In den Kirchenakten des einst für den Seelsorgebereich zuständigen Bonner Cassiusstifts taucht Rüngsdorf zum ersten Mal Im Jahr 804 auf. Südlich des Ortszentrums (mit dem romanischen Kirchturm) liegt die Marienkapelle mit ausgebautem Vorplatz.

Brunnen auf dem Dorfplatz in Rüngsdorf
Foto: Michael.Sondermann@Bonn.de

Die Rüngsdorfer Kirche St. Andreas war bis ins 19. Jahrhundert hinein auch sakraler und liturgischer Mittelpunkt für die Ortschaften Plittersdorf und Godesberg. Die Ursprünge der Kirche gehen bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts zurück.

Das 804 n. Chr. als „ringisio villa“ erstmals urkundlich erwähnte Rüngsdorf ist ein Ortsteil des Stadtbezirks Bad Godesberg und liegt direkt am Rhein. Kein Wunder, dass hier, als die Bundesrepublik noch von Bonn aus regiert wurde, etliche Botschafter ihre Residenzen mit unverbaubarem Blick auf das Siebengebirge hatten – Villen zumeist, die nach dem Aus- und Umzug der Diplomaten nicht lange unbewohnt geblieben sind. Hier hatten auch die US-Amerikaner ihre weitläufige Botschaft errichtet.

Bastei in Rüngsdorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Die breite Uferpromenade ist bei Fußgängern, Radfahrern und Skatern gleichermaßen beliebt. Ebenso der Panorama-Park an der Bastei, in dem Deutschlands ältester Boule-Club die Stahlkugeln rollen lässt. Im alten Ortskern mit vielen schönen Fachwerkhäusern steht ein alter Kirchturm – Überrest einer romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die Anfang des 20. Jahrhunderts der Spitzhacke zum Opfer gefallen ist. Rüngsdorf kann weiterhin mit dem ebenfalls herrlich gelegenen Rüngsdorfer Freibad punkten. Dass das Vereinsleben noch in Ordnung ist, zeigt die mitgliederstarke St. Andreas-Schützenbruderschaft, die auf mehr als 300 Jahre Vereinsgeschichte wirklich stolz sein darf. Rüngsdorf wurde 1899 wie andere damalige Umlandgemeinden nach Bad Godesberg eingemeindet.

Sehenswert ist die großzügige Rheinpromenade am Ort bis zum Hotel Dreesen.

Am Alten Kirchturm

 
Am Alten Kirchturm in Rüngsdorf

Zentrale Sehenswürdigkeit am Ort ist der alte Kirchturm im Dorfkern, Überbleibsel der 1903 abgerissenen alten romanischen Kirche St. Andreas. Beim Bau der neuen Pfarrkirche in den Jahren 1900 bis 1902 sollte die alte Kirche vollständig abgerissen werden. Aus Geldmangel konnte jedoch kein neuer Glockenturm gebaut werden, so dass der Erhalt des alten Kirchturms beschlossen wurde, der noch heute als Glockenturm dient. Das Bonner Cassius-Stift hatte die Besitzrechte an der alten „ecclesiam Rinnigestorph“, was im Jahr 1131 auch urkundlich bestätigt wurde. Der heute noch erhaltene romanische Chorturm datiert etwa aus dem Jahr 1200.

Kirchen

 
Kirche Sankt Andreas in Rüngsdorf
 
Rheinhotel Dreesen in Rüngsdorf

Streiflichter und Einblicke

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Vereine

 
Panoramapark in Rüngsdorf
 
Bastei am Rheinufer in Rüngsdorf

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Weblinks und Quellen

 
Ortsansicht in Rüngsdorf

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