Der Bonner Marktplatz (offizielle Adresse: Markt) entstand im 11. Jahrhundert als Mittelpunkt einer Gewerbesiedlung an einer viel befahrenen Straße durch Bonn.

Altes Rathaus am Markt in Bonn

Heute wie in früheren Zeiten prägen zahlreiche Markthändler das Bild des Platzes in der Bonner Innenstadt, auch wenn die Standgebühren längst nicht mehr an den Kurfürsten gehen.

Bauwerke

Etwa in der Mitte des Bonner Marktplatzes steht der Obelisk, eine Art „Dankessäule" samt Brunnen. Der Bau dieses Marktbrunnens war 1777 von Kurfürst Max Friedrich angeordnet worden und sollte der Verherrlichung des Kurfürsten und seiner Herrschaft dienen.

Im Südosten wird der Marktplatz vom Alten Rathaus begrenzt. Kurfürst Clemens August legte 1737 höchstselbst den Grundstein für das damals „neue“ Rathaus an der Stelle des gotischen Vorgänger-Gebäudes. Architekt war der kurfürstliche Hofbaumeister Michel Leveilly. Noch heute dominiert das nunmehr „alte“ Rathaus, im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, den dreieckigen Bonner Marktplatz.

Zu erwähnen ist auch die historische Gasthaus „Em Höttche“. In seiner weit mehr als 600-jährigen Geschichte hat das Lokal einiges erlebt, darunter auch die Heirat des Kölner Kurfürsten Gebhard Truchseß von Waldburg mit Agnes von Mansfeld-Eisleben im Jahr 1582 (damals hieß das Gasthaus „Zum Blomen“ und die Gegner des konvertierten Kurfürsten stürmten das Lokal) bis hin zu Ludwig van Beethoven, der im Höttche mit seiner Jugendliebe Barbe Koch getanzt haben soll.

Chronik

- Am Samstag, 26. Januar 1929, wurde das Metropol-Theater am Markt feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker Der Weg zum Gipfel mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. [1]

- 40 Jahre später war der Entschluss gefallen, den Marktplatz von Autos zu befreien. Deshalb sollte eine Tiefgarage gebaut werden. Fachleute begannen deshalb am 20. Januar 1969 damit, den auf dem Marktplatz stehenden aus dem Jahr 1777 stammenden Obelisk mit Fontäne in seine Einzelteile zu zerlegen und einzulagern, damit die Arbeiten zum Bau der Tiefgarage sowie Ausgrabungen des Rheinischen Landesmuseums beginnen konnten.

siehe auch

 
Martinsfeuer auf dem Marktplatz.

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

Weblinks