Evangelische Erlöserkirche Bad Godesberg

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Evangelische Erlöserkirche im Bad Godesberger Villenviertel
Evangelische Versöhnungskirche im Villenviertel
Gemeindezentrum an der Erlöserkirche

Die Erlöserkirche (diesen Namen trägt die Kirche seit 1953) an der Rüngsdorfer Straße im Bad Godesberger Villenviertel entstand im Jahr 1880 im neugotischen Stil als zweigeschossiger Backstein-Saalbau mit vorgesetztem Turm und dreiseitiger Apsis. Sie war die erste große evangelische Kirche in Bad Godesberg, einem damals rasch wachsenden Stadtteil. In nur zweijähriger Bauzeit wurde die "neue ev. Kirche in Rüngsdorf", wie sie damals noch hieß, errichtet. Am 1. Juli 1880 fand die feierliche Einweihung statt. Zuvor hatten sich die Godesberger Protestanten in der 1858 von Freiherrn von Rigal erbauten Privatkapelle in der Kurfürstenstraße zum Gottesdienst versammelt.

Julius Axenfeld

Pfarrer Julius Heinrich Axenfeld (1834 - 1896) war nicht nur für den Bau der 1880 eingeweihten Kirche verantwortlich, sondern auch für viele Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, darunter das Pädagogium, das Waisenhaus Godesheim, den ersten evangelischen Kindergarten und ein Erholungsheim für Männer. Das Jugendheim der Erlöser-Kirchengemeinde an der Habsburgerstraße im Villenviertel und die diakonische Julius Axenfeld Stiftung wurden nach ihm benannt. Er wurde auf dem Bad Godesberger Burgfriedhof beigesetzt.

Kirchen in Bad Godesberg

Nach 1945 hatte sich in der evangelischen Stadtgemeinde Bad Godesbergs durch den Zuzug von Heimatvertriebenen und Bundesbediensteten die Zahl der Mitglieder von 15.000 auf gut 30.000 Mitglieder verdoppelt. Neben der 1856 erbauten Rigal`schen Kapelle und der 1880 fertiggestellten Erlöserkirche wurden weitere Gotteshäuser errichtet. Ab 1961 entstanden in ursprünglich fünf Gemeinden in Bad Godesberg die Plittersdorfer Christuskirche (1953), die Mehlemer Heilandkirche (1955), die Friesdorfer Pauluskirche (1960), die Pennenfelder Johanneskirche (1962), die Marienforster Kirche (1966) und die Plittersdorfer Thomaskapelle (1966) sowie die Heiderhofer Immanuelkirche (1973). In den heute noch vier Gemeinden wurden inzwischen die Thomaskapelle stillgelegt und die Marienforster Kirche an die russisch-orthodoxe Gemeinde verkauft.

siehe auch

Weblinks und Quellen