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Die deutsche Kriegserklärung an Polen am 1. September 1939 führte zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Bis zum Kriegsende im Mai 1945 forderte er weltweit an die 60 Millionen Todesopfer und kostete 4.000 Soldaten und Zivilisten aus Bonn das Leben.  
Die deutsche Kriegserklärung an Polen am 1. September 1939 führte zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Bis zum Kriegsende im Mai 1945 forderte er weltweit an die 60 Millionen Todesopfer und kostete 4.000 Soldaten und Zivilisten aus Bonn das Leben.  


Etwa sechs Millionen Juden wurden in der NS-Zeit ermordet. Das in [[Bonn]] 1941 beschlagnahmte Klostergebäude in Endenich war etwa ein Ort, den die Nationalsozialisten als Sammellager für jüdische Menschen nutzten. Von den Inhaftierten, die von hier aus den Weg zu ihrer Ermordung antreten mussten, haben nur wenige überlebt. Die in Bonn im [[Kloster Endenich]] internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.  
[[Datei:Gedenktafel am Kloster Endenich IMG 0020.jpg|thumb|Gedenktafel am Kloster Endenich]]
Sechs Millionen Juden wurden in der NS-Zeit ermordet. Das in [[Bonn]] 1941 beschlagnahmte Klostergebäude in Endenich war etwa ein Ort, den die Nationalsozialisten als Sammellager für jüdische Menschen nutzten. Von den Inhaftierten, die von hier aus den Weg zu ihrer Ermordung antreten mussten, haben nur wenige überlebt. Die in Bonn im [[Kloster Endenich]] internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.  


Eine Gedenktafel wurde am 8. November 1981 angebracht und in Anwesenheit des damaligen Bürgermeisters Hans Daniels und von jüdischen Überlebenden enthüllt. Und die [[Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn|Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn]] zeigen heute in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderen Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren.  
Eine Gedenktafel wurde am 8. November 1981 angebracht und in Anwesenheit des damaligen Bürgermeisters Hans Daniels und von jüdischen Überlebenden enthüllt. Und die [[Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn|Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn]] zeigen heute in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderen Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren.  


[[Datei:Theaterwerkstatt Jutefabrik IMG 0256.jpg|thumb|Die ehemalige Jutefabrik in Beuel]]
Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der [[Jutespinnerei Beuel|Jutefabrik]], den [[Vereinigte Aluminiumwerke Bonn|Vereinigten Aluminiumwerken Bonn]], der [[Klöckner-Moeller GmbH|Moeller AG]], der Firma [[Soennecken-Werk in Poppelsdorf|Soennecken]] und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren.  <ref>Informationen auf [https://bonnerleerstellen.net/das-gedenken-an-polnische-und-ukrainische-zwangsarbeiter-auf-dem-finkenberg/ bonnerleerstellen.net], abgerufen am 19.4.2023</ref>
Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der [[Jutespinnerei Beuel|Jutefabrik]], den [[Vereinigte Aluminiumwerke Bonn|Vereinigten Aluminiumwerken Bonn]], der [[Klöckner-Moeller GmbH|Moeller AG]], der Firma [[Soennecken-Werk in Poppelsdorf|Soennecken]] und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren.  <ref>Informationen auf [https://bonnerleerstellen.net/das-gedenken-an-polnische-und-ukrainische-zwangsarbeiter-auf-dem-finkenberg/ bonnerleerstellen.net], abgerufen am 19.4.2023</ref>



Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 23:54 Uhr

Die deutsche Kriegserklärung an Polen am 1. September 1939 führte zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Bis zum Kriegsende im Mai 1945 forderte er weltweit an die 60 Millionen Todesopfer und kostete 4.000 Soldaten und Zivilisten aus Bonn das Leben.

Gedenktafel am Kloster Endenich

Sechs Millionen Juden wurden in der NS-Zeit ermordet. Das in Bonn 1941 beschlagnahmte Klostergebäude in Endenich war etwa ein Ort, den die Nationalsozialisten als Sammellager für jüdische Menschen nutzten. Von den Inhaftierten, die von hier aus den Weg zu ihrer Ermordung antreten mussten, haben nur wenige überlebt. Die in Bonn im Kloster Endenich internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.

Eine Gedenktafel wurde am 8. November 1981 angebracht und in Anwesenheit des damaligen Bürgermeisters Hans Daniels und von jüdischen Überlebenden enthüllt. Und die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn zeigen heute in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderen Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren.

Die ehemalige Jutefabrik in Beuel

Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der Jutefabrik, den Vereinigten Aluminiumwerken Bonn, der Moeller AG, der Firma Soennecken und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren. [1]

Während des Zweiten Weltkriegs blieb Bonn von Bombenangriffen lange Zeit weitgehend verschont – bis am 18. Oktober 1944, als ein Luftschlag der Alliierten die gesamte Innenstadt von der Zweiten Fährgasse bis zur Wachsbleiche zerstörte.

Und auch in Beuel schlugen Bomben ein. 400 Menschen starben. 700 Häuser wurden völlig zerstört. Aus 250 Bombern ließen die Angreifer 50 Luftminen, 2000 Sprengbomben, 80.000 Stabbrandbomben sowie bis zu 100 Kilogramm schwere Flüssigkeitsbomben regnen.

Am 8./ 9. März 1945 erfolgte die Befreiung von Bonn und Bad Godesberg durch amerikanische Truppen.

Mediografie

  • Ebba Hagenberg-Miliu: Überall Jammer, Brand und Verwüstung – Am Donnerstag jährt sich der große Bombenangriff auf Bonn am 18. Oktober 1944. Drei Überlebende erinnern sich, in: General-Anzeiger (Ausgabe Rhein-Ahr) vom 16. Oktober 2018, Seite 22

siehe auch

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise:

  1. Informationen auf bonnerleerstellen.net, abgerufen am 19.4.2023