Alt-Godesberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Ortsteil im [[Bad Godesberg|Stadtbezirk Bad Godesberg]], der, wie der Name schon sagt, den historischen Kern umfasst – mit [[Godesburg]] und [[La Redoute]], mit [[Theaterplatz]] und [[Stadthalle Bad Godesberg]]. Er reicht in etwa von der Bahnlinie im Nordosten (Moltkestraße) über die Theodor-Heuss-Straße im Osten bis zur [[Cäcilienhöhe]] im Süden und zur Marienforster Straße/ Burgstraße im Westen. Große Teile des alten Godesberg sind vor etwa 40 Jahren den Stadtsanierern zum Opfer gefallen, vor allem das so genannte „Knolleveedel“ rings um die Marienkirche musste u.a. zugunsten des Betonriesen „Altstadt-Center“, das neuerdings [[City-Terrassen]] genannt wird, weichen. Heute erinnern nur noch wenige Bauten, darunter das Schwan’sche Fachwerkhaus, an das Knollenviertel. Von hier aus ging man einst „in die Stadt“, womit dann die mondänere Gegend um Koblenzer Straße und Kurviertel gemeint war.  
Ortsteil im [[Bad Godesberg|Stadtbezirk Bad Godesberg]], der, wie der Name schon sagt, den historischen Kern umfasst – mit [[Godesburg]] und [[La Redoute]], mit [[Theaterplatz]] und [[Stadthalle Bad Godesberg]]. Er reicht in etwa von der Bahnlinie im Nordosten (Moltkestraße) über die Theodor-Heuss-Straße im Osten bis zur [[Cäcilienhöhe]] im Süden und zur Marienforster Straße/ Burgstraße im Westen. Große Teile des alten Godesberg sind vor etwa 40 Jahren den Stadtsanierern zum Opfer gefallen, vor allem das so genannte „Knolleveedel“ rings um die Marienkirche musste u.&nbsp;a. zugunsten des Betonriesen „Altstadt-Center“, das neuerdings [[City-Terrassen]] genannt wird, weichen. Heute erinnern nur noch wenige Bauten, darunter das Schwan’sche Fachwerkhaus, an das Knollenviertel. Von hier aus ging man einst „in die Stadt“, womit dann die mondänere Gegend um Koblenzer Straße und Kurviertel gemeint war.  


[[Datei:Frohnhofer Galeria IMG 1877.jpg|thumb|Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg]]
[[Datei:Frohnhofer Galeria IMG 1877.jpg|thumb|<small>Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg]]
Alt-Godesberg, auch Godesberg-Zentrum genannt, hat etwa 4.500 Einwohner, die auf einer Fläche von knapp 200 Hektar leben. Es ist immer noch unbestritten das Einkaufszentrum des gesamten Stadtbezirks. Ein Bürgerverein oder Ortsausschuss existiert nicht.
Alt-Godesberg, auch Godesberg-Zentrum genannt, hat etwa 4.500 Einwohner, die auf einer Fläche von knapp 200 Hektar leben. Es ist immer noch unbestritten das Einkaufszentrum des gesamten Stadtbezirks. Ein Bürgerverein oder Ortsausschuss existiert nicht.


== Draitschquelle und Kurbetrieb ==
==Draitschquelle und Kurbetrieb==
[[Datei:Am Draitschbrunnen IMG 1661.jpg|thumb|Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg]]
[[Datei:Am Draitschbrunnen IMG 1661.jpg|thumb|<small>Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg]]
[[Datei:P1120561.JPG|mini|Redoute Foto: Hans-Dieter Weber.]]
[[Datei:P1120561.JPG|mini|<small>Die Redoute mit Park.  Foto: Hans-Dieter Weber.</small>|alternativtext=Die Redoute mit Park. ]]
Bad Godesberg ist auch für seine beiden Quellen, die Draitsch- und die Kurfürstenquelle, bekannt. Während die Kurfürstenquelle erst 1962 gebohrt wurde, sprudelte die Draitschquelle offenbar schon zu Zeiten der Römer. Überregionale Bedeutung bekam der Draitschbrunnen durch Kurfürst Max Franz (1784-1801). Auch Straßennamen wie „Am Kurpark“ oder „Kurfürstenallee“ erinnern in Godesberg noch an diese Zeit. Unter Kurfürst Max Franz, der einen Brunnen für die Draitschquelle bauen ließ, wurde Godesberg 1790 zum Kur- und Badeort ernannt. Und der Chemiker Ferdinand Wurzer beschrieb im gleichen Jahr die heilende Kraft des Quellwassers. Gäste von Rang und Namen kamen, die sich auch für den Rhein und das Siebengebirge interessierten. Die Redoute wurde gebaut und 1792 eröffnet, um dort die Kurgäste mit Theater, Bällen, Konzerten und Glücksspielen zu unterhalten, bevor die goldene Zeit 1794 ein jähes Ende fand, als der Kurfürst vor den französischen Revolutionstruppen fliehen musste. Nur für einige Jahre lebte der Kurbetrieb wieder auf, als 1902 die Gemeinde Godesberg den Brunnen der Draitschquelle kaufte. Doch an die große Zeit als Kurort konnte Godesberg nicht mehr anknüpfen, selbst als ab 1926 der Namenszusatz "Bad" getragen werden durfte. Schon 1958 wurde der Kurpark in Stadtpark umbenannt. Und auch der Trinkpavillon an der Brunnenallee lässt heute nur noch wenig von der kurfürstlichen Zeit erahnen.
Bad Godesberg ist auch für seine beiden Quellen, die Draitsch- und die Kurfürstenquelle, bekannt. Während die Kurfürstenquelle erst 1962 gebohrt wurde, sprudelte die Draitschquelle offenbar schon zu Zeiten der Römer. Überregionale Bedeutung bekam der Draitschbrunnen durch [[Kurfürst Max Franz]] (1784-1801). Auch Straßennamen wie „Am Kurpark“ oder „Kurfürstenallee“ erinnern in Godesberg noch an diese Zeit. Unter Kurfürst Max Franz, der einen Brunnen für die Draitschquelle bauen ließ, wurde Godesberg 1790 zum Kur- und Badeort ernannt. Und der Chemiker Ferdinand Wurzer beschrieb im gleichen Jahr die heilende Kraft des Quellwassers. Gäste von Rang und Namen kamen, die sich auch für den Rhein und das Siebengebirge interessierten. Die [[Redoute]] wurde gebaut und 1792 eröffnet, um dort die Kurgäste mit Theater, Bällen, Konzerten und Glücksspielen zu unterhalten, bevor die goldene Zeit 1794 ein jähes Ende fand, als der Kurfürst vor den französischen Revolutionstruppen fliehen musste. Nur für einige Jahre lebte der Kurbetrieb wieder auf, als 1902 die Gemeinde Godesberg den Brunnen der Draitschquelle kaufte. Doch an die große Zeit als Kurort konnte Godesberg nicht mehr anknüpfen, selbst als ab 1926 der Namenszusatz "Bad" getragen werden durfte. Schon 1958 wurde der Kurpark in Stadtpark umbenannt. Und auch der Trinkpavillon an der Brunnenallee lässt heute nur noch wenig von der kurfürstlichen Zeit erahnen.


== Kirchen ==
==Kirchen==
[[Datei:Rigalsche Kapelle IMG 0764.jpg|thumb|Rigalsche Kapelle in Bad Godesberg]]
[[Datei:Rigalsche Kapelle IMG 0764.jpg|thumb|<small>Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg]]
* [[Kirche Sankt Marien Bad Godesberg]]
*[[Kirche Sankt Marien Bad Godesberg]]
* ''siehe auch:'' [[Kirchen in Bad Godesberg]]
*''siehe auch:'' [[Kirchen in Bad Godesberg]]


== Schulen ==
==Schulen==
* [[Aloisiuskolleg Bad Godesberg]]
*[[Aloisiuskolleg Bad Godesberg]]


== Streiflichter und Einblicke ==
==Streiflichter und Einblicke==
[[Datei:Hansahaus IMG 1949.jpg|thumb|Hansahaus in Bad Godesberg]]
[[Datei:Hansahaus IMG 1949.jpg|thumb|<small>Hansahaus in Bad Godesberg</small>|alternativtext=Hansahaus in Bad Godesberg]]
[[Datei:La Redoute IMG 1628.jpg|thumb|La Redoute in Bad Godesberg]]
[[Datei:La Redoute IMG 1628.jpg|thumb|<small>La Redoute in Bad Godesberg</small>|alternativtext=La Redoute in Bad Godesberg]]
* [[Bahnhof Bad Godesberg]]
*[[Bahnhof Bad Godesberg]]
* [[Bismarckturm Bad Godesberg]]  
*[[Bismarckturm Bad Godesberg]]
* [[Cäcilienhöhe]]  
*[[Cäcilienhöhe]]
* [[City-Terrassen]]
*[[City-Terrassen]]
* [[Draitschquelle Bad Godesberg]]
*[[Draitschquelle Bad Godesberg]]
* [[Europäische Musikakademie Bonn (EMB)]]
*[[Europäische Musikakademie Bonn (EMB)]]
* [[Fronhofer Galeria]]
*[[Fronhofer Galeria]]
* [[Godesberger Tunnel]]
*[[Godesberger Tunnel]]
* [[Godesburg]]
*[[Godesburg]]
* [[Jüdische Gedenkstätte Aennchenstraße]]
*[[Jüdische Gedenkstätte Aennchenstraße]]
* [[Kinopolis]]
*[[Kinopolis]]
* [[Kurfürstenbad]]
*[[Kurfürstenbad]]
* [[Kleines Theater Bad Godesberg]]
*[[Kleines Theater Bad Godesberg]]
* [[Michaelskapelle]]
*[[Michaelskapelle]]
* [[Redoute]]
*[[Redoute]]
* [[Redoutenpark]]
*[[Redoutenpark]]
* [[Rigalsche Kapelle]]
*[[Rigalsche Kapelle]]
* [[Rigalsche Wiese]]
*[[Rigalsche Wiese]]
* [[Schauspielhaus in Bad Godesberg]]
*[[Schauspielhaus in Bad Godesberg]]
* [[Schloss Rigal]]
*[[Schloss Rigal]]
* [[Stadthalle Bad Godesberg]]
*[[Stadthalle Bad Godesberg]]
* [[Theaterplatz Bad Godesberg]]
*[[Theaterplatz Bad Godesberg]]
* [[Kurfürstenquelle Bad Godesberg]]
*[[Kurfürstenquelle Bad Godesberg]]


'''Stadtbezirk:'''
'''Stadtbezirk:'''
* [[Bad Godesberg]]
*[[Bad Godesberg]]
* [[Schulen]]
*[[Schulen]]


== Virtueller Rundgang ==
==Virtueller Rundgang==
[[Datei:Haus an der Redoute IMG 1633.jpg|thumb|Haus an der Redoute]]
[[Datei:Haus an der Redoute IMG 1633.jpg|thumb|<small>Haus an der Redoute</small>|alternativtext=Haus an der Redoute]]
* '''[http://godesberger-markt.de/ godesberger-markt.de]:''' Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ...
*'''[http://godesberger-markt.de/ godesberger-markt.de]:''' Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ...
** ''Teil 1:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund1.htm Bad Godesberg - von der Godesburg zur Redoute]
**''Teil 1:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund1.htm Bad Godesberg - von der Godesburg zur Redoute]
** ''Teil 2:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund2.htm Redoute, Rathaus, Stadtpark und Stadtmitte]
**''Teil 2:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund2.htm Redoute, Rathaus, Stadtpark und Stadtmitte]
** ''Teil 3:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund3.htm Von der Lindenwirtin über das Villenviertel nach Rüngsdorf, zum Rhein und in die Rheinaue]
**''Teil 3:''  [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund3.htm Von der Lindenwirtin über das Villenviertel nach Rüngsdorf, zum Rhein und in die Rheinaue]


== Weblinks und Quellen ==
==Weblinks und Quellen==
* [https://bad-godesberg.info/tourismus/#sehenswuerigkeiten Sehenswürdigkeiten auf bad-godesberg.info]
*[https://bad-godesberg.info/tourismus/#sehenswuerigkeiten Sehenswürdigkeiten auf bad-godesberg.info]
* [https://www.godesberg.de www.godesberg.de]
*[https://www.godesberg.de www.godesberg.de]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Godesberg Wikipedia-Eintrag]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Godesberg Wikipedia-Eintrag]


'''Kultur.Landschaft.Digital.''':
'''Kultur.Landschaft.Digital.''':
* „Kurort Bad Godesberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-315848 (Abgerufen: 7. Mai 2023): Stadtteilgeschichte Bad Godesberg
*„Kurort Bad Godesberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-315848 (Abgerufen: 7. Mai 2023): Stadtteilgeschichte Bad Godesberg
 
 


[[Kategorie: Bad Godesberg]]
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[[Kategorie: Bonn]]
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[[Kategorie: Ortslexikon]]
[[Kategorie: Ortslexikon]]

Version vom 20. Juli 2023, 13:42 Uhr

City-Terrassen Bad Godesberg und Godesburg
City-Terrassen Bad Godesberg und Godesburg
Foto: Hans-Dieter Weber

Ortsteil im Stadtbezirk Bad Godesberg, der, wie der Name schon sagt, den historischen Kern umfasst – mit Godesburg und La Redoute, mit Theaterplatz und Stadthalle Bad Godesberg. Er reicht in etwa von der Bahnlinie im Nordosten (Moltkestraße) über die Theodor-Heuss-Straße im Osten bis zur Cäcilienhöhe im Süden und zur Marienforster Straße/ Burgstraße im Westen. Große Teile des alten Godesberg sind vor etwa 40 Jahren den Stadtsanierern zum Opfer gefallen, vor allem das so genannte „Knolleveedel“ rings um die Marienkirche musste u. a. zugunsten des Betonriesen „Altstadt-Center“, das neuerdings City-Terrassen genannt wird, weichen. Heute erinnern nur noch wenige Bauten, darunter das Schwan’sche Fachwerkhaus, an das Knollenviertel. Von hier aus ging man einst „in die Stadt“, womit dann die mondänere Gegend um Koblenzer Straße und Kurviertel gemeint war.

Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg
Frohnhofer Galeria in Bad Godesberg

Alt-Godesberg, auch Godesberg-Zentrum genannt, hat etwa 4.500 Einwohner, die auf einer Fläche von knapp 200 Hektar leben. Es ist immer noch unbestritten das Einkaufszentrum des gesamten Stadtbezirks. Ein Bürgerverein oder Ortsausschuss existiert nicht.

Draitschquelle und Kurbetrieb

Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg
Am Draitschbrunnen in Bad Godesberg
Die Redoute mit Park.
Die Redoute mit Park. Foto: Hans-Dieter Weber.

Bad Godesberg ist auch für seine beiden Quellen, die Draitsch- und die Kurfürstenquelle, bekannt. Während die Kurfürstenquelle erst 1962 gebohrt wurde, sprudelte die Draitschquelle offenbar schon zu Zeiten der Römer. Überregionale Bedeutung bekam der Draitschbrunnen durch Kurfürst Max Franz (1784-1801). Auch Straßennamen wie „Am Kurpark“ oder „Kurfürstenallee“ erinnern in Godesberg noch an diese Zeit. Unter Kurfürst Max Franz, der einen Brunnen für die Draitschquelle bauen ließ, wurde Godesberg 1790 zum Kur- und Badeort ernannt. Und der Chemiker Ferdinand Wurzer beschrieb im gleichen Jahr die heilende Kraft des Quellwassers. Gäste von Rang und Namen kamen, die sich auch für den Rhein und das Siebengebirge interessierten. Die Redoute wurde gebaut und 1792 eröffnet, um dort die Kurgäste mit Theater, Bällen, Konzerten und Glücksspielen zu unterhalten, bevor die goldene Zeit 1794 ein jähes Ende fand, als der Kurfürst vor den französischen Revolutionstruppen fliehen musste. Nur für einige Jahre lebte der Kurbetrieb wieder auf, als 1902 die Gemeinde Godesberg den Brunnen der Draitschquelle kaufte. Doch an die große Zeit als Kurort konnte Godesberg nicht mehr anknüpfen, selbst als ab 1926 der Namenszusatz "Bad" getragen werden durfte. Schon 1958 wurde der Kurpark in Stadtpark umbenannt. Und auch der Trinkpavillon an der Brunnenallee lässt heute nur noch wenig von der kurfürstlichen Zeit erahnen.

Kirchen

Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg
Rigal‘sche Kapelle in Bad Godesberg

Schulen

Streiflichter und Einblicke

Hansahaus in Bad Godesberg
Hansahaus in Bad Godesberg
La Redoute in Bad Godesberg
La Redoute in Bad Godesberg

Stadtbezirk:

Virtueller Rundgang

Haus an der Redoute
Haus an der Redoute

Weblinks und Quellen

Kultur.Landschaft.Digital.: