Zum Inhalt springen

Gut Melb

Aus Bonn.wiki

Gut Melb mit Grünflächen und kleinere Anteile an Forstflächen liegt zwischen Ippendorf und Poppelsdorf. Die heute unter Denkmalschutz stehende Hofanlage im Melbtal ist Teil des unter Landschafts- und Naturschutz stehenden Teils des Kottenforsts.

  • Adresse: Melbweg 11 und 42, 53127 Bonn

Geschichte

Der Gutshof „In der Melbe“ und die dazu gehörende Melbbrücke wurden ab 1845 errichtet mit Herrenhaus und Torhaus. Der umfangreiche Gebäudekomplex wurde als sogenannter „Viereckshof“ angelegt, dessen quadratischer Innenhof mit Bäumen bestanden ist.

Das hochherrschaftliche Haus Melb mit etwa 35 Räumen ist heute stark renovierungsberftog. Es hat im Inneren ein quadratische Treppenhaus, auch einige dekorative Boden- und Wandfliesen sowie ein vom Flur aus beheizter Kachelofen ist noch vorhanden.

Im Jahr 1899 erwarb Otto Boeddinghaus das Areal, dem es aber nicht gelang, im Melbtal eine profitable Milch- und Fleischwirtschaft aufzubauen. Heutiger Eigentümer ist das Land Nordrhein-Westfalen, verantwortlich für die Immobilie ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB NRW).

Gut Melb samt seiner Erweiterungsbauten war seit 1938 Versuchsgut der Universität. Im Jahr 1952 wurde im Herrenhaus des Guts das Institut für landwirtschaftliche Zoologie und Bienenkunde untergebracht, ebenso die Lehr- und Versuchsimkerei der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Seit den 1950-er Jahren wurde auf dem Gut hauptsächlich Schweinezucht betrieben, bis 1999 die gesetzlichen Bestimmungen verschärft wurden und die Schweinezucht ihr Ende fand.

Bis 2015 nutzte die Universität noch größere Teile des Geländes und stellte sie der biologischen Fakultät für Praxisprojekte zur Verfügung.

Später befand sich auch bis 2016 das Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) in den Gebäuden am Melbweg 42. Weitere Teile des Guts wurden bis 2016 von einem Pächter landwirtschaftlich genutzt.

Landwirtschaftliche Lehranstalt

Die Bienenkunde hat am Standort Bonn eine lange und einzigartige Tradition, die nach Gründung der "Höheren Landwirtschaftlichen Lehranstalt" im Jahe 1847 in Bonn-Poppelsdorf begann.

Derzeit ist Gut Melb in Teilen noch an die Universität vermietet und auf dem Gelände stehen rund 200 Bienenstöcke zur Bienenforschung mit Lehr- und Versuchsimkerei sowie Honigverkauf.

siehe auch

KuLaDig:

Zeitungsartikel: