Gebäude des Auswärtigen Amts

Als einer der ersten Bundesneubauten in Bonn entstand 1953 bis 1955 das Gebäude des Auswärtigen Amts an der heutigen Adenauerallee, das hier bis 1999 seinen Sitz hat. Nach dem Regierungsumzug nach Berlin blieb es der zweite Dienstort. Einen Teil der Anlage nutzt das Bundesamt für Justiz.

Auswärtiges Amt in Bonn

Das Gebäude des Auswärtigen Amts ist seit 1999 zweiter Dienstsitz von Bundesjustizministerium und Auswärtigem Amt. Das 2007 gegründete Bundesamt für Justiz mit dem Bundeszentralregister ist ebenfalls dort ansässig. Seit 2022 ist auch das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten mit der Abteilung Personal sowie der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen hier untergebracht.

Das Gebäude ist eine Station des Geschichtsrundwegs Weg der Demokratie.

Geschichte

Mit dem Auswärtigen Amt entstand an der heutigen Adenauerallee zwischen 1953 und 1955 einer der ersten Bonner Neubauten des Bundes nach dem vorläufigen Hauptstadtbeschluss und mit 992 Büros auch der damals größte Verwaltungskomplex der Bundesrepublik. Unter anderem musste für den Bau die Kronprinzenvilla aus dem Jahr 1871 weichen (zeitweise im Besitz des Kaiserhauses). Für den Architekten Hans Freese ist der Bau des Auswärtigen Amts der Höhepunkt seiner Laufbahn. Er stirbt bereits 1953 noch vor Vollendung des Bauprojekts im Alter von 64 Jahren.

Neben dem Hauptgebäude, das im Volksmund den Titel Tausend-Fenster-Haus bekommt, entsteht unter anderem ein Sitzungssaalbau mit dem zweigeschossigen Weltsaal. Für ihn schafft der aus Berlin stammende Bildhauer Fritz Mehlis an der Kopfwand die Kontinente der Welt aus grünem Kupferblech.

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