Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf

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Doppelkirche in Schwarzrheindorf

Schwarzrheindorf/ Vilich-Rheindorf ist ein rechtsrheinischer Stadtteil von Bonn im Stadtbezirk Beuel.

Schwarzrheindorf, da sind sich die Sprachforscher einig, verdankt seinen Namen der schwarzen Ordenstracht der Benediktinerinnen, die sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts dort niedergelassen hatten (s. auch Grau-Rheindorf). Die mit Abstand größte Attraktion des Ortsteils im Norden des Stadtbezirks Beuel ist die Schwarzrheindorfer Doppelkirche. Gleich in ihrer Nähe steht die älteste Gaststätte Bonns, das Assenmacher. Hier wurde Chroniken zufolge schon seit dem 14. Jahrhundert ausgeschenkt. Der Ort grenzt im Norden an Geislar, im Westen an den Rhein (vor dessen Hochwasser ein langer Damm schützen soll), im Osten an die Niederkasseler Straße und im Süden an das Combahn-Viertel. Das Leben in Schwarzrheindorf ist immer noch sehr familiär ausgeprägt, das Vereinsleben reich und lebendig. Zu Rheindorf zählt auch das südlich gelegene Vilich-Rheindorf mit der Wolfsburg.

In Schwarzrheindorf leben etwa 4.500 Einwohner, in Vilich-Rheindorf weitere rund 2.000 Einwohner.

An der Wolfsburg

An der Wolfsburg
Wilhelmshof in Schwarzrheindorf

Schwarzrheindorf zählt zu den ältesten keltischen Siedlungen im Rheintal.

Der Beueler Ortsteil Schwarzrheindorf hat mit der mittelalterlichen Doppelkirche ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts Arnold von Wied, damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler.

Die Wolfsburg zählte zu den wenigen Häusern am Ort, die das verheerende Eishochwasser von 1784 überstanden haben. Der älteste Teil der ehemaligen Wasserburg ist der zentrale Turm aus dem 13. Jahrhundert.

Im Zuge der 2000-Jahr-Feier der Stadt Bonn wurde im Jahr 1989 das Cäsar-Denkmal auf dem Rheindamm auf Initiative des Denkmal- und Geschichtsvereins wieder errichtet, dass ursprünglich für die am Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Beueler Rheinbrücke geschaffen wurde. Allerdings ist nicht belegt, dass Gaius Julius Cäsar bei seinem Germanienfeldzug tatsächlich in Bonn eine Brücke über den Rhein gebaut hat.

Im Wilhelmshof in Schwarzrheindorf wohnte der Künstler Hans Thuar in den Jahren von 1919 bis 1926.

Kirche

Ortsansicht vom Rheindamm

Die Doppelkirche St. Maria und Clemens in Schwarzrheindorf gehört zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern und Sehenswürdigkeiten in Bonn. Im Kircheninnern beeindruckt besonders der Zyklus romanischer Wandmalereien über das Alte Testament.

Die Kirche verfügt über eine zweite Etage mit einer achteckigen Öffnung in der Raummitte. Während die Oberkirche der Gottesmutter Maria geweiht wurde, ist die Unterkirche dem Heiligen Clemens geweiht.

Lage

Blick zur Friedrich-Ebert-Brücke

Im Westen grenzt das Gebiet an den Rhein, im Osten an Vilich und im Süden an das Beueler Combahnviertel. Im Norden reicht der Stadtteil bis an die Sieg.

Literatur

Schule

Streiflichter und Einblicke

Blick zur Arnold von Wied - Schule
Römerdenkmal am Rheindamm in Schwarzrheindorf

Rheindamm:

Im Zuge der 2000-Jahr-Feier der Stadt Bonn wurde im Jahr 1989 das Cäsar-Denkmal auf dem Rheindamm errichtet.

Am 25. Januar 2023 hat die Bezirksvertretung Beuel einstimmig beschlossen, ein Teilstück des Rheindamms von der Gensemer Straße bis zur Arnoldstraße in Hans Lennarz - Damm zu benennen, langjähriger Kommunalpolitiker und Bezirksvorsteher von Beuel.

Rundgang durch den Ort:

Die gute Lage am Rheinufer zeichnet Schwarzrheindorf aus. Ein Spaziergang durch den Ort beginnt idealerweise am Cäsar-Denkmal am Rheindamm und führt von dort hoch zur Doppelkirche St. Maria und Clemens. Der Weg zurück zum Rhein führt zum alten jüdischen Friedhof.

Rundweg durch Rheindorf:

Ein virtueller Rundgang durch Schwarzrheindorf und Vilich-Rheindorf

Vereine

Weblinks und Quellen

Alter jüdischer Friedhof in Schwarzrheindorf
Auf dem Rheindamm in Schwarzrheindorf

Kultur.Landschaft.Digital.: