Im Jahr 2024 wird das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland 75 Jahre alt. Bereits seit September 2023 würdigen der Deutsche Bundestag, die Bundesstadt Bonn und weitere Akteure "75 Jahre Demokratie made in Bonn".

Infotafel zum Fest der Demokratie 2024 in Bonn

Zahlreiche Veranstaltungen finden auch in 2024 statt, sodass das Thema die Bundesstadt das ganze Jahr über begleitet. Rund 200 Organisationen, Vereine und andere Beteiligte mit Bonner Bezug wirken am Jubiläumsjahr mit.

Das Grundgesetz wurde 1948/49 durch den Parlamentarischen Rat in Bonn erarbeitet und ist die Grundlage des Staates und des Zusammenlebens in der Bundesrepublik Deutschland.

- Am 1. September 1948 nahm in Bonn der Parlamentarische Rat seine Arbeit auf.

- Am 23. Mai 1949 wurde in Bonn das Grundgesetz verkündet.

- Am 7. September 1949 war die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages in Bonn.

Auf einer Internetseite der Bundesstadt Bonn finden sich dazu Texte sowie zahlreiche historische Fotos zur Arbeit des Parlamentarischen Rates, zur Verkündung und Inkrafttreten des Grundgesetzes sowie zum Ersten Deutschen Bundestag.

Villa Hammerschmidt.
Foto: Hans-Dieter Weber

Beim "Fest der Demokratie" in Bonn am 25. Mai 2024 stand die Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 im Mittelpunkt und damit die Gründung der Bundesrepublik Deutschland, der stabilsten Demokratie auf deutschem Boden.

Auch das Beethovenfest Bonn präsentiert vom 5. September bis 3. Oktober 2024 unter dem Motto „Miteinander“ ein Festival im Zeichen von Demokratie und Teilhabe – mit 95 Konzerten, Workshops und Talks in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) findet im Bonner Regierungsviertel ein „Musikfest der Demokratie“ statt, mit hochkarätigen Künstler/innen, diversen Familienangeboten, Installationen und Talks, darunter eine Liveausgabe des Podcasts „Lage der Nation“ im ehemaligen Plenarsaal.

Das „Musikfest der Demokratie“ wird ermöglicht durch die Sparkasse KölnBonn, der Eintritt zu den Konzerten ist frei wählbar, nach dem Prinzip „Pay what you can“.

Bedeutung

 
Laternenausleger zum Jubiläum

In 1948/49 tagte in Bonn der Parlamentarische Rat und erarbeitete das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, deren erster Parlaments- und Regierungssitz Bonn im Jahr 1949 wurde.

Am historischen Ort des Bundesrats, der ehemaligen Pädagogischen Akademie, begann der Parlamentarische Rat am 1. September 1948 die Arbeit am Grundgesetz. Und im Museum Koenig hatten die 65 von den Ländern entsandten Politiker – 61 Männer und vier Frauen – die Arbeit an einer Verfassung für eine neue deutsche Demokratie aufgenommen.

Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat 1948 der Parlamentarische Rat zusammen, um der Bundesrepublik Deutschland eine demokratische Verfassung zu geben.

Im Mittelpunkt des Grundgesetzes stehen Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung sowie der Schutz der Menschenwürde. Nie wieder sollte der Staat den Menschen instrumentalisieren und beherrschen können. Entsprechend lautet Artikel 1 in der Endfassung des Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Und zugleich gilt, dass die Staatsmacht durch Gesetze begrenzt sein muss.

Am 8. Mai 1949 wurde das Grundgesetz beschlossen. Am 23. Mai 1949 wurde es feierlich unterzeichnet.

 
Portrait des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss am Bonner Weg der Demokratie

Am 3. November 1949 bestätigte der Deutsche Bundestag das Votum des Parlamentarischen Rates, Bonn zur vorläufigen Bundeshauptstadt zu machen. Mitbewerber Frankfurt unterlag knapp. Die Abstimmung im Deutschen Bundestag über den provisorischen Sitz der Bundesregierung ergab 200 gegen 176 Stimmen für Bonn. Das Bundeshaus wurde Sitz von Bundestag und Bundesrat, der erste Bundespräsident Theodor Heuss zog in die Villa Hammerschmidt, der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer in das Palais Schaumburg.

Bundeskanzler Olaf Scholz nahm am 1. September 2023 an der Feierstunde „75 Jahre Parlamentarischer Rat“ im Bonner Museum Koenig teil. Festredner war Alt-Bundespräsident Joachim Gauck. Wie er würdigten auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Bundesratspräsident Peter Tschentscher die Arbeit des Rates.

Geschichtliche Bedeutung erhielt das Museumsgebäude in Bonn weil am 1. September 1948 in dessen großer Halle der Festakt zum Zusammentritt des Parlamentarischen Rates der neuen Bundesrepublik Deutschland stattfand. Entsprechend ist das Gebäude heute eine Station auf dem Geschichtsrundweg Weg der Demokratie in Bonn.

Fest der Demokratie

 
75 Jahre Grundgesetz - Plakat in der Bonner Rheinaue

Als Mitveranstalterin und Mit-Koordinatorin bringt sich die Stadt Bonn in das Jubiläumsprogramms ein.

So fand etwa zum Jubiläumsjahr „75 Jahre Grundgesetz – 75 Jahre Deutscher Bundestag“ am 25. Mai 2024 ein großes Fest der Demokratie in Bonn statt. Von der Villa Hammerschmidt an der Adenauerallee bis zum Platz der Vereinten Nationen am World Conference Center Bonn gab es an diesem Tag zahlreiche kostenfreie Angebote.

Im Mittelpunkt stand die Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 und damit die Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Am 25. Mai 2024 gab es u.a. einen „Tag der offenen Tür“ am Bonner Amtssitz des Bundespräsidenten und auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) öffnete seinen Dienstsitz. Der Bundesrat lud in seine Bonner Räumlichkeiten ein und der ehemalige Plenarsaal des Bundestages im heutigen WorldCCBonn konnte ebenfalls besichtigt werden. Auf dem Platz der Vereinten Nationen präsentierte sich der Deutsche Bundestag zudem mit seinem Infomobil.

Auf drei Bühnen – im Park der Villa Hammerschmidt, im Garten des BMZ und auf dem Platz der Vereinten Nationen – gab es ein buntes Talk-, Kleinkunst- und Musikprogramm und ab 19 Uhr fand ein Abschlusskonzert im Park der Villa Hammerschmidt statt.

 
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn

Zum Fest der Demokratie war auch die Ausstellung im Kanzlerbungalow in Bonn wieder geöffnet. Das Haus der Geschichte bot Führungen an, bevor der historische Ort nach dem 25. Mai erneut für Bauarbeiten geschlossen wurde.

Flaggen zum Fest

Keine Frage, dass das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für alle Dienstgebäude des Landes und der Kommunen eine Beflaggung der Dienstgebäude im Zeitraum vom 18. Mai bis zum 22. Mai 2024 angeordnet hatte. Am 18. Mai 1949 begannen seinerzeit die Abstimmungen des vom parlamentarischen Rat am 8. Mai 1949 beschlossenen Grundgesetzes in den Bundesländern. Der 23. Mai schloss sich als regelmäßiger Beflaggungstag an, wie an jedem Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes.

Haus der Geschichte

 
Platz des Grundgesetzes am ehem. Landesbehördenhaus

Vom 21. März bis zum 27. Juni 2024 wurde im Bonner Haus der Geschichte die Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“ und die Fotoausstellung von Erna Wagner-Hehmke "Der Weg zum Grundgesetz" gezeigt. Jeweils donnerstags um 17 Uhr fanden Führungen statt.

Platz des Grundgesetzes

Im Rahmen des Jubiläums "75 Jahre Grundgesetz" bekam Bonn einen „Platz des Grundgesetzes“. Benannt wurde das Gelände an der Anschlussstelle Bonn-Bad Godesberg der Autobahn A 562. Ursprünglich wurde dieses Gelände „Platz der Vereinten Nationen“ genannt. Dieser Name gehört allerdings seit einigen Jahren zu dem Platz vor dem UN-Campus am World Conference Center Bonn. Die Einweihung des „Platzes des Grundgesetzes“ am 22. Mai 2024 bildete den Auftakt der Jubiläums-Woche zu „75 Jahre Grundgesetz“ seitens der städtischen Veranstaltungen. Mit der Benennung wurde die Bedeutung Bonns als Verfassungsstadt unterstrichen.

Rundgänge in Bonn

 
Ehemaliger Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Bonn

Die Werkstatt der Demokratie mit Rundgang beinhaltete am Samstag, 30. März 2024 eine Führung im und um den ehemaligen Deutschen Bundestag und eine Besichtigung des Plenarsaals von der Besuchertribüne aus.

Am Sonntag, 5. Mai, startete die Tour „Konrad Adenauer und die Mütter des Grundgesetzes“ um 11 Uhr am Adenauerhaus in Bad Honnef-Rhöndorf, wo auch die Anmeldung möglich ist.

Die Tour „Mit Adenauer unterwegs... in Bonn“ illustrierte entlang historischer Schauplätze Adenauers Wirken in der ehemaligen Bundeshauptstadt. Treffpunkt war am Sonntag, 2. Juni um 11 Uhr für den zweistündigen Rundgang vor dem Eingang des Hauses der Geschichte.

Und auch Touren der Bonn-Information im Bundesviertel folgten der Bonner Demokratie.

Veranstaltungen und Publikationen

 
Ehemaliges Bundeshaus in Bonn

Neben dem „Fest der Demokratie“ am 25. Mai 2024 (s. o.) fanden in Bonn und der Region zahlreiche weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr statt.

(eine Auswahl - alle Angaben ohne Gewähr!)

Abend der Demokratie

Zum „Abend der Demokratie“ bat die Stadt Siegburg am Donnerstag, 23. Mai, um 19 Uhr ins Rhein-Sieg-Forum mit Reden, Theater und Musik mit der Siegburger Band „Hausmarke“.

Aktion „Würde – unantastbar“

Menschen aus Bonn engagierten sich unter der Leitidee „Würde – unantastbar“ für ein achtsames und wertschätzendes Miteinander in unserer Zivilgesellschaft, für Menschenwürde und Demokratie, inspiriert von den Königsfiguren des Holzbildhauers Ralf Knoblauch.

APuZ

 
Weg der Demokratie am Haus der Geschichte

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) veröffentlichte im Jubliläumsjahr eine neue Ausgabe der APuZ („Aus Politik und Zeitgeschichte“) zum Thema „Bonn“ mit dem Fokus auf der Zeit der Bonner Republik. Darin wurde unter anderem die Frage erörtert, welche Besonderheiten dazu führten, dass die „Provinzstadt“ Bonn nach dem Zweiten Weltkrieg zur (provisorischen) Hauptstadt Westdeutschlands wurde.

Ausstellung in der Bundeskunsthalle

Ab dem 30. Mai (bis zum 30. Oktober) konnten Besucherinnen und Besucher der Bundeskunsthalle in Bonn bei der Ausstellung „Macht mit! Demokratie gestalten“ in die Welt der Demokratie eintauchen und sich aktiv beteiligen.

Ausstellung im Museum König

 
Museum Koenig in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Der Künstler Markus Lüpertz hat 2012 eine Serie von 19 Bildern zu den deutschen Grundrechten gemalt, die im Museum Koenig (Adenauerallee 160) ausgestellt werden. Die Ausstellung wurde ab dem 23. Mai (bis zum 11. August) 2024 gezeigt.

#ChallengingDemocracy

„#ChallengingDemocracy – Von Helmut Schmidt bis heute“ heißt die Ausstellung, die ab dem 7. Juni 2024 (bis zum 30. September) in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr zu sehen war.

Demokratie feiern

 
Stele am Weg der Demokratie. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Unter dem Motto „Demokratie feiern, Zukunft gestalten“ fand der Bonner Europatag 2024 am 11. Mai von 11 bis 16 Uhr auf dem Bonner Markt und im Alten Rathaus statt. Vor dem Hintergrund der Europawahl am 9. Juni 2024 stellten europäische und europapolitisch engagierte Organisationen, Vereine und Initiativen ihre Arbeit vor.

Demokratie gemeinsam wagen

Unter dem Titel „Demokratie gemeinsam wagen - 75 Jahre Grundgesetz“ trat am 14. Juni um 18 Uhr der Kammerchor des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn im ehemaligen Bundesrat am Platz der Vereinten Nationen 7 in Bonn auf.

Weitere Termine mit dem Kammerchor des Philharmonischen Chores in der Kapelle auf dem Alten Friedhof Bonn waren am Samstag, 22. Juni 2024 um 18 Uhr und Sonntag, 23. Juni 2024 um 11 Uhr.

Die Erfindung der Bundesrepublik

 
Palais Schaumburg. - Foto: Hans-Dieter Weber

Das Buch der Politikwissenschaftlerin und Journalistin Sabine Böhne-Di Leo „Die Erfindung der Bundesrepublik – Wie unser Grundgesetz entstand“ erschien 2024 und schildert den Entstehungsprozess des Grundgesetzes und die Rahmenbedingungen für die Verfassungsmütter und -väter in Bonn, nachdem 65 Männer und Frauen im Sommer 1948 von den westlichen Alliierten beauftragt wurden, eine Verfassung auszuarbeiten.

Erinnerungsorte

Im Rahmen der Vortragsreihe „75 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“ lud die evangelische Kirchengemeinde Hardtberg zu einem Vortrag von Dietmar Preißler „Wo floss die Tinte ins Grundgesetz? – Erinnerungsorte zur Entstehung unserer Verfassung“ am Montag, 29. April, um 19.30 Uhr in die Matthäikirche, Gutenbergstraße 10 ein.

Feiern, was gut ist!

 
Hinweis zum Jubiläum im Bundesviertel

Mit einem Fest auf dem Peter-Fryns-Platz am 25. Mai 2024 wurde in Bornheim der 75. Geburtstag des Grundgesetzes begangen sowie der 30. Geburtstag der EU nachgefeiert. Am 24. Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft und am 1. November 1993 der Vertrag von Maastricht. In einer begleitenden virtuellen Ausstellung des Stadtarchivs Bornheim waren 29 ausgewählte Bilder und Objekte zu sehen, die zeigen wie Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowie die Nähe zur ehemaligen Hauptstadt Bonn das Leben an Rhein und Vorgebirge geprägt haben.

Gründungsgeschichten

Auf dem Platz vor der Kreuzkirche richtete die Bundeszentrale für politische Bildung vom 23. Mai 2024 (bis Mitte Juli) die Ausstellung „75 Gründungsgeschichten“ ein mit 75 Bildmontagen, die Geschichten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport rund um das Jahr 1949 darstellen Die Ausstellung „Gründungsgeschichten. 75 Jahre – 75 Orte – 75 Geschichten. Ausstellung Deutschland 1949“ läuft vom 25. Mai bis 19. Juli 2024 und bietet durch QR-Codes Online-Ergänzungen in Form von 360-Grad-Panorama, Filmen, Objektfotos und Dokumenten.

Künstlerische Spurensuche

 
Eingang zum ehemaligen Bundestag in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Bereits zum Jubiläum "75 Jahre Parlamentarischer Rat und Grundgesetz" in 2023 lud die Stadt Bonn am 3.9.2023 zu einer künstlerischen Spurensuche auf dem Weg der Demokratie ein.

Marathon 2024

Am 14. April 2024 nahm auch der Deutsche-Post-Marathon Bonn thematisch das Jubiläum „75 Jahre Grundgesetz - Demokratie made in Bonn“ auf. Das Jubiläum spiegelte sich im Design des Laufshirts wider, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten, ebenso in der Finisher-Medaille. Die Laufstrecke führte direkt am Museum König vorbei, dem Ort der Eröffnungssitzung des Parlamentarischen Rates.

Musikalische Lesung

Eine musikalische Lesung zum Jubiläum des Grundgesetzes unter dem Motto "Die Würde des Menschen ist unantastbar" fand in Siegburg am Montag, 15. April, um 19 Uhr im Stadtmuseum Markt 46 statt. Schauspieler Roman Knižka brachte literarische, philosophische und humoristische Texte zu Gehör. Ihn unterstützte das Bläserquintett Opus 45 unter anderem mit Musik von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Maurice Ravel.

Netzwerk Demokratiegeschichte

Beim „Fest der Demokratie“ am 25. Mai 2024 in Bonn weihte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit Oberbürgermeisterin Katja Dörner und dem Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine vor der Villa Hammerschmidt den „Hain der Demokratie“ ein. Der besteht aktuell aus drei Eichen jeweils aus Frankfurt am Main, Weimar und Bonn. Im Jahr 1849 wurde in der Frankfurter Paulskirche die Verfassung des Deutschen Reiches verabschiedet. Die Weimarer Verfassung trat 1919 in Kraft. Und in Bonn wurde 1949 mit dem Grundgesetz die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland aus der Taufe gehoben. Die drei Städte haben sich unter dem Dach der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.

Pictures for the Human Rights

 
Pictures for the human rights - Aktion in Bonn 2024

Die Volkshochschule Bonn (VHS) zeigte ab dem 23. Mai 2024 (bis zum 7. Oktober) vor dem Haus der Bildung die Ausstellung „Pictures for the Human Rights“. Zu sehen sind 30 Artikel der UN-Menschenrechts-Charta auf 30 Gemälden und für alle jederzeit zugänglich. Präsentiert auf wetterfesten Planen und Bauzäunen vor dem Bonner Haus der Bildung (zwischen Bottlerplatz und Mülheimer Platz), lädt die Ausstellung zum Betrachten, Nachdenken und zum Dialog ein.

Sonderausstellungen

Vom 21. März bis zum 27. Juni 2024 wurde im Haus der Geschichte die Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“ und die Fotoausstellung von Erna Wagner-Hehmke "Der Weg zum Grundgesetz" gezeigt. Jeweils donnerstags um 17 Uhr fanden Führungen statt.

Und die Ausstellung „75 Jahre Grundgesetz“ im Haus der Bildung führt unterschiedliche künstlerische Positionen zusammen. Über 90 nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler schufen 2019 Arbeiten zu den Artikeln des deutschen Grundgesetzes. Fünf Jahre später kommt die Mehrheit der Werke vom 2. Oktober bis 20. Dezember 2024 im Bonner Haus der Bildung wieder zusammen.

Textwettbewerb „Der Souverän Volk ist gefragt“

 
Ein Symbol der Bonner Republik: Skulptur "Large two forms" von Henry Moore. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Das Literaturhaus Bonn rief unter anderem in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bonn Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihre Gedanken, Erinnerungen, Appelle und Träume rund ums Thema 75 Jahre Grundgesetz aufzuschreiben. Dessen Jury kürte den Text „Auf den Schultern von Riesen“ der Bonnerin Annika Hartmann zum Sieger des Wettbewerbs und schlug weitere vier Texte für die Präsentation vor. Am 22. Mai 2024 wurden fünf ausgewählte Beiträge im Bonner Haus der Bildung präsentiert, als Teil eines musikalisch-literarischen Programms, zu dem der Landesmusikrat NRW die Gewinner seines Song Contests beisteuert.

Tour der Demokratie

Auf dem Bonner Marktplatz endete am 25. Mai beim Bürgerfest zum Geburtstag des Grundgesetzes die „Tour de Demokratie“, die am 4. Mai in Weimar begonnen hattte und über Etappen in 20 Städten bis zum Ziel in Bonn führte, eine Aktion der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG), der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesstiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte, in Kooperation mit der Stadt Bonn und dem Stadtsportbund. Als Bekenntnis zum Grundgesetz wurde eine Schriftrolle unterzeichnet, die am Tag darauf dem Bundespräsidenten überreicht wurde.

Vorträge

 
Adenauer Denkmal in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Zur wissenschaftlichen Tagung „Das war die Bonner Republik" vom 9. bis 10. April 2024 gab es eine öffentliche Abendveranstaltung mit Diskussion zum Thema: „Was bleibt von der Bonner Republik?" am 9.4. um 18 Uhr im ehemaligen Bundesrat.

Im Rahmen der Tagung „Das improvisierte Parlament. Die Entstehung des Grundgesetzes im Parlamentarischen Rat 1948/49" fand am Donnerstag, 11. April ab 17 Uhr ebenfalls im ehemaligen Bundesrat zwei Abendvorträge über „Verfassungspolitik 1948" und zum Thema „Der Parlamentarische Rat in Bonn. Räume – Provisorien – Traditionen" statt.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (Godesberger Allee 149) beschäftigte sich am Montag, 22. April, ab 18 Uhr in einer Diskussionsrunde mit dem Thema „Verfassung im Fluss - 75 Jahre Grundgesetz: Was war, was ist, was fehlt?“.

Und die Konrad-Adenauer-Stiftung lud am 13. Mai um 18 Uhr zur „Bonner Rede zur Demokratie“ ein.

 
Altes Wasserwerk Bonn

Am Montag, 13. Mai um 19.30 Uhr veranstalteten das Gustav-Stresemann-Institut, der Demokratische Salon und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine Podiumsdiskussion zum Thema „Das Grundgesetz im Osten“.

Und zu einem Festvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Demokratie lebt vom Mitmachen“ des Internationalen Demokratiepreises Bonn e.V. zusammen mit den Hochschulen der Region kam am Dienstag, 14. Mai, um 18 Uhr Bundespräsident a.D. Joachim Gauck in die Aula der Universität Bonn.

Weitere Veranstaltungen: bonn.de/veranstaltungen-75-jahre-demokratie

siehe auch

 
Bundesbüdchen im ehemaligen Regierungsviertel

Weblinks und Quellen