Troisdorfer Innenstadt

In der Troisdorfer Innenstadt finden sich kleine Fachhändler und große Handelsketten, Einkaufspassagen und Wohnhäuser, interessante Kunstobjekte und zahlreiche Brunnen.
Die Stadthalle Troisdorf und das Kunsthaus Troisdorf bilden ein kulturelles Zentrum der Stadt.
Die nahe der Innenstadt gelegene Burg Wissem mit dem Park und dem angrenzenden Hirschgehege beherbergt das Bilderbuchmuseum und das Museum für Stadt- und Industriegeschichte.
Fußgängerzone


Die Fußgängerzone in der Innenstadt wurde zwischen 2014 und 2018 neu gestaltet, wobei die Umgestaltung im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts „Zukunfts-Initiative Troisdorfer Innenstadt (ZiTi)“ realisiert wurde. Hellgraues Pflaster und großzügige barrierefreie Flächen sind jetzt vorherrschend in der Fußgängerzone, die zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und eine vielfältige Außengastronomie bietet. Viel Pflaster und wenig Schatten führen allerdings im Sommer auch zu hohen Temperaturen.
Anstelle des ehemaligen Bürgerhauses ist am Wilhelm-Hamacher-Platz das Einkaufscenter „Galerie Troisdorf“ entstanden. Auf zwei Ebenen reihen sich hier Lokale und Läden aneinander.


Vor dem ehemaligen „Forum“, das Ende der 1960-er Jahre als Hertie-Kaufhaus entstand, sowie im oberen Teil der Kölner Straße stehen die beiden „Stadttore“, die im Zuge des Ausbaus der Troisdorfer Fußgängerzone Anfang der 1980-er Jahre errichtet wurden. Sieger eines damals ausgeschriebenen Kunstwettbewerbs waren die Künstler Joachim Bandau aus Aachen und Victor Bonato aus Niederkassel. Das größere Tor markiert den Beginn der Fußgängerzone vom Ursulaplatz zur Kölner Straße hin, das kleinere Tor in einer Viertelkreisform beendet den Fußgängerbereich. Beide öffnen sich zur Innenstadt hin. Aus dem ehemaligen Troisdorfer „Forum“ am Ursulaplatz wurde inzwischen das „Erlebniszentrum Happy Franky“ mit insgesamt 17.000 Quadratmetern Fläche.
Von Victor Bonato stammt auch der Brunnen mit Kugeln am heutigen Kölner Platz in der Fußgängerzone als kinderfreundliches Kunstobjekt und als Objekt zum Spielen geschaffen.
Weitere Kunstobjekte stehen etwa am Fischerplatz, darunter ein Stein von Giovanni Vetere und ein Spieldrache von Hanna Todamm-Bremer, die beide aus dem ersten Troisdorfer Bildhauertreffen stammen. Weiterhin steht hier der inzwischen legendäre „Dicke Mann“ des Künstlers Karl-Henning Seemann aus dem Jahr 1987. Im Rahmen des sogenannten „Troisdorfer Kunstgangs“ im Jahr 1988 wurde der Dicke Mann seinerzeit zunächst in einen Brunnen gestellt, der sich unmittelbar neben dem damaligen Troisdorfer Bürgerhaus befand. Von dort blickte er in Richtung Bahnhof, offenbar um die Kunstgänger aus der Ferne zu begrüßen. Die Figur lässt Bewegung und Körperspannung weitgehend vermissen und wirkt als fast karikaturenhafte Erscheinung.

Die nahe gelegene Kirche St. Hippolytus (Hippolytusstraße 45), entstand an Stelle einer Vorgängerkirche in den Jahren 1863/64 zunächst als neugotisches Gotteshaus mit einem 1898 erweiterten Chorbereich, dessen Apsis in den 1963 bis 1965 errichteten Neubau einbezogen wurde, der nach den Plänen des Kölner Architekten Karl Band entstand. Der bestehende Kirchturm wurde ummantelt und teilweise durch einen Neubau ersetzt, der Kirchenraum entstand völlig neu und ist mit einem Satteldach versehen.
Im Kircheninnern steht unter der Orgelempore ein romanischer Taufstein aus dem 12. Jahrhundert aus Trachyt, in der linken Seitenkonche neben dem Altarraum steht die „Troisdorfer Madonna“. Die Gedächtnisstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft befindet sich an der südlichen Längsseite mit dem 1928 entstandene Relief "Der Tod des heiligen Josef" von Karl Menser aus Bonn.
Neben dem Kirchengebäude der Troisdorfer Stadtkirche entstanden in den Jahren 2018 und 2020 das Gemeindezentrum Hippolytushaus und das Familienzentrum Hippolytusgarten.
Die evangelische Johanneskirche in Troisdorf-Mitte (Viktoriastr. 1) entstand in den Jahren 1901 bis 1904 nach den Plänen des Architekten Adolf Cornehls. Umfassende Neugestaltungen des Innenraums der Kirche fanden 1956 und in den Jahren 2000 und 2001 statt, wobei zuletzt die Umgestaltung zur „Stadtkirche“ mit multifunktionalen Aufgaben (Gottesdienste, Ausstellungen, Konzerte) erfolgte.
Rundgang

„Durch die Troisdorfer Innenstadt“ lautet eine Publikation des Presseamts der Stadt Troisdorf, die verschiedene Stationen nach Vorschlägen von Peter Haas beschreibt. Haas (1940-2023) war Autor, Schullleiter, von 1977 bis 1999 Mitglied im Rat der Stadt Troisdorf und zwischen 1975 und 1996 mehr als 20 Jahre Ortsvorsteher von Troisdorf-Mitte, der die Belange der Troisdorfer Innenstadt mit Überzeugung vertreten hat.
Der Weg beginnt am Bahnhof in Troisdorf und führt von dort zu folgenden Stationen:
Kronprinzenstraße • Johanneskirche • Ort der Erinnerung • Rathaus • Carl-Diem-Straße 17 • Sankt-Josef-Hospital • Prinzenwäldchen • Mannstaedt-Villen • Waldpark • Lehrbienenstand • Haus Ravensberg • Waldfriedhof • Park der Sinne • Burg Wissem • Figurengruppe „Hans im Glück“ • Großes Stadttor • Kirchstraße 39 • Sankt Hippolytus-Kirche • Fischerplatz • Brunnen Valder.
- Presseamt der Stadt Troisdorf, Durch die Troisdorfer Innenstadt, Stadtführung mit Peter Haas, Troisdorf 2021
siehe auch



- Bahnhof Troisdorf
- Bilderbuchmuseum Troisdorf
- Burg Wissem (mit Hirschpark)
- Cineplex Kino Troisdorf
- Dicker Mann am Fischerplatz
- Erlebniszentrum Happy Franky
- Evangelische Johanneskirche Troisdorf
- Kirche Sankt Hippolytus Troisdorf
- Kunsthaus Troisdorf
- Museum für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT)
- Prinzenwäldchen Troisdorf
- Rathaus Troisdorf
- StadtBierhaus Troisdorf
- Stadthalle Troisdorf
- Stadtwerke Troisdorf
- Troisdorf
- Troisdorfer Straßennamen
- Trowista
- Volkshochschule Troisdorf und Niederkassel
Straßen und Plätze in der Fußgängerzone
Die Kölner Straße zieht sich durch die gesamte Fußgängerzone vom unteren Stadttor am Ursulaplatz bis zum Rathaus Troisdorf, das schon knapp außerhalb des reinen Fußgängerbereichs liegt. Auch die Alte Poststraße oder die Hippolytusstraße gehören zum Fußgängerbereich. Hinzu kommen etliche Plätze, vom Ursulaplatz über den Kölner Platz, den Wilhelm-Hamacher-Platz und den Fischerplatz bis hin zum Platz der Menschenrechte, der schon außerhalb (gegenüber dem Rathaus und an der Stadthalle Troisdorf) liegt.