten Bürger von Oberkassel ein Denkmal gesetzt. Gottfried Kinkel wurde 1815 in Oberkassel geboren, war Theologe, Dichter, Professor und wurde zu einer Symbolfigur der deutschen Märzrevolution.
Nachdem das Rheinland zum Königreich Preußen (1815) gehörte wurde Oberkassel Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Siegburg (ab 1825 „Siegkreis“), der die Verwaltung der Gemeinden Heisterbacherrott, Niederdollendorf, Oberdollendorf und Oberkassel zugeordnet war.
Der Basaltabbau in den Steinbrüchen bei Oberkassel begann 1789, von 1830 an stieg die Nachfrage stetig für den Wasser- und Straßenbau, den Deichbau in Holland und ab 1870 für die Eisenbahn. Am Stingenberg in Oberkassel wurde Basalt noch bis in die 1950er Jahre abgebaut.
Kirchen
siehe auch
- Arboretum Park Härle
- Aussichtsplattform an der Rabenlay
- Bahnhof Oberkassel
- Bonner Bogen
- Brauerei Oberkassel
- Blauer See und Dornheckensee – beides Überbleibsel der Steinbrucharbeiten im Ennert bei Oberkassel
- Bürgerpark Oberkassel
- Doppelgrab von Oberkassel
- Ernst-Kalkuhl-Gymnasium Beuel
- Gottfried-Kinkel-Denkmal Oberkassel
- Lippesches Landhaus Oberkassel
- Maikäferfest Oberkassel
- Oberkasseler Zeitung
- Siebengebirgsbahn
- Steinbrüche Oberkassel
- Steiner Häuschen in Oberkassel
- Zementwerk in Oberkassel
Weblinks und Quellen
- Wikipedia-Eintrag
- www.heimatverein-oberkassel.de mit online-Chronik