Troisdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Juli 2023, 19:42 Uhr
Troisdorf ist mit rund 78.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis.
Die Stadt liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn sowie an Agger und Sieg. .
Troisdorf ist in zwölf Stadtteile gegliedert: neben Troisdorf-Mitte, Altenrath, Bergheim, Eschmar, Friedrich-Wilhelms-Hütte, Kriegsdorf. Müllekoven, Oberlar, Rotter See, Sieglar, Spich und Troisdorf-West.
Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Troisdorfer Stadtgebiet sind Eschmar und Sieglar. Im Jahr 832 wurden die beiden heutigen Stadtteile Sieglar (als „marca Lareriorum vel in Fluvia Segen“) und Eschmar (als „marca Asiamariorum“) im Güterverzeichnis des Bonner Cassiusstifts genannt, im Jahr 911 auch der heutige Stadtteil Müllekoven (als "Willenhoven"). Und mit Datum vom 18. Januar 987 bestätigt König Otto III. dem neu gegründeten Stift Vilich unter der Äbtissin Adelheid auch das Recht zur Fischerei an der Siegmündung in den Rhein. Troisdorf wird ursprünglich in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1064 als „Truhtesdorf“ bezeichnet. Zu den Ursprüngen gehört auch die Burg Wissem (heute Bilderbuchmuseum). Sie entstand zu karolingischer Zeit zunächst als Wasserburg und wird auch als freiadliges Hofgut „Wiesheim“ genannt.
Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt begann mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1815 kommt das Rheinland zu Preußen und 1825 wird mit dem Bau der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später: Mannstaedt-Werke) begonnen, aus der sich im Laufe der Zeit der gleichnamige Troisdorfer Ortsteil entwickelt. 1825 gründete der ehemalige Leiter des Bergamtes in Bonn, Johann Wilhelm Windgassen (1779–1852), eine Eisenschmelze am Mühlengraben in der Nähe der Agger-Mündung in die Sieg.
Die Lage an der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, an der Siegstrecke und an der Güterzugstrecke nach Speldorf machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch für weitere Industrieunternehmen interessant. 1887 nahm die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-AG unter ihrem Generaldirektor Emil Müller eine Zünderfabrik in Troisdorf in Betrieb, die später ein Standort der Dynamit Nobel AG wurde.
Die heutige Stadt Troisdorf entstand zum 1. August 1969 im Zuge der kommunalen Neuordnung in Nordrhein-Westfalen aus der alten Stadt Troisdorf (sie erhielt 1952 Stadtrechte), der Gemeinde Sieglar (mit Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar).
Die "Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf" nennt zahlreiche weitere historische Daten und Ereignisse zur Stadtgeschichte.
- siehe dazu: Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf
Interessantes und Sehenswertes
Kirchen
- Evangelische Kirchengemeinde Troisdorf: Evangelische Johanneskirche Troisdorf | Dietrich-Bonhoeffer-Haus Troisdorf und Evangelische Friedenskirchengemeinde Troisdorf (für die Stadtteile Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Rotter See, Sieglar und Spich).
- Kirche Heilige Familie Oberlar | Kirche Mariä Himmelfahrt Spich | Kirche Sankt Georg Altenrath | Kirche Sankt Gerhard Troisdorf | Kirche Sankt Hippolytus Troisdorf (mit Filialkirche St. Maria Königin) | Kirche Sankt Johannes vor dem Lateinischen Tore Sieglar (mit den Filialkirchen Herz Jesu Friedrich-Wilhelms-Hütte, St. Antonius Kriegsdorf und St. Peter und Paul Eschmar), Kirche Sankt Lambertus Bergheim (mit Filialkirche St. Adelheid Müllekoven) |
Streiflichter und Einblicke
- Agger
- Burg Wissem (mit Bilderbuchmuseum und Museum für Stadt- und Industriegeschichte - Musit)
- Fischereimuseum Bergheim
- Flughafen Köln/Bonn
- Grünes C
- Kleinbahn Siegburg–Zündorf ("Rharbarberschlitten")
- Rotter See
- Sieg
- Siegaue
- Siegfähre Geislar - Bergheim
- Stadthalle Troisdorf
- Wahner Heide
Weblinks und Quellen
- Troisdorf
- Chronik zur Geschichte der Stadt Troisdorf - troisdorf.de
- Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf - geschichtsverein-troisdorf.de
- www.rhein-sieg-kreis.de
- Wikipedia-Eintrag
Kultur.Landschaft.Digital.:
- Altenrather Tongrube in der Wahner Heide. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16184-20110909-7 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Burg Wissem in Troisdorf. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-247139 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Denkmalbereiche in Troisdorf - Siedlungen des Eisenwerks Friedrich-Wilhelm-Hütte. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-266696 (Abgerufen: 8. Juli 2023)
- Eschmarer Mühle. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264186 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Fischereimuseum Bergheim. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-1385-20101018-3 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-114212-20150203-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Kirchdorf Sieglar. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264185 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Naherholungsgebiet und Badesee Rotter See. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-319955 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Pfarrkirche Sankt Georg in Altenrath. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16167-20110908-14 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Wahner Heide. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16151-20110908-2 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Zündhütchenfabrik Züfa bei Troisdorf. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264316 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
Zeitungsartikel: