Alt-Godesberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:City Bad Godesberg. Foto- Hans-Dieter Weber..jpg|thumb|300px|<small>City-Terrassen Bad Godesberg und Godesburg<br />Foto: Hans-Dieter Weber</small>|alternativtext=City-Terrassen Bad Godesberg und Godesburg]]
Ortsteil im [[Bad Godesberg|Stadtbezirk Bad Godesberg]], der, wie der Name schon sagt, den historischen Kern umfasst – mit [[Godesburg]] und [[La Redoute]], mit Theaterplatz und [[Stadthalle Bad Godesberg]]. Er reicht in etwa von der Bahnlinie im Nordosten (Moltkestraße) über die Theodor-Heuss-Straße im Osten bis zur [[Cäcilienhöhe]] im Süden und zur Marienforster Straße/ Burgstraße im Westen. Große Teile des alten Godesberg sind vor etwa 40 Jahren den Stadtsanierern zum Opfer gefallen, vor allem das so genannte „Knolleveedel“ rings um die Marienkirche musste u.a. zugunsten des Betonriesen „Altstadt-Center“, das neuerdings [[City-Terrassen]] genannt wird, weichen. Heute erinnern nur noch wenige Bauten, darunter das Schwan’sche Fachwerkhaus, an das Knollenviertel. Von hier aus ging man einst „in die Stadt“, womit dann die mondänere Gegend um Koblenzer Straße und Kurviertel gemeint war. Alt-Godesberg, auch Godesberg-Zentrum genannt, hat etwa 4 500 Einwohner, die auf einer Fläche von knapp 200 Hektar leben. Es ist immer noch unbestritten das Einkaufszentrum des gesamten Stadtbezirks. Ein Bürgerverein oder Ortsausschuss existiert nicht.
Ortsteil im [[Bad Godesberg|Stadtbezirk Bad Godesberg]], der, wie der Name schon sagt, den historischen Kern umfasst – mit [[Godesburg]] und [[La Redoute]], mit [[Theaterplatz]] und [[Stadthalle Bad Godesberg]]. Er reicht in etwa von der Bahnlinie im Nordosten (Moltkestraße) über die Theodor-Heuss-Straße im Osten bis zur [[Cäcilienhöhe]] im Süden und zur Marienforster Straße/ Burgstraße im Westen. Große Teile des alten Godesberg sind vor etwa 40 Jahren den Stadtsanierern zum Opfer gefallen, vor allem das so genannte „Knolleveedel“ rings um die Marienkirche musste u.&nbsp;a. zugunsten des Betonriesen „Altstadt-Center“, das neuerdings [[City-Terrassen]] genannt wird, weichen. Heute erinnern nur noch wenige Bauten, darunter das Schwan’sche Fachwerkhaus, an das Knollenviertel. Von hier aus ging man einst „in die Stadt“, womit dann die mondänere Gegend um Koblenzer Straße und Kurviertel gemeint war.  


== Draitschquelle und Kurbetrieb ==
[[Datei:Frohnhofer Galeria IMG 1877.jpg|thumb|<small>Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg]]
Bad Godesberg ist auch für seine beiden Quellen, die Draitsch- und die Kurfürstenquelle, bekannt. Während die Kurfürstenquelle erst 1962 gebohrt wurde, sprudelte die Draitschquelle schon zu Zeiten von Kurfürst Max Franz. Auch Straßennamen wie „Am Kurpark“ oder „Kurfürstenallee“ erinnern noch an diese Zeit. Unter Kurfürst Max Franz, der einen Brunnen für die Draitschquelle bauen ließ, wurde Godesberg 1790 zum Kur- und Badeort ernannt. Und der Chemiker Ferdinand Wurzer beschrieb im gleiche Jahr die heilende Kraft des Quellwassers. Gäste von Rang und Namen kamen, die sich auch für den Rhein und das Siebengebirge interessierten. Die Redoute wurde gebaut und 1792 eröffnet, um dort die Kurgäste mit Theater, Bällen, Konzerten und Glücksspielen zu unterhalten, bevor die goldene Zeit 1794 ein jähes Ende fand, als der Kurfürst vor den französischen Revolutionstruppen fliehen musste. Nur für einige Jahre lebte der Kurbetrieb wieder auf, als 1902 die Gemeinde Godesberg den Brunnen der Draitschquelle kaufte. Doch an die große Zeit als Kurort konnte Godesberg nicht mehr anknüpfen, selbst als ab 1926 der Namenszusatz "Bad" getragen werden durfte. Schon 1958 wurde der Kurpark in Stadtpark umbenannt. Und der Trinkpavillon an der Brunnenallee lässt heute nur noch wenig von der kurfürstlichen Zeit erahnen.
Alt-Godesberg, auch Godesberg-Zentrum genannt, hat etwa 4.500 Einwohner, die auf einer Fläche von knapp 200 Hektar leben. Es ist immer noch unbestritten das Einkaufszentrum des gesamten Stadtbezirks. Ein Bürgerverein oder Ortsausschuss existiert nicht.


== Kirchen ==
==Draitschquelle und Kurbetrieb==
* [[Kirche Sankt Marien Bad Godesberg]]
[[Datei:Am Draitschbrunnen IMG 1661.jpg|thumb|<small>Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg]]
* ''siehe auch:'' [[Kirchen in Bad Godesberg]]
[[Datei:P1120561.JPG|mini|<small>Die Redoute mit Park.  Foto: Hans-Dieter Weber.</small>|alternativtext=Die Redoute mit Park. ]]
Bad Godesberg ist auch für seine beiden Quellen, die Draitsch- und die Kurfürstenquelle, bekannt. Während die Kurfürstenquelle erst 1962 gebohrt wurde, sprudelte die Draitschquelle offenbar schon zu Zeiten der Römer. Überregionale Bedeutung bekam der Draitschbrunnen durch [[Kurfürst Max Franz]] (1784-1801). Auch Straßennamen wie „Am Kurpark“ oder „Kurfürstenallee“ erinnern in Godesberg noch an diese Zeit. Unter Kurfürst Max Franz, der einen Brunnen für die Draitschquelle bauen ließ, wurde Godesberg 1790 zum Kur- und Badeort ernannt. Und der Chemiker Ferdinand Wurzer beschrieb im gleichen Jahr die heilende Kraft des Quellwassers. Gäste von Rang und Namen kamen, die sich auch für den Rhein und das Siebengebirge interessierten. Die [[Redoute]] wurde gebaut und 1792 eröffnet, um dort die Kurgäste mit Theater, Bällen, Konzerten und Glücksspielen zu unterhalten, bevor die goldene Zeit 1794 ein jähes Ende fand, als der Kurfürst vor den französischen Revolutionstruppen fliehen musste. Nur für einige Jahre lebte der Kurbetrieb wieder auf, als 1902 die Gemeinde Godesberg den Brunnen der Draitschquelle kaufte. Doch an die große Zeit als Kurort konnte Godesberg nicht mehr anknüpfen, selbst als ab 1926 der Namenszusatz "Bad" getragen werden durfte. Schon 1958 wurde der Kurpark in Stadtpark umbenannt. Und auch der Trinkpavillon an der Brunnenallee lässt heute nur noch wenig von der kurfürstlichen Zeit erahnen.


== Streiflichter und Einblicke ==
==Kirchen==
[[Datei:P1120561.JPG|mini|Foto: Hans-Dieter Weber.]]
[[Datei:Rigalsche Kapelle IMG 0764.jpg|thumb|<small>Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg]]
* [[Aloisiuskolleg Bad Godesberg]]
*[[Kirche Sankt Marien Bad Godesberg]]
* [[Bahnhof Bad Godesberg]]
*''siehe auch:'' [[Kirchen in Bad Godesberg]]
* [[Bismarckturm Bad Godesberg]] (wurde 1901-02 aus Niedermendiger Basalt errichtet und ist 20 m hoch)
 
* [[Cäcilienhöhe]]  
==Schulen==
* [[City-Terrassen]]
*[[Aloisiuskolleg Bad Godesberg]]
* [[Draitschquelle Bad Godesberg]]
*[[Paul-Klee-Schule Bad Godesberg]]
* [[Godesberger Tunnel]]
 
* [[Godesburg]]
==Streiflichter und Einblicke==
* [[Kinopolis]]
[[Datei:Hansahaus IMG 1949.jpg|thumb|<small>Hansahaus in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Hansahaus in Bad Godesberg]]
* [[Kleines Theater Bad Godesberg]]
[[Datei:La Redoute IMG 1628.jpg|thumb|<small>La Redoute in Bad Godesberg</small>|alternativtext=La Redoute in Bad Godesberg]]
* [[Redoute]]
*[[Bahnhof Bad Godesberg]]
* [[Redoutenpark]]
*[[Bismarckturm Bad Godesberg]]
* [[Rigalsche Kapelle]]
*[[Cäcilienhöhe]]
* [[Rigalsche Wiese]]
*[[City-Terrassen]]
* [[Schauspielhaus in Bad Godesberg]]
*[[Draitschquelle Bad Godesberg]]
* [[Schloss Rigal]]
*[[Europäische Musikakademie Bonn (EMB)]]
* [[Stadthalle Bad Godesberg]]
*[[Fronhofer Galeria]]
* [[Theaterplatz Bad Godesberg]]
*[[Godesberger Tunnel]]
* [[Kurfürstenquelle Bad Godesberg]]
*[[Godesburg]]
*[[Hansa-Haus Bad Godesberg|Hansa-Haus]]
*[[Jüdische Gedenkstätte Aennchenstraße]]
*[[Kinopolis]]
*[[Kurfürstenbad]]
*[[Kleines Theater Bad Godesberg]]
*[[Kurfürstenquelle Bad Godesberg]]
*[[Michaelskapelle]]
*[[Parkbuchhandlung Bad Godesberg]]
*[[Quartiersmanagement Bad Godesberg Nord - Unter der Godesburg]]
*[[Redoute]]
*[[Redoutenpark]]
*[[Rigalsche Kapelle]]
*[[Rigalsche Wiese]]
*[[Schauspielhaus in Bad Godesberg]]
*[[Schloss Rigal]]
*[[Stadthalle Bad Godesberg]]
*[[Synagoge Bad Godesberg]]
*[[Theaterplatz Bad Godesberg]]
*[[WIR unter der Godesburg]]
*[[Wohnungsbaugenossenschaft Zusammenstehen eG]]


'''Stadtbezirk:'''
'''Stadtbezirk:'''
* [[Bad Godesberg]]
*[[Bad Godesberg]]
* [[Schulen]]
*[[Schulen]]


== Virtueller Rundgang ==
==Virtuelle Rundgänge==
* '''[http://godesberger-markt.de/ godesberger-markt.de]:''' Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ...
[[Datei:Haus an der Redoute IMG 1633.jpg|thumb|<small>Haus an der Redoute</small>|alternativtext=Haus an der Redoute]]
** ''Teil 1:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund1.htm Bad Godesberg - von der Godesburg zur Redoute]
*'''[http://godesberger-markt.de/ godesberger-markt.de]:''' Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ...
** ''Teil 2:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund2.htm Redoute, Rathaus, Stadtpark und Stadtmitte]
**''Teil 1:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund1.htm Bad Godesberg - von der Godesburg zur Redoute]
** ''Teil 3:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund3.htm Von der Lindenwirtin über das Villenviertel nach Rüngsdorf, zum Rhein und in die Rheinaue]
**''Teil 2:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund2.htm Redoute, Rathaus, Stadtpark und Stadtmitte]
**''Teil 3:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund3.htm Von der Lindenwirtin über das Villenviertel nach Rüngsdorf, zum Rhein und in die Rheinaue]
* [https://vhh-badgodesberg.de/mobil-unterwegs/alt-godesberg/ '''vhh-badgodesberg.de'''/mobil-unterwegs/alt-godesberg]


== Weblinks und Quellen ==
==Weblinks und Quellen==
* „Kurort Bad Godesberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-315848 (Abgerufen: 7. Mai 2023): Stadtteilgeschichte Bad Godesberg
*[https://bad-godesberg.info/tourismus/#sehenswuerigkeiten Sehenswürdigkeiten auf bad-godesberg.info]
* [https://bad-godesberg.info/tourismus/#sehenswuerigkeiten Sehenswürdigkeiten auf bad-godesberg.info]
*[https://www.godesberg.de www.godesberg.de]
* [https://www.godesberg.de www.godesberg.de]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Godesberg Wikipedia-Eintrag]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Godesberg Wikipedia-Eintrag]


'''Kultur.Landschaft.Digital.''':
*„Kurort Bad Godesberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-315848 (Abgerufen: 7. Mai 2023): Stadtteilgeschichte Bad Godesberg


[[Kategorie: Bad Godesberg]]
[[Kategorie: Bad Godesberg]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Ortslexikon]]

Version vom 16. März 2024, 14:41 Uhr

City-Terrassen Bad Godesberg und Godesburg
City-Terrassen Bad Godesberg und Godesburg
Foto: Hans-Dieter Weber

Ortsteil im Stadtbezirk Bad Godesberg, der, wie der Name schon sagt, den historischen Kern umfasst – mit Godesburg und La Redoute, mit Theaterplatz und Stadthalle Bad Godesberg. Er reicht in etwa von der Bahnlinie im Nordosten (Moltkestraße) über die Theodor-Heuss-Straße im Osten bis zur Cäcilienhöhe im Süden und zur Marienforster Straße/ Burgstraße im Westen. Große Teile des alten Godesberg sind vor etwa 40 Jahren den Stadtsanierern zum Opfer gefallen, vor allem das so genannte „Knolleveedel“ rings um die Marienkirche musste u. a. zugunsten des Betonriesen „Altstadt-Center“, das neuerdings City-Terrassen genannt wird, weichen. Heute erinnern nur noch wenige Bauten, darunter das Schwan’sche Fachwerkhaus, an das Knollenviertel. Von hier aus ging man einst „in die Stadt“, womit dann die mondänere Gegend um Koblenzer Straße und Kurviertel gemeint war.

Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg
Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg

Alt-Godesberg, auch Godesberg-Zentrum genannt, hat etwa 4.500 Einwohner, die auf einer Fläche von knapp 200 Hektar leben. Es ist immer noch unbestritten das Einkaufszentrum des gesamten Stadtbezirks. Ein Bürgerverein oder Ortsausschuss existiert nicht.

Draitschquelle und Kurbetrieb

Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg
Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg
Die Redoute mit Park.
Die Redoute mit Park. Foto: Hans-Dieter Weber.

Bad Godesberg ist auch für seine beiden Quellen, die Draitsch- und die Kurfürstenquelle, bekannt. Während die Kurfürstenquelle erst 1962 gebohrt wurde, sprudelte die Draitschquelle offenbar schon zu Zeiten der Römer. Überregionale Bedeutung bekam der Draitschbrunnen durch Kurfürst Max Franz (1784-1801). Auch Straßennamen wie „Am Kurpark“ oder „Kurfürstenallee“ erinnern in Godesberg noch an diese Zeit. Unter Kurfürst Max Franz, der einen Brunnen für die Draitschquelle bauen ließ, wurde Godesberg 1790 zum Kur- und Badeort ernannt. Und der Chemiker Ferdinand Wurzer beschrieb im gleichen Jahr die heilende Kraft des Quellwassers. Gäste von Rang und Namen kamen, die sich auch für den Rhein und das Siebengebirge interessierten. Die Redoute wurde gebaut und 1792 eröffnet, um dort die Kurgäste mit Theater, Bällen, Konzerten und Glücksspielen zu unterhalten, bevor die goldene Zeit 1794 ein jähes Ende fand, als der Kurfürst vor den französischen Revolutionstruppen fliehen musste. Nur für einige Jahre lebte der Kurbetrieb wieder auf, als 1902 die Gemeinde Godesberg den Brunnen der Draitschquelle kaufte. Doch an die große Zeit als Kurort konnte Godesberg nicht mehr anknüpfen, selbst als ab 1926 der Namenszusatz "Bad" getragen werden durfte. Schon 1958 wurde der Kurpark in Stadtpark umbenannt. Und auch der Trinkpavillon an der Brunnenallee lässt heute nur noch wenig von der kurfürstlichen Zeit erahnen.

Kirchen

Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg
Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg

Schulen

Streiflichter und Einblicke

Hansahaus in Bad Godesberg
Hansahaus in Bad Godesberg
La Redoute in Bad Godesberg
La Redoute in Bad Godesberg

Stadtbezirk:

Virtuelle Rundgänge

Haus an der Redoute
Haus an der Redoute

Weblinks und Quellen

Kultur.Landschaft.Digital.: