Schweinheim
Am westlichen Rand der Godesburg bis hinauf zur Viktorshöhe liegt Schweinheim, ein Bad Godesberger Ortsteil im Westen des Stadtbezirks und am Rande des Kottenforstes, als „Svenheim“ im Jahre 1156 erstmals urkundlich erwähnt, mit dem etwas unglücklichen, dafür aber schon sehr alten Namen. Angeblich hatten die Godesberger Bauern, die ihre Schweine nicht täglich zur Mast bergauf in den Kottenforst treiben wollten, ihre Schweine hier in Ställen untergebracht. Die Schweinheimer störte es nicht, zumal sie sich hier, um im Bilde zu bleiben, zu Recht „sauwohl“ fühlen. Wie schon Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, der seinen ersten provisorischen Dienstsitz auf der Viktorshöhe hatte, oder der frühere Bundeskanzler Ludwig Erhard, der viele Jahre in Schweinheim gelebt hat. Wie der „Millionenhügel“ (Godesberger Volksmund) sowieso den Ruf einer bevorzugten Wohngegend für „Besserverdienende“ hat. Schweinheim zählt heute ungefähr 3.150 Einwohner.
Auf halber Höhe
Etwa 500 m östlich des Hermann-Löns-Denkmals am Südhang des Kottenforstplateaus zwischen Venner Straße und Marienforster Kirchweg entspringt auf Schweinheimer Gebiet der Keltersbaumbach. Der Name geht auf den historischen Weinanbau auf dem nordostexponierten Talhang zurück. Auf halber Höhe hinter der Godesburg liegt der Ort, der bis in die Neuzeit hinein ein Weinbauerndorf war.
Auf der Viktorshöhe im Westen des Ortes wurden am Ende des 19. und zu Beginn des 20 Jh. das evangelische Godesheim sowie die Sanatorien Schloss Rheinblick und Godeshöhe gebaut, die lange Zeit völlig frei standen.
Heute befinden sich hier auch das Evangelische Waldkrankenhaus und die Bonner Außenstelle der Botschaft Russlands mit Generalkonsulat – früher war das die Bonner Botschaft der UdSSR. Etwas unterhalb davon liegt das renommierte Reha-Zentrum Godeshöhe. Die Fortbildungsakademie der NRW-Finanzverwaltung hat heute seinen Sitz im früheren Schloss Rheinblick genommen.
Kirchen
Die katholische Kapelle am Beginn der Dorfstraße und wurde zu Ehren des hl. Sebastianus errichtet. Sie wurde in den Jahren 1914/15 im Stil des Neobarock errichtet und am 29. Juni 1915 geweiht (Architekt war der Godesberger Karl Schwarz). Die über dem Portal der Kapelle befindliche Texttafel "Bis hierher ging die Pest im Jahre 1666" erinnert an die letzte Pestepedemie am Ort im 17. Jahrhundert und daran, dass die heutige Kapelle mindestens einen Vorgängerbau besaß.
- siehe dazu: Sankt Sebastianus - Kapelle Schweinheim
An der Stelle der Brenigs Mühle entstand im Marienforster Tal die ehemalige Marienforster Kirche als Teil der evangelischen Johannes-Kirchengemeinde, von dem Münchener Architekt Gustav Gsaender entworfen und 1966 eingeweiht. Die Marienforster Kirche wurde im Jahr 2018 an die Russisch-Orthodoxe Gemeinde verkauft. Die Pfarr- und Gemeindehäuser gingen an die Evangelische Axenfeld-Gesellschaft.
- siehe dazu: Marienforster Kirche
Schulen
Streiflichter und Einblicke
- AWO Seniorenheim Hubert-Peter-Haus
- Evangelische Jugendhilfe Godesheim
- Evangelisches Waldkrankenhaus
- Geologischer Lehr- und Wanderpfad
- Kloster Marienforst (heute Gutshof)
- Konrad Beikircher
- Kottenforst
- Rehabilitationszentrum Godeshöhe
- Ringwall Venne
- Sankt Sebastianus - Kapelle Schweinheim (Pestkapelle)
- Wasserturm Schweinheim
Stadtbezirk:
Vereine
- Ortsausschuss Schweinheim c/o Tania Dowidat, Waldburgstraße 46, 53177 Bonn, E-Mail: tadowien@t-online.de
Virtueller Rundgang
- godesberger-markt.de: Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ...
Weblinks und Quellen
Kultur.Landschaft.Digital.:
- Jan Kapfer: „Venner Ringwall”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-312750 (Abgerufen: 26. Mai 2023)
- „Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Kottenforst (KLB 26.04)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0150 (Abgerufen: 10. Juni 2023)