Sanierung der Beethovenhalle Bonn
Die Beethovenhalle in Bonn ist ein denkmalgeschütztes Konzert- und Veranstaltungshaus.

Das Gebäude wurde 1959 fertiggestellt und ist Sitz des Bonner Beethoven-Orchesters.
Im Herbst 2016 wurde die Spielstätte zwecks Sanierung geschlossen. Seit Beginn der Baumaßnahme Ende 2016 sind die Kosten regelrecht explodiert. Ursprünglich sollte die Sanierung der Beethovenhalle bereits 2019 beendet sein und rund 61 Millionen Euro kosten. Daraus sind inzwischen 221,6 Millionen Euro geworden.
Seit 2016 fanden die umfassenden Sanierungsarbeiten statt. Nach umfassender und denkmalgerechter Sanierung ist die Halle wieder einsatzbereit. Die BonnCC Management GmbH (BonnCC) übernimmt zum 1. September 2025 offiziell den Betrieb und eröffnet den regulären Spielbetrieb mit einem festlichen Eröffnungskonzert am 16. Dezember 2025.
Die Bundesstadt Bonn hat die Modernisierung der Beethovenhalle erfolgreich abgeschlossen und bereits Ende August an ihre Betreibergesellschaft, die Bonn Conference Center Management GmbH (BonnCC), übergeben. Damit ist das Bauprojekt, das bereits im Herbst 2016 begann, zu Ende geführt worden.
Geschichte
Der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens wurde im Jahr 2020 als nationales und internationales Ereignis gefeiert. Auch die Region Bonn feierte den Komponisten und sein Werk. Doch das Beethoven-Jubiläum stellte Bonn vor eine riesige Herausforderung, weil die Stadt den weltweit meistgespielten Komponisten ohne wirklichen Saal für große Sinfoniekonzerte feiern musste. Die Bonner Beethovenhalle stand aufgrund der momentanen Sanierungsarbeiten ausgerechnet 2020 nicht zur Verfügung.
Das Gebäude war in die Jahre gekommen und die Verantwortlichen entschieden sich mit Ratsbeschluss aus 2015 zur Sanierung. Im Herbst 2016 wurde die Spielstätte geschlossen und entwickelte sich zum Millionengrab. Anders als damals geplant wird inzwischen davon ausgegangen, dass die Sanierung des Baudenkmals deutlich teurer werden wird als die zwischenzeitlich veranschlagten 102 Millionen Euro. Schon damit wären seit Baubeginn Ende 2016 die Kosten förmlich explodiert.
Geplant waren ursprünglich 61,5 Mio. € und eine Fertigstellung bis Ende 2018 [1]. Die Fertigstellung wurde dann zwischenzeitlich "nicht vor 2022" erwartet bei Kosten von bis zu 166 Millionen Euro.
Auch dies hat sich bekanntlich nicht bewahrheitet. Schon 2021 galten auch diese Termin- und Kostenziele als „gefährdet“. 2022 wurden nochmals deutlich höhere Kosten jetzt bei einer Fertigstellung frühestens 2025 vorhergesagt. Kalkuliert sind dafür 221 Millionen Euro.[2]
Stand der abschließenden Arbeiten
Im Oktober 2023 war der Zeit- und Kostenplan zur Sanierung der Halle erneut Gegenstand des Projektberichts der Bonner Stadtverwaltung zur Instandsetzung und Modernisierung der Beethovenhalle.
Stand Februar 2024 blieb die Modernisierung der Beethovenhalle im Zeitplan. Projektleiter Steffen Göbel erklärte im Projektbeirat, dass die Fertigstellung bis Dezember 2024 realisiert werde. Die Eröffnung solle nach einer einjährigen Einrichtungsphase im Dezember 2025 erfolgen. Zuvor seien in der sanierten Halle die Möblierung, Übergaben und Probekonzerte vorgesehen. Außerdem müsse die Orgel eingerichtet werden, die lange Zeit ruhen muss.
Nach Berichten Anfang März 2024 vollendete die Stadt Bonn die Modernisierung und Sanierung der Beethovenhalle ohne das Architekten-Büro Nieto Sobejano Arquitectos, das trotz erfolgter Honorarerhöhung weitere Zuschläge verlangt und erneut die Arbeit niedergelegt hatte. Die Stadt einigte sich mit den Architekten auf einen Aufhebungsvertrag. Abgeschlossen wurde zugleich ein Vertrag zwischen der Stadt und der Leitwerk Rhein Ruhr GmbH. Die Firma konnte ihre bisherige Bauleitung bei der Sanierung der Beethovenhalle in Eigenregie fortführen.
Weiterhin wurde im Juni 2024 bekannt, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) und die Sparkasse KölnBonn (SPK) die Wiederherstellung der denkmalgeschützten Außenanlagen der Beethovenhalle im Jahr 2024 mit 250.000 Euro unterstützten.
Nach einem Sachstandsbericht der Stadt Bonn zum Gesamtprojekt befand sich die technische Gebäudeausrüstung in der finalen Phase mit dem Ziel, die wichtigsten Leistungen bis Ende Juli 2024 zu erbringen. Auch im Großen Saal und im Foyer liefen die Ausbauarbeiten mit dem Ziel, das Gebäude am 16. Dezember 2025 an den Betreiber der Beethovenhalle zu übergeben.
An dieser Zielplanung hatte sich auch im September 2024 nichts geändert. Projektleiter Steffen Göbel kündigte im zuständigen Projektbeirat an, dass auch das zuletzt auf 221,6 Millionen Euro angehobene Budget eingehalten werde. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten zum Jahresende folgten in 2025 auch die Sanierung der Saalorgel und die Möblierung des Beethovenhalle.
- vgl. dazu: General-Anzeiger vom 26. September 2024
Mitte Oktober 2024 wurde auch mit der Sanierung und Umgestaltung des Parkplatzes vor der Beethovenhalle begonnen. Die Grünanlagen wurden ökologisch aufgewertet. Zu den neu gestalteten Außenanlagen an der Beethovenhalle gehörte der Beethoven-Park, eine rund 12.000 Quadratmeter große Freifläche zwischen Stiftsviertel und Rheinufer, die hier anstelle des früheren Parkplatzes entstand, so dass Künftig noch 59 Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Neugestaltung der Außenanlagen der Beethovenhalle wurde in das Klimakonzept der Stadt Bonn aufgenommen.
Anfang April 2025 kehrten der restaurierte Grundstein und die Beethoven-Büste von Émile-Antoine Bourdelle an ihre angestammten Plätze zurück, anschließend wurde der Große Saal neu bestuhlt.
Im Endspurt der denkmalgerechten Instandsetzung und Modernisierung der Beethovenhalle Bonn erfolgte auch die Restaurierung der Konzertorgel der Orgelbauwerkstatt Klais. Dazu wurden die rund 5.300 ausgebauten und gereinigten Orgelpfeifen wieder eingebaut und intoniert.
Fazit: Die Baukosten sind insgesamt drastisch, nach wie vor gilt aber der Eröffnungstermin für die sanierte Halle am 16. Dezember 2025.
siehe auch
Weblinks und Quellen
- Beethoven-Halle: www.beethovenhalle.de
- „Beethovenhalle Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-48011-20120509-2 (Abgerufen: 11. September 2023)