Evangelische Johanneskirche Troisdorf
Die evangelische Johanneskirche in Troisdorf-Mitte (Viktoriastr. 1) entstand in den Jahren 1901 bis 1904 nach den Plänen des Architekten Adolf Cornehls.
Im Jahre 1840 wohnten in Troisdorf und Sieglar drei evangelische Familien. Im Jahre 1903 hatte Troisdorf 3.500 Einwohner, von denen etwa 1.000 evangelisch waren. Der Aufbau des Industriestandort zog auch Menschen aus protestantischen Teilen Deutschlands nach Troisdorf. Nach bescheidenen Anfängen entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts die evangelische Kirche im neoromanischen Baustil.
In 1900 wurde zusätzlich die Schule in der Viktoriastraße errichtet. Auch der erste Troisdorfer Pfarrer baute sich zum Ende des 19. Jahrhunderts in der Viktoriastraße ein privates Haus, ebenfalls aus rotem Backstein und mit der Inschrift unter dem Dachfirst: „Fromm und Klug, Sonder Trug“.
Umfassende Neugestaltungen des Innenraums der Kirche fanden 1956 und in den Jahren 2000 und 2001 statt, wobei zuletzt die Umgestaltung zur „Stadtkirche“ mit multifunktionalen Aufgaben (Gottesdienste, Ausstellungen, Konzerte) erfolgte.
Im Eingangsbereich wurde ein Kirchencafé geschaffen und unter der Seitenempore ist ein Raum der Stille integriert.
Weitere Predigtstätte der Evangelischen Kirche in Troisdorf ist das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Friedrich-Wilhelms-Hütte. Die ehemalige Markuskirche am Altenforst in Troisdorf (1970 eingeweiht) wurde bereits im Jahr 2004 aufgegeben.
Literatur
- Ingo Zöllich, Reformation im Troisdorfer Raum, in: Troisdorfer Jahreshefte 2017, 4 ff. (pdf)
- Presseamt der Stadt Troisdorf, Durch die Troisdorfer Innenstadt, Stadtführung mit Peter Haas, Troisdorf 2021