Ernst-Moritz-Arndt-Haus

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Ernst Moritz Arndt - Haus an der Adenauerallee in Bonn

Das Wohn- und Sterbehaus des Professors für Geschichte an der Universität Bonn, Ernst Moritz Arndt (1769-1860), wurde Anfang des 19. Jahrhunderts (1819) nach Plänen des Universitätsbaumeisters Hermann-Friedrich Waesemann erbaut. Es ist das einzig erhaltene Bonner Professorenhaus aus dieser Zeit. Damals lag es nahe der Universität inmitten von Weinbergen außerhalb der eigentlichen Stadtmauern. Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus ist seit 1867 Eigentum der Stadt Bonn und heute eine Dependance des Stadtmuseums Bonn.

Ernst Moritz Arndt war Schriftsteller und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Mit seinen Schriften und Gedichten setzte er sich u. a. für die nationalstaatliche Einigung Deutschlands und die Mobilisierung der Bevölkerung gegen die damalige französische Besatzung ein. Arndt starb kurz nach seinem 90. Geburtstag und wurde auf dem Alten Friedhof in Bonn beigesetzt, wo sich sein Grab noch heute befindet. Nach Entwürfen des Berliner Bildhauers Afinger entstand 1864 sein Standbild auf der Terrasse des Alten Zolls.

Sein Werk ist umstritten. Trotz eines grundsätzlich eher freiheitlichen Grundgedankens finden sich in seinen politischen Schriften auch antisemitische, vor allem aber nationale Töne. Die einen sehen in ihm einen Vorkämpfer für Demokratie, die anderen sehen in ihm einen völkischen Nationalisten.

Schon seit einiger Zeit gibt es auch am städtischen Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Bonn Bestrebungen, den umstrittenen Namen abzulegen mit der stimmigen Begründung, das der derzeitige Namensgeber nicht zu der international ausgerichteten und weltoffenen Schule passt und ebensowenig identitätsstiftend wirkt.

Adresse und Kontakt

Ernst Moritz Arndt - Denkmal in Bonn

Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus ist nur zu Sonderausstellungen geöffnet, kann jedoch jederzeit von außen besichtigt werden:

  • Adenauerallee 79, 53113 Bonn,
  • Postanschrift: StadtMuseum Bonn, Altes Rathaus/ Markt, 53103 Bonn
  • Tel. 0228 772094, Fax 0228 774298,
  • E-Mail: stadtmuseum@bonn.de

siehe auch

Weblinks und Quellen