RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH

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Durch das Gewerbegebiet im Beueler Osten verlaufen noch Schienen der ehemaligen Kleinbahn von Beuel nach Großenbusch, auch wenn diese inzwischen nicht mehr genutzt werden und zuwuchern. Etliche Jahre zuvor, im Jahr 1994 war unter dem Namen RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH vom Verkehrsclub Deutschland und interessierten Privatpersonen eine Gesellschaft mit dem vorrangigen Ziel gegründet worden, die Beueler Industriebahn zu erhalten, die vor rund 125 Jahren als Kleinbahn zwischen Beuel und Großenbusch in Betrieb genommen worden war. Sie belieferte jahrzehntelang lokale Industriebetriebe.

Eine restliche Teilstrecke wurde in den 1990er-Jahren von der RSE Rhein-Sieg-Eisenbahngesellschaft GmbH übernommen und beförderte bis 2019 auch regelmäßig Passagiere vom Beueler Bahnhof zu Pützchens Markt.

Geschichte

Die Trasse der ehemaligen Bröltalbahn verlief in Beuel einst vom Bröltal-Bahnhof am Beueler Rheinufer in der Nähe der Kennedy-Brücke (heute Gaststätte Bahnhöfchen) durch mehrere Unterführungen bis nach Beuel-Ost. Heute verläuft hier am Bröltalweg ein Radweg. In Pützchen befand sich ein Bahnhof für Personen- und Güterverkehr in der Nähe der Einmündung der Pützchens Chaussee in die Siegburger Straße. An der Siegburger Straße ging es weiter nach Hangelar (Bahnhof gegenüber der Gaststätte „Glocke“) und über [[Niederpleis] bis nach Waldbröl und Asbach im Westerwald.

 
Relikt der Bröltalbahn in Hangelar

Im Dezember 1900 entstand die 6,8 km lange Eisenbahnstrecke von Beuel nach Großenbusch, die von der Industriebahn AG eröffnet wurde. Sie diente besonders dem Transport von Basalten aus Limperich und von Kohlen zu den Hangelarer Tonwerken und in umgekehrter Richtung von deren Tonerzeugnissen zur Weiterverladung auf die Staatsbahn am Bahnhof Beuel.

Die Strecke führte vom Endbahnhof in Beuel (Beueler Bahnhof) über Pützchen, Bechlinghoven und Hangelar nach Großenbusch mit der Endstation. In Großenbusch war auf der Grenze der heutigen Sankt Augustiner Stadtteile Hangelar und Sankt Augustin-Ort schon im Jahr 1889 die „Bonner Verblendstein- und Thonwaarenfabrik“ gegründet worden. Entsprechend ihrer Funktion war die Strecke eingleisig, wies aber auch Anschlüsse an andere Industriebetriebe auf. Und in den Bahnhöfen Pützchen, Limperich, Holzlar, Hangelar und Großenbusch gab es Ladegleise für den örtlichen Güterverkehr. Eine Zweigstrecke führte nach Limperich.

Zum 1. Dezember 1965 wurde der Abschnitt von Hangelar nach Großenbusch stillgelegt und Anfang der 1970-er Jahre abgebaut, der Restgüterverkehr nach Hangelar wurde 1994 eingestellt. Die Stadt Bonn kaufte die 4,6 Kilometer lange Reststrecke und hat diese dann an die damals neu entstandene RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn verpachtet.

siehe auch

Weblinks und Quellen