Schlosskirche Bonn

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Die heutige Schlosskirche im Hauptbau des Uni-Hauptgebäudes wurde im Jahr 1777 nach einem Brand im Ostturm der kurfürstlichen Residenz gebaut. Der Architekt Johann Heinrich Roth stattete den Bau mit einer feinen Stuckdekoration aus, die bereits ganz dem Klassizismus verpflichtet ist. Während der Franzosenzeit wurde das Gebäude als profaner Raum genutzt. Nach dem Übergang an Preußen im Jahr 1816 wurde das Gebäude zur ersten evangelischen Kirche in Bonn. Seit Gründung der Universität im Jahr 1818 dient sie als evangelische Universitätskirche.[1]

Adresse

Geschichte

Die Schlosskirche im früheren kurfürstlichen Stadtschloss, heute Hauptgebäude der Bonner ¡Universität, wurde 1779 als Hofkapelle von Johann Heinrich Roth errichtet, nachdem der Vorgängerbau 1777 einem Brand zum Opfer gefallen war. Beim Wiener Kongress (1815) war das Rheinland Preußen zugesprochen worden, und so erhielt die damals noch kleine Bonner evangelische Gemeinde ab 1816 in der Schlosskirche durch Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. (1818 Gründer und Namensgeber der Bonner Universität) ihr erstes Gotteshaus. 1817 wurde die Kirche renoviert; der Entwurf der Kanzel stammte von Schinkel. Mit Gründung der Uni wurde die Schlosskirche dann auch für die Seminar-Gottesdienste der Evangelisch-Theologischen Fakultät genutzt. Erst 1870 wurde die evangelische Kreuzkirche (am Kaiserplatz) erbaut. Zur Historie der Schlosskirche gehört auch, dass der junge Ludwig van Beethoven hier vom Hoforganisten Neefe unterrichtet wurde. Damals wie heute wies der Bau eine imponierende Akustik auf. Mit dem Uni-Hauptgebäude war auch die Schlosskirche nach einem verheerenden Bombenangriff im Oktober 1944 in Schutt und Asche gesunken, nur die Umfassungsmauern waren erhalten geblieben. 1957 wurde die Kirche samt rekonstruierter Stuckarbeiten wieder eingeweiht und 1981 abermals renoviert. Der gelb-weiße Anstrich sorgt für eine freundlich-helle, fast schon heitere Atmosphäre. Die Kirche dient heute den evangelischen Universitätsgottesdiensten, ist gleichzeitig Ort vieler Konzerte und begehrte Tauf- und Traukirche.

Quellen

  1. Quelle: Flyer zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September 2018