Troisdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. März 2024, 22:15 Uhr
Troisdorf ist mit rund 78.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis.
Die Stadt liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn sowie an Agger und Sieg.
Troisdorf ist in zwölf Stadtteile gegliedert: neben Troisdorf-Mitte, Altenrath, Bergheim, Eschmar, Friedrich-Wilhelms-Hütte, Kriegsdorf. Müllekoven, Oberlar, Rotter See, Sieglar, Spich und Troisdorf-West.
Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Troisdorfer Stadtgebiet sind Eschmar und Sieglar. Im Jahr 832 wurden die beiden heutigen Stadtteile Sieglar (als „marca Lareriorum vel in Fluvia Segen“) und Eschmar (als „marca Asiamariorum“) im Güterverzeichnis des Bonner Cassiusstifts genannt, im Jahr 911 auch der heutige Stadtteil Müllekoven (als "Willenhoven"). Und mit Datum vom 18. Januar 987 bestätigt König Otto III. dem neu gegründeten Stift Vilich unter der Äbtissin Adelheid auch das Recht zur Fischerei an der Siegmündung in den Rhein. Troisdorf wird in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1064 als „Truhtesdorf“ bezeichnet. Zu den Ursprüngen gehört auch die Burg Wissem (heute u.a. Bilderbuchmuseum). Sie entstand zu karolingischer Zeit zunächst als Wasserburg und wird auch als freiadliges Hofgut „Wiesheim“ genannt.
Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt begann mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1815 kommt das Rheinland zu Preußen und 1825 wird mit dem Bau der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später: Mannstaedt-Werke) begonnen, aus der sich im Laufe der Zeit der gleichnamige Troisdorfer Ortsteil entwickelt. 1825 gründete der ehemalige Leiter des Bergamtes in Bonn, Johann Wilhelm Windgassen (1779–1852), eine Eisenschmelze am Mühlengraben in der Nähe der Agger-Mündung in die Sieg.
Die Lage an der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, an der Siegstrecke und an der Güterzugstrecke nach Speldorf machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch für weitere Industrieunternehmen interessant. 1887 nahm die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-AG unter ihrem Generaldirektor Emil Müller eine Zünderfabrik in Troisdorf in Betrieb, die später ein Standort der Dynamit Nobel AG wurde.
- Eine Liste der Baudenkmäler in Troisdorf findet sich auf de.wikipedia.org.
Was Troisdorf schließlich industriell groß gemacht hat, war der Kunststoff. Die ersten Fensterprofile aus Kunststoff und die ersten PVC-Böden wurden hier hergestellt. Auch heute noch sind Unternehmen der Kunststoffindustrie ansässig, auch der Weltmarktführer Reifenhäuser, der Maschinen für die Plastikverarbeitung herstellt.
Wen es in die Natur zieht, der findet Wanderziele nicht nur in der Wahner Heide sondern etwa auch am Sieglarer See oder Rotter See oder in der weitläufigen Siegaue, wo am südwestlichen Rand die traditionsreiche Siegfähre als Einmann-Fähre verkehrt.
Die heutige Stadt Troisdorf entstand zum 1. August 1969 im Zuge der kommunalen Neuordnung in Nordrhein-Westfalen aus der alten Stadt Troisdorf (sie erhielt 1952 Stadtrechte), der Gemeinde Sieglar (mit Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar).
Die "Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf" nennt zahlreiche weitere historische Daten und Ereignisse zur Stadtgeschichte.
- siehe dazu: Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf
Stadtrechte erhielt die heutige Stadt Troisdorf im Jahr 1952. Jahre später folgte der Beschluss des Stadtrats, die Troisdorfer Altstadt zum Zentrum der aus zehn Ortschaften gebildeten neuen Stadt zu machen und eine große Fußgängerzone anzulegen. Sie liegt im unteren Bereich der Kölner Straße zwischen den beiden gläsernen Stadttoren, die von Joachim Bandau und Victor Bonato in den 1980-er Jahren gestaltet wurden.
Auf einer Wiese neben dem ehemaligen Hüls-Kasino wurde im Jahr 1999 eine Arbeit von Giovanni Vetere mit dem Titel „Die Zehn“ als Symbol für die damals 10 Stadtteile und den Mittelpunkt der Stadt Troisdorf aufgestellt. Die Kommunalwahl im selben Jahr brachte mit „Troisdorf West“ und „Rotter See“ zwei weitere Stadtteile hervor und aus den „Zehn“ wurde die Instalation „Zehn + Zwei“, die sich heute neben dem Rathaus befindet.
Gegenüber dem Rathaus an der oberen Kölner Straße liegt die Stadthalle Troisdorf aus 2014 mit Open-Air-Festplatz und Parkhaus. In der Allzweckhalle finden regelmäßig große und kleine Veranstaltungen aller Art statt, von Messen bis hin zu Konzerten.
Einige kommerzielle Freizeitangebote sind besonders im Gewerbegebiet nahe der Kriegsdorfer Straße zu finden, darunter Fußball im Soccerdome, Bowling in der Arena Spich, Tennishalle und Skatepark Haus Rott oder Eislaufen im Icedome.
Interessantes und Sehenswertes
Essen und Trinken
Restaurants und Gasthäuser in Troisdorf:
(Auswahl bitte ergänzen!)
- Forsthaus Telegraph und Waldwirtschaft Heidekönig | QuattroPassi | Tuscolo | Zom Lööre Oohs | Zur Siegfähre | …
Kirchen
Streiflichter und Einblicke
- Agger
- Aggua Troisdorf
- Bahnhof Spich
- Bahnhof Troisdorf
- Bilderbuchmuseum Troisdorf
- Burg Wissem (mit Hirschpark)
- Cineplex Kino Troisdorf
- Dynamit Nobel AG
- Erlebniszentrum Happy Franky
(ehemals Forum Troisdorf) - Eschmarer Mühle
- Fischereimuseum Bergheim
- Forsthaus Telegraph
- Flughafen Köln/Bonn
- GFO Kliniken Troisdorf
- Grünes C
- Kaffeerösterei Schmitz-Mertens
- Kirche Sankt Georg Altenrath
- Kirche Sankt Hippolytus Troisdorf
- Kleinbahn Siegburg–Zündorf
- Kunsthaus Troisdorf
- Mannstaedt-Werke Troisdorf
- Melanbogenbrücke über die Sieg
- Museum für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT)
- Reifenhäuser Troisdorf
- Rotter See
- Rupert Neudeck
- Sieg
- Siegaue
- Siegfähre Geislar - Bergheim
- Stadthalle Troisdorf
- Troisdorfer Jahreshefte
- Wahner Heide
- Wald- und Vogelpark Troisdorf
Veranstaltungen
Weblinks und Quellen
- Troisdorf
- Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf - troisdorf.de
- Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf - geschichtsverein-troisdorf.de
- rhein-sieg-kreis.de
- treffpunkt-troisdorf.de - online-Zeitung für Troisdorf
- Wikipedia-Eintrag
Kultur.Landschaft.Digital.:
- Altenrather Tongrube in der Wahner Heide. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16184-20110909-7 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Burg Wissem in Troisdorf. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-247139 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Denkmalbereiche in Troisdorf - Siedlungen des Eisenwerks Friedrich-Wilhelm-Hütte. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-266696 (Abgerufen: 8. Juli 2023)
- Empfangsgebäude des Bahnhofes Troisdorf. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-304409 (Abgerufen: 13. Dezember 2023)
- Eschmarer Mühle. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264186 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Fischereimuseum Bergheim. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-1385-20101018-3 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-114212-20150203-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Kirchdorf Sieglar. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264185 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Naherholungsgebiet und Badesee Rotter See. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-319955 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Pfarrkirche Sankt Georg in Altenrath. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16167-20110908-14 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Wahner Heide. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16151-20110908-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Zündhütchenfabrik Züfa bei Troisdorf. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264316 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
Zeitungsartikel: