Ruine Drachenfels

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Die Burgruine auf dem Drachenfels ist der Rest einer Höhenburg, die 1138 vom Kölner Erzbischof Arnold I. begonnen und 1149 von Gerhard von Are, dem Propst des Bonner Cassius-Stifts, gekauft und fertiggestellt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg geschleift und nicht wieder aufgebaut.

Ruine Burg Drachenfels
Ruine Burg Drachenfels
Ruine Burg Drachenfels
Ruine Burg Drachenfels

Am 18. Oktober 1819 zogen Bonner Studenten auf den Drachenfels, um den Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig zu feiern. Unter ihnen war Heinrich Heine, der in seinem Gedicht „Die Nacht auf dem Drachenfels“ dieses Ereignis festhielt.

Drachenfels und Rheinromantik

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlangte die Ruine dann durch den britischen Dichter George Gordon Byron überregionale Bedeutung, mit dem Gedicht „The Castled Crag of Drachenfels“ aus dem Jahr 1816. Ihm wurde der Brunnen am Lord Byron - Platz in Königswinter gewidmet (s. auch: Rheinromantik).

Betuchte Engländer und andere Reisende fanden im Siebengebirge eine Burgen- und Ruinenlandschaft sowie beeindruckende Naturschauplätze, die von Literaten, Philosophen, Musikern und Malern besungen und in Bildern festgehalten wurden. Dazu gehörten nicht zuletzt die baulichen Reste der Kirche von Kloster Heisterbach. Sagen, Märchen, Mythen und Bilder rankten sich um dunkle Wälder und Höhlen.

Auch andere Dichter des 19. Jahrhunderts widmeten sich dem Drachenfels. Dazu gehört auch die Sage, nach der Sagenheld „Siegfried der Drachentöter“ den Drachen ausgerechnet im Siebengebirge getötet haben soll. Im frühen 19. Jahrhundert wurde erstmals darüber spekuliert, dass "Siegfrieds Kampf mit dem Drachen" am Drachenfels stattgefunden haben könnte, was auch in die touristische Vermarktung Eingang fand.

Und Guillaume Apollinaire und Ferdinand Freiligrath verfassten romantisch-schwärmerische Gedichte über die Aussicht vom Drachenfels auf und über den Rhein. Auch ihnen und weiteren romantischen Vorstellungen dieser Zeit ist es zu verdanken, dass die Burgruine noch heute erhalten ist und bereits 1855 ein Stützpfeiler installiert wurde, der Fels und Ruine vor einem weiteren Abrutschen bewahrte.

siehe auch