Bahnhof Bonn-Beuel

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Der Bahnhof Beuel (Beueler Bahnhofsplatz) wurde am 1. März 1871 eröffnet. Über den Bahnhof ist Beuel an die rechte Rheinstrecke angeschlossen.

Bahnhofsgebäude Bonn-Beuel

Die Bahnhofsanlage ist in zwei Bereiche aufgeteilt, nach Westen mit dem Empfangsgebäude im klassizistischen Stil, der heutigen Goetheallee zugewandt, nach Osten mit dem historischen Güterschuppen in Fachwerkbauweise.

Ein hinterer Teil des Bahnhofsgeländes wurde von der Rhein-Sieg-Eisenbahn genutzt, früher unter anderem für Sonderverkehre während Pützchens Markt.

Derzeit modernisiert die Deutsche Bahn den Bahnhof Beuel, wobei der Umbau noch bis Ende 2026 erhebliche Einschränkungen mit sich bringt.

Geschichte

 
Am Beueler Bahnhof
 
Vor dem Beueler Bahnhof - ehemaliges Hotel Willkens

Am 1. März 1871 wur­de eine erste Eisenbahn-Sta­ti­on in Beu­el er­öff­net. Die neu geschaffene rechtsrheinische Bahn­ver­bin­dung soll­te den Waf­fen­nach­schub an die West­front im deutsch-fran­zö­si­schen Krieg si­chern.

„Im deutsch-französischen Krieg (1870/71) musste die Munition, die bei Dynamit Nobel in Troisdorf hergestellt wurde, an die Westfront befördert werden. Deshalb war es kriegswichtig, die seit 1870 existierende Eisenbahnstrecke Neuwied - Oberkassel über Beuel und Troisdorf bis nach Köln rechtsrheinisch zu erweitern“, heißt es dazu in einem Artikel des Bonner General-Anzeigers vom 1.3.2021 zum 150-jährigen Bahnhofs-Jubiläum.

Wie die erste Bahnstation in Beuel aussah, ist nicht überliefert. Das klas­si­zis­ti­sche Emp­fangs­ge­bäu­de nahe der Goetheallee, wie wir es heute kennen, wur­de jedenfalls erst neun Jah­re spä­ter fer­tig. Immerhin fünf Jahre vor dem Bonner Bahnhof. Verbunden sind die beiden Bahnhöfe in Bonn und Beuel seit dem Jahre 1902 durch eine Straßenbahnlinie.

Die Beueler Bahnhofsanlage teilte die Umgebung in ein bürgerliches Viertel vor dem Bahnhof mit ansprechender Wohnbebauung und ein industriell geprägtes Viertel hinter dem Bahnhof mit Arbeitersiedlungen.

Sowohl das Empfangsgebäude als auch der Güterschuppen wurden in den 1930-er Jahren erweitert. Elektrifiziert wurde der Zugbetrieb auf der rechten Rheinstrecke im Mai 1962. Die heutige Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Beuel wurde Ende 1988/Anfang 1989 fertiggestellt.

Derzeit modernisiert die Deutsche Bahn den Bahnhof Beuel. Und nach der Fertigstellung der Streckenverlängerung der Linie S 13 aus Richtung Troisdorf bis nach Oberkassel wird es am Beueler Bahnhof neu gestaltete Bahnsteige und breitere Unterführungen geben.

Auf Gleis 3 und 4 werden nur die Regional- und Schnellbahnen fahren. Gleis 1 und 2 werden vom Fernverkehr genutzt.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs, das seit Ende Juni 2024 geschlossen ist, soll bis Dezember 2026 einen neuen Außenanstrich erhalten.

Die neue Bahn-Unterführung hat eine Länge von 34 Metern, eine Breite von sechs Metern und eine Höhe von 2,85 Meter (Innenmaß).

Güterbahnhof

 
Güterbahnhof in Beuel - „Verschiebearbeiten“ in 2025

Wegen des Ausbaus der S-Bahn Linie 13 wurde der Güterschuppen in Richtung Osten versetzt.

Für die letzte große S 13-Bauphase vor der Generalsanierung der rechten Rheinstrecke stand er an seinem ursprünglichen Standort "im Weg". Deshalb wurde die denkmalgeschützte Halle angehoben und versetzt.

Für den neuen Bahnsteig 4 musste die denkmalgeschützte Güterbahnhofshalle um 3,39 Meter in Richtung Königswinterer Straße verschoben werden.

siehe auch

 
Bahnhof Beuel - Empfangsgebäude im Frühjahr 2023