Kunst im öffentlichen Raum
Bonn verfügt über eine Fülle von Kunst im öffentlichen Raum, darunter Kunstobjekte von namhaften Künstlerinnen und Künstlern.
Dazu hat der Rat der Stadt Bonn erstmals mit Beschluss vom 1. Oktober 1987 Richtlinien festgelegt und zuletzt am 5. Mai 2022 ein Konzept für „Kunst im öffentlichen Raum“ in der Bundesstadt Bonn beschlossen.
Skulpturen im öffentlichen Bonner Raum
(eine Auswahl)
- Am Rheinufer vor dem ehemaligen Bundestag steht die signalrote Skulptur "L´Allumé“ von Mark di Suvero, entstanden um 1990, deren waagerechter Stahlträger übrigens in Richtung Berlin zeigt.
- Am Stadtgarten am Alten Zoll wurde die „Beethoven-Skulptur“ von Markus Lüpertz aus dem Jahr 2014 aufgestellt.
- An der Fassade des Juridicums der Universität Bonn an der Adenauerallee befindet sich das 12 m lange „Wandbild“ von Victor Vasarely aus dem Jahr 1969.
- Das „Denkmal für Heinrich Heine“ von Ulrich Rückriem, aus afrikanischem Granit geschaffen, steht im Stadtgarten (Alter Zoll) und wurde 1982 eingeweiht.
- Die „Hommage an Macke“ von Stephan Balkenhol aus dem Jahr 2018 befindet sich im Bonner Hofgarten (Nähe Akademisches Kunstmuseum).
- Die Skulptur von Bernar Venet „Arc ´89“ aus dem Jahr 2016 will mit 14 Bogensegmente aus Corten-Stahl (17 m hoch) an die historische Wende in 1989 erinnern. Die Leihgabe der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur e.V. steht am Trajektkreisel (B 9).
- Eine weitere Skulpturen-Initiative der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur e. V. steht am Blumenmarkt (Remigiusplatz). Am 20. Juni 2014 wurde das Werk von Tony Cragg „Mean Average“ enthüllt, geschaffen aus Bronze und 6 m hoch.
- Eine kurze Wegstrecke entfernt wurde am 4. September 2022 die Skulptur „Walking Bag“ von Erwin Wurm an der Ecke Am Hof/ Neutor der Öffentlichkeit übergeben.
- Ein Geschenk des Bonner Unternehmers Dr. Hans Riegel (Haribo) ist die Stahlskulptur „Ikarus“ des Künstlers Simon Benetton aus dem Jahr 1993 vor der Oper Bonn.
- Ein Geschenk der Klöckner-Moeller GmbH anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Bonn ist die Skulptur von Ernst Günther Hansing (ohne Titel), die an der Beueler Rheinpromenade in der Grünanlage in der Nähe der Kennedybrücke ihren Standort gefunden hat.
- Etwas weiter nördlich steht die Skulptur "Die Wächter" von Lars Ulrich Schnackenberg am Beueler Rheinufer.
- Ein Kunstprojekt auf dem Bad Godesberger Bahnhofsvorplatz fand in 2024 seinen Abschluss. Das sieben Meter hohe Werk Laurelle von Jaume Plensa wurde am 26. Mai 2024 auf dem Ria-Maternus-Platz Bad Godesberg enthüllt, eine Leihgabe der Stiftung Kunst und Kultur.
- Günter Ferdinand Ris gestaltete die „Bonner Wand“ in 1971/72, aus Edelstahl und etwa 4,50 m breit, am Gebäude Franziskanerstr. 3 für das 1971 fertig gestellte (und 2010 geschlossene) Viktoriabad.
- Günter Ferdinand Ris schuf auch die „Wasserlichtfeldspiegel“ aus dem Jahr 1977 am Bonner Stadthaus, mit weiß gespritztem Edelstahl-Stelen auf einem kreisrunden Edelstahlfeld mit zehn Metern Durchmesser und insgesamt 580 cm hoch.
- Die Edelstahl-Skulptur Chronos 15 vor dem Bonner Stadthaus stammt von Nicolas Schöffer (*1912 †1992) und wurde im Jahr 1977 aus Edelstahl, Motoren und Scheinwerfern geschaffen. Für das Kunstwerk hatte der Künstler einen Computer programmiert, der die Spiegel ständig und ohne Wiederholungen in Bewegung hielt. Doch trotz Einbau stärkerer Modelle vertrugen die 52 Motoren den Dauerbetrieb nicht, so dass er abgeschaltet wurde.
- Hans Dieter Bohnet gestaltete im Jahr 1976 die Skulptur „Integration“ aus Edelstahl und drehbar, die ihren Standort am Rheinufer in der Nähe des Langen Eugen gefunden hat.
- In der Bonner Rheinaue wurde der „Löffelwald“ der Künstler Hermann Goepfert und Johannes Peter Hölzinger aus 1979 aufgestellt, aus Stahl und 4 m hoch.
- Sechszehn Stahlsäulen von Gustav Peichl aus 1992 stehen als „Säulen für die Bundesländer“ an der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, deren Architekt Peichl zugleich ist.
- Seit September 2023 steht das Spiegelkabinett „Mirror Pavilion“ des dänischen Künstlers Jeppe Hein zwischen den Neubauten am Stadtquartier Neuer Kanzlerplatz , ein Rondell mit 99 schlanken und hochglanzpolierten Edelstahlstelen in verschiedenen Höhen auf 73 Quadratmetern Fläche, die den Betrachter ebenso wie die Umgebung einbeziehen.
- Von Norbert Kricke stammt die Stahlskulptur „Kräftebündel“ aus dem Jahr 1967 vor dem Rheinischen Landesmuseum in Bonn.
- Vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt (heute Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) in Bonn, ließ der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jahr 1979 die mehr als 6 m hohe Bronzeskulptur von Henry Moore „Large Two Forms“ (1966-69) aufstellen, die das Zusammengehören West- und Ostdeutschlands symbolisieren soll.
- Vor dem Forschungszentrum „caesar“ steht das leuchtend rote und 25 m hohe Stahlrundrohr „Ferne Nähe“ von Lutz Fritsch aus dem Jahr 2003, der eine solche Stahlstele, allerdings 50 m hoch, mit dem Titel „Standortmitte“ in 2008 auch am Bonner Verteilerkreis (am südlichen Ende der Autobahn A 555 zwischen Köln und Bonn) geschaffen hat. Das Pendant der Skulptur am Bonner Verteilerkreis steht in Köln.
- Vor der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Adenauerallee 39 schwebt die Wolkenschale ("Coupe de nuage") von Hans Arp über dem Rasen, geschaffen im Jahr 1961 aus Tessiner Marmor.
- Bilder und Informationen zu diesen und weiteren Skulpturen auf welt-der-Form.net/Bonn.
(Spring-)Brunnen
- siehe dazu: Brunnen
siehe auch
Weblinks und Quellen
Übersichten zur Kunst im öffentlichen Raum
Ein vollständiger Überblick zur Kunst im öffentlichen Raum liegt für Bonn ersichtlich noch nicht vor. Eine Auswahl von hochkarätigen Objekten in Bonn zeigen aber beispielsweise die Internetseiten:
- www.bonn.de/Konzept-Kunst-im-oeffentlichen-Raum – mit Anlage (pdf)
- www.pass-weingartz.de/skulptur sowie die Aufstellung Bonn - Kunstwerke im öffentlichen Raum nach 1945 (pdf)
- bonndoc.ulb.uni-bonn.de - Katalog zur Inaugural-Dissertation von Gabriele Zabel-Zottmann, 2012