Kurfürst Ferdinand Maria

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Kreuzbergkirche mit Kapelle. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Seit dem Jahr 1597 war Bonn die offizielle Haupt- und Residenzstadt des Kurfürstentums Köln. Kurfürst Ferdinand Maria (1577–1650) war Erzbischof und Kurfürst von 1612 bis 1650.

Zahlreiche neue Ordensniederlassungen in Bonn gehen auf ihn zurück. Und auf dem Kreuzberg oberhalb von Poppelsdorf und am Ortsrand von Ippendorf entstand die Kreuzbergkirche in 1627/28 im Auftrag des Kurfürsten als Nachfolgebau für eine 1627 zerstörte Kreuzkapelle.

Ferdinand bestimmte Bonn bereits im Jahr 1597 als Koadjutor in einer Rat- und Kanzleiordnung offiziell zur kurfürstlichen Residenzstadt, wobei dessen Eintreten für die Gegenreformation in der Stadt auch in fürchterlichen Taten mündete. Sein Name ist eng mit einer Hochphase der Hexenverfolgung im Kurfürstentum verbunden.

Die von ihm erlassene Hexenprozessordnung von 1607 hatte den Hintergrund, die Betroffenen mittels Folter zu überführen. Bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhundert wurden in Bonn zahlreiche Menschen hingerichtet, unter ihnen starb am 30. Oktober 1628 etwa Elisabeth Kurtzrock den Feuertod. Überliefert ist, dass sie mit ihrem zweiten Ehemann den Schankbetrieb im Gasthof „Zum Blomen“ am Markt in Bonn im Jahr 1615 übernommen hatte und nach dessen Tode allein weiter führte.

Während der Regentschaft des Kurfürsten wurde auch mit dem Ausbau der Stadt zur Festung begonnen. Der Alte Zoll gehört zu den Bastionen, die noch im im Stadtbild erhalten geblieben sind. Im Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Terrain 1642 unter Kurfürst Ferdinand Maria als sogenannte Drei-König-Bastion Teil der Bonner Stadtbefestigung.

Als Ferdinand am 26.10.1650 im Al­ter von 73 Jahren nach langer Regierungszeit starb, hinterließ er ein Fürstentum, das den Dreißigjährigen Krieg wenig beschädigt überstanden hatte.

siehe auch

Weblinks und Quellen