Burg Heimerzheim

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Die Ursprünge der Burg Heimerzheim im Swisttaler Ortsteil Heimerzheim – erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt - reichen bis ins Mittelalter zurück. Die ersten Teile des Gebäudes wurden als Wehranlage errichtet, anschließend erfolgten Aus- und Umbauten durch wechselnde Burgherren.

Die zweiteilige Burganlage gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen (Niederungsburg) in der Region.

Geschichte

Bereits in einer von Erzbischof Anno II. unterzeichneten Urkunde, datiert vom 3. Oktober 1074, ist erstmals von einem Ort namens „Heimvordeshem“ die Rede, der im Jahr 2024 sein 950-jähriges Jubiläum feiert (vgl. General-Anzeiger vom 12.1.2024).

Die Burg wurde um 1250 auf einer Hofanlage errichtet und diente als Fluchtburg.

Den Herren von Heimerzheim folgte der Deutschen Ritterorden, der die Anlage als Kommende nutzte. Die Burg wechselte danach mehrmals die Besitzer, bis sie im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Belderbusch und anschließend im Jahr 1825 durch Heirat an die Familie von Boeselager kam, zusammen mit dem benachbarten Kloster Schillingscapellen. Bis heue befindet sich die Burg im Privatbesitz der Familie.

Die heutige Anlage besteht aus einer Vorburg mit Mittelflügel und zwei Seitenflügeln, einem Torbogen und zwei Ecktürmen. Im Zentrum der Vorburg liegt ein großzügiger Hof, der den Blick auf das Herrenhaus mit gezackten Giebeln freigibt, vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut und erweitert. Das dreiflügelige Hauptgebäude öffnet sich nach Süden hin zu einem prächtigen Landschaftspark, der vom Swistbach durchflossen wird, mit „point de vue“ nach Südosten zur Tomburg hin.

Heute wird das Anwesen für Tagungen und Veranstaltungen kommerziell genutzt.

Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 (das Wasser stand in der Vorburg 2,30 Meter hoch) musste das Anwesen aufwändig saniert werden.

siehe auch

Wandern

Wanderungen an der Burg Heimerzheim führen zum Gut Capellen, zum Eisernen Mann im Kottenforst oder zum Dicken Stein von Heimerzheim, einem etwa 3000 kg schweren Quarzit, der vom Schmelzwasser der letzten Eiszeit nach Heimerzheim gespült wurde und beim ehemaligen Kottengrover Maar, einem alten Wasserreservoir für die Mühle der Burg Heimerzheim, als Wegmarke dient.

  • Parkmöglichkeit: Am „dicken Stein“ hinter der evangelischen Freikirche in Heimerzheim, Höhenring/ Viehtrift.

Weblinks und Quellen