Gottfried-Kinkel-Denkmal Oberkassel

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Kinkel-Denkmal in Oberkassel mit der provisorischen Tafel „Wer hat Gottfried Kinkel beklaut?“

An der Königswinter Straße wurde dem wohl bekanntesten Bürger von Oberkassel im Jahr 1906 ein Denkmal des Bildhauers Gustav Rutz gesetzt.

Im Mai 2022 wurde die Bronzetafeln am Fuße des Kinkel-Denkmals in Oberkassel gestohlen. Daraufhin hat sich am Ort eine Initiative gegründet, um eine Neubeschaffung durch die Stadt Bonn zu verwirklichen, was 2024 realisiert werden soll.

  • Adresse: Königswinterer Straße (gegenüber dem Lippe’schen Palais)

Geschichte

Für den 1815 in Oberkassel geborenen Dichter, Politiker und Hochschullehrer Gottfried Kinkel (1882 gestorben) wurde auf Betreiben renommierter Oberkasseler Bürger im Juni 1906 in der Nähe der evangelischen Kirche ein Denkmal errichtet, das der Düsseldorfer Bildhauer Gustav Rutz geschaffen hat. Die Kinkel-Büste thront auf einer ionischen Säule, die an Kinkels kunstgeschichtliche Lehrtätigkeit erinnern soll. Die Vorderseite des Denkmals schmückt ein Medaillon, in dem Kinkels Frau Johanna dargestellt wird. Ein paar Maikäfer erinnern an den Dichterkreis "Maikäferbund", den das Ehepaar Kinkel im 19. Jahrhundert um sich geschart hatte.

In der Weimarer Republik ist es zu dem Ort geworden, an dem sich vor allem Sozialdemokraten jährlich am 18. März versammelten, um des Ausbruchs der 1848er-Revolution zu gedenken. Diese Tradition ging 1933 verloren und ist nach 1945 nicht wieder aufgelebt.

Gottfried Kinkel hat in Bonn mit vielen anderen 1848 den Demokratischen Verein gründete, ganz in die Nähe des politikwissenschaftlichen Seminars am Hofgarten. Ganz in der Nähe, auf der Bonner Rathaus-Treppe schwang Kinkel zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne.

Johann Gottfried Kinkel

Johann Gottfried Kinkel wurde 1815 in Oberkassel geboren, war Theologe, Dichter, Professor und wurde zu einer Symbolfigur der deutschen Märzrevolution 1848. Am 5. Februar 1849 wurde er für den Wahlkreis Bonn-Sieg in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt und gehörte zu den Befürwortern einer Republik. Wegen Beteiligung am Siegburger Zeughaussturm im Mai 1849 wurde er angeklagt, am 2. Mai 1850 aber vom Geschworenengericht in Köln freigesprochen.

Weblinks und Quellen