Eiserner Mann im Kottenforst

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Foto des "Eisernen Mannes im Kottenforst"

Der „Eiserne Mann“ im Kottenforst ist ein etwa 1,20 cm aus dem Boden ragender und ca. 15 x 15 cm starker Eisenpfahl nördlich von Buschhoven und östlich von Dünstekoven in der Gemeinde Swisttal. Er wurde erstmals 1625 urkundlich als Grenzmarkierung erwähnt. Weil er nicht rostet, ranken sich viele geheimnisvolle Geschichten um ihn.

Einige bekannte Fakten stehen auf einer Infotafel am Rande der Lichtung. So wurde die Stele zunächst an der parallel verlaufenden ehemaligen römischen Wasserleitung zwischen den Gemeinden Alfter und Heimerzheim installiert. Erst 1727, zur Zeit von Kurfürst Clemens August, wurde der „Eiserne Mann“ an seinen jetzigen Standort versetzt, wohl als Markierung für den Ausbau der Parforcejagd zwischen den beiden Schlössern Augustusburg in Brühl und Herzogsfreude in Röttgen.

Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem Material der Säule um Holzkohlenroheisen nach einer mittelalterlichen Herstellungstechnik handelt. Vermutlich wurde die Stele als Orientierungs- oder Grenzmarke zwischen den beiden Gemeinden Heimerzheim und Alfter im Boden verankert und später in die exakte Sichtachse von Schloss Augustusburg in Brühl und dessen zugehörigem Barockgarten versetzt.

Prof. Klaus Grewe hatte vor mehr als 40 Jahren den Eisernen Mann im Kottenforst freigelegt, der etwa einen Meter im Erdreich steckte und mit einem T-förmigen Endstück endete, so wie es urkundlich schon 1625 beschrieben worden war. Er widerlegte damit auch die abenteuerliche Behauptung von Bestseller-Autor Erich von Däniken, der 1972 in seinem Buch "Aussaat und Kosmos" behauptet hatte, der sagenumwobene Eisenpfahl sei eine Landemarke Außerirdischer gewesen.

Wandern

Seit jeher ist der Ort ein viel besuchter Rastplatz für Wanderer im Villewald und ein beliebter Treffpunkt für die Einwohner der umliegenden Dörfer. Hier kreuzen sich mehrere Wald- und Wanderwege.

Weblinks und Quellen