Lese- und Erholungsgesellschaft

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Die „Lese- und Erholungsgesellschaft“, meistens kurz „Lese“ genannt, ist eine altehrwürdige, aber immer noch sehr lebendige Bonner Institution. Sie wurde 1787, im Zeitalter der „Aufklärung“, von bürgerlichen und „Standespersonen“ gegründet, die sich gemeinsam Literatur, Kunst, Wissenschaft und Fragen der Zeit widmen und durch den Bezug von Zeitungen, Büchern und Schriften, die für den Einzelnen damals nur schwer erschwinglich waren, auf dem Laufenden halten wollten. Nach Säkularisation, Eingliederung der Rheinlande nach Preußen und der damit verbundenen Gründung der Bonner Universität wuchs die „Lese“ rasch an Mitgliedern, darunter Persönlichkeiten wie Schlegel, Arndt, Niebuhr, Koenig, Argelander, Neefe, Rehfues, Kekulé und Hammerschmidt. 1892 bezog die „Lese“ nach diversen anderen Domizilen das „schönste Clubhaus des Rheinlandes“, das sich von der Koblenzer Straße (der heutigen Adenauerallee) bis zum Rhein erstreckte. Selbst der Kaiser, dessen Söhne in Bonn studierten, war hier zu Gast. Doch auch dieses Haus hat die Bombennacht vom 10. Oktober 1944 nicht überlebt.

Nach dem Krieg ging es mit dem Wiederaufbau der „Lese“ nur langsam voran. 1974/75 wurde schließlich das wertvolle Grundstück in ein gemeinsames Bauvorhaben mit dem Gemeindeverband der evangelischen Kirchen in Bonn zum Bau eines Terrassenhauses samt Restaurant mit fantastischem Blick auf den Rhein eingebracht.

  • Adresse: Adenauerallee 37, 53113 Bonn

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