Stadtmuseum Bonn
Das Stadtmuseum Bonn zeichnet die Geschichte Bonns von der Römerzeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts nach.

In den 1990er-Jahren wurde der Heilbädertrakt des Bonner Viktoriabads aufgegeben und die frei gewordenen Flächen wurden bis 2025 durch das Stadtmuseum Bonn und die Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus (s. Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn) genutzt.
Beide Einrichtungen waren dazu im früheren Verwaltungstrakt des seit 2010 geschlossenen Viktoriabads (in der Franziskanerstraße 9) untergebracht.
Nach dem Verkauf der städtischen Flächen mit dem ehemaligem Viktoriabad an das Land NRW soll dort das Forum des Wissens der Bonner Universität entstehen.
Stand Juni 2025 laufen die Vorbereitungen für den Auszug des Stadtmuseums aus den bisher genutzten Flächen an der Franziskanerstraße. Bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist, strebt die Verwaltung eine Interimslösung sowohl für das Bonner Stadtmuseum als auch für die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum in Bonn in der denkmalgeschützten Turnhalle der ehemaligen Pestalozzischule an.
Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am 7. Juli 2025, den Plänen für den Interimsstandort des Stadtmuseums zugestimmt, das nach dem Auszug aus der Franziskanerstraße übergangsweise in die denkmalgeschützte Halle an der Budapester Straße einzieht.
Die Dauerausstellungen von Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum sowie dem Stadtmuseum Bonn öffneten am 31. August 2025 ein letztes Mal im Viktoriakarree in der Franziskanerstraße 9. Zum Jahresende verlassen die beiden Einrichtungen die Räumlichkeiten, ab September schließen sie für den anstehenden Umzug. Aus diesem Anlass luden Gedenkstätte und Stadtmuseum die Bürger/innen zur Finissage „Abschied und Neustart“ ein. Florian Pauls, Leiter des Stadtmuseums Bonn, sprach über die geplante Interimsausstellung des Stadtmuseums. Astrid Mehmel, Leiterin der Gedenkstätte und des NS-Dokumentationszentrums, beleuchtete die Rolle der Einrichtung in der Stadt und am historischen Ort.
Interimslösung
Für die Ausstellung des Stadtmuseums am neuen Standort ist geplant, exemplarisch an 100 Objekten die Bonner Stadtgeschichte zu präsentieren.
Die ehemalige Turnhalle der früheren Pestalozzischule, zentral in der Bonner Innenstadt gelegen, dient dabei als Ankerpunkt, in der ein Großteil der Objekte zu sehen sein wird.
Die unmittelbare Nähe zum zukünftigen Standort des Bonner Stadtarchivs in der ehemaligen Pestalozzischule, die dafür umfangreich saniert und umgebaut wird, bietet zudem Synergieeffekte.
Gemeinsame Veranstaltungen auf dem Gelände erhöhen die Sichtbarkeit der drei städtischen Einrichtungen. Insgesamt wird mit der Nutzung der Turnhalle als Ausstellungsfläche das gesamte Areal zu einem zentralen Ort für das „Gedächtnis der Stadt“.
Das im Obergeschoss der Turnhalle bereits seit vielen Jahren befindliche Rheinische Malermuseum verbleibt hier und bietet ebenfalls Potential für Kooperationen.
Ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte
Das Museum eröffnete im Januar 1998 erstmals eine ständige Ausstellung. Die Bestände gehen zu einem großen Teil auf die Sammlungen des Museumsvereins und die Stiftung des Bonner Professors Obernier aus dem 19. Jahrhundert zurück.
Das Museum widmet sich vor allem der Bonner Stadtgeschichte und zeigte diese an der Franziskanerstraße in 18 Räumen in seiner Dauerausstellung. Besonders beeindruckende Exponate gibt es aus der Zeit des 18. bis 20. Jahrhunderts. Schließlich war Bonn auch früher schon Hauptstadt – nämlich fast 300 Jahre Haupt- und Residenzstadt der Kölner Kurfürsten und ist auch sonst reich an Geschichte.
Eine Dependance des Museums ist das Ernst-Moritz-Arndt-Haus in der Adenauerallee 79 (nur für Sonderausstellungen geöffnet).
Das Stadtmuseum Bonn hat zudem Porträts und Kurzbiografien von Persönlichkeiten mit Bezug zu Bonn zusammengestellt.
- vgl. dazu: www.bonn.de/bonner-prominenz