Karl Menser
Karl Menser (* 19. Juli 1872 bis † 10. November 1929) war ein Bildhauer und akademischer Zeichenlehrer an der Universität Bonn. Im Jahr 1920 erhielt er dort die Ehrendoktorwürde.
Seit 1907 arbeitete er in Bonn und unterrichtete ab 1917 als akademischer Zeichenlehrer. Neben Skulpturen stammen von ihm Büsten und Plaketten (etwa in 1920 das von ihm gestaltete lokale Bonner Notgeld über 10, 25 und 50 Pfennige mit dem Kopf Beethovens [1] oder 1925 die Medaille zum 75. Jubiläum des Kolpingvereins Bonn mit einem Porträt von Adolph Kolping [2]) aber auch etliche größere Werke. Bereits 1912/1913 schuf er beim Bau des Museums Koenig ausdrucksstarke Tierskulpturen an der Sandsteinfassade.
Menser gestaltete auch die Figuren am ehemaligen Gebäude der Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn und das Bronzerelief für den Oberdollendorfer Komponisten Caspar Joseph Brambach auf dem Poppelsdorfer Friedhof. Von ihm stammen zahlreiche Grabmale und Kriegerdenkmäler, darunter das Denkmal im Untergeschoss des romanischen Chorturms der Kirche Sankt Michael Niederdollendorf oder das in 1922 errichtete Denkmal auf dem Neuen Friedhof in Bad Honnef [3].
Im Arkadenhof der Bonner Universität erinnerte ab dem Jahr 1926 ein allerdings umstrittenes Werk an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Universität, das bereits 1930 abgebaut und 1940 für eine Metallspende gestiftet und eingeschmolzen wurde.
In Rhöndorf entstand der ab 1920 eingerichtete Waldfriedhof nach seinem Entwurf und ein Denkmal nahe der alten Kapelle erinnert hier bis heute an ihn. Vor allem viele einheimische Laubbäume – wie Rotbuchen, Linden und Eichen – machen besonders im ältesten Friedhofsteil mit ihren inzwischen kräftigen Stämmen und einem schützenden „Laubdach“ den Waldfriedhof erlebbar. Auch Karl Menser, der offenbar in Bad Honnef seinen Wohnsitz hatte, ist hier begraben. Der gegenüber liegende Fußweg heißt seit 1930 „Dr.-Menser-Weg“.
In Bonn wurde er bis zuletzt in den Adressbüchern als Kunstbildhauer im Haus Kaufmannstraße 38 geführt.
siehe auch
Weblinks und Quellen
Einzelnachweise:
Weblinks:
- Niesen, Josef, Karl Menser, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/karl-menser/DE-2086/lido/57c94d28da0464.14684603 (abgerufen am 02.04.2025)
- Wikipedia-Eintrag