Auf der Kennedy-Brücke, so heißt es, steht man genau an der Grenze zwischen dem Mittelgebirge und dem Beginn der norddeutschen Tiefebene.

Kennedybrücke in Bonn - in Richtung Beuel
Kennedybrücke auf Beueler Seite - in Richtung Bonn

Nach Süden bietet sich dem Betrachter auf der Brücke ein wunderbarer Blick auf das Siebengebirge, das geologisch zum Westerwald gehört. Gegenüber erkennt man im Venusberg den Ausläufer der Eifel und nach Norden hin öffnen sich die Weiten des Niederrheins mit der uralten Landmarke der Doppelkirche in Schwarz-Rheindorf.

Die Brücke wurde am 12. November 1949 eingeweiht und verbindet die Bonner mit der Beueler Innenstadt. Sie wurde 1948/ 49 als Nachfolgebrücke für die im 2. Weltkrieg zerstörte, 1898 eingeweihte Rheinbrücke errichtet und erhielt ihren heutigen Namen im Jahr 1963 nach dem gewaltsamen Tod des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, der während seiner Amtszeit auch Bonn besucht und von der Treppe des Alten Rathauses aus zu den Bonnern gesprochen hatte.

Den Brückenpfeiler am Bonner Ufer ziert eine Kopie des Bröckemännche. Südlich der Beueler Brückenrampe befindet sich das Brückenforum, südlich der Bonner Rampe liegt die Oper.

Auf Bonner Seite wurde am 16. Juni 1954 das Straßenschild „Berliner Freiheit“ an der Auffahrt zur Kennedybrücke enthüllt – in Gedenken an den Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953.

Bauwerk

Viereinhalb Jahre nach Kriegsende wurde am 12. November 1949 die neue Rheinbrücke zwischen Bonn und Beuel eröffnet. Noch inmitten von Trümmern wurde mit einer Kirmes die Eröffnung der Brücke gefeiert, die seit 1963 den Namen Kennedybrücke trägt. Der Zweckbau entstand nach dem Zweiten Weltkrieg mit 394 m Länge und 26,80 m Breite.

Die letzte aufwendige Sanierung endete nach vierjähriger Bauzeit mit einem Brückenfest am 3. Juli 2011. Über die Brücke verlaufen heute die Fahrspuren der Bundesstraße B 56, zwei Stadtbahngleise sowie Fuß- und Radwege.

Geschichte

 
Critical Mass Bonn auf der Kennedybrücke.
Foto: Tobias Mandt
 
Kennedybrücke in Bonn
 
Dorint Hotel Bonn auf der Bonner Seite an der Kennedy-Brücke

Nicht zu allen Zeiten wurde die Bedeutung dieser Verbindung offenbar allseits geschätzt. Überliefert ist, dass sich zum Ende des 19. Jahrhunderts die damalige Gemeinde Vilich jedenfalls nicht an der Finanzierung der ersten Brücke beteiligen wollte, so dass in ihre Richtung bis heute der Hintern des Bröckemännche`s zeigt.

Nachdem die erste Rheinbrücke zwischen Bonn und Beuel im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, entstand die heutige Brücke, die wiederum Bonn und Beuel verbindet.

Literatur

Mediografie

siehe auch

Weblinks und Quellen