Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) in Bonn ist ein Naturkundemuseum an der Bundesstraße 9 am Rande des Bundesviertels.

Museum Koenig in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Die Forschungseinrichtung entstand aus dem Privatmuseum des Bonner Ornithologen und Privatgelehrten Alexander Koenig, der das Museum im Jahr 1929 dem Deutschen Reich übereignete.

Am 13. Mai 1934 wurde das Museum Alexander Koenig eröffnet.

Artenvielfalt erforschen und erklären - das sind die Hauptaufgaben des Forschungsmuseums. Besonders in der Dauerausstellung "Unser blauer Planet - Leben im Netzwerk" wird diese Aufgabe für die Interessierte Öffentlichkeit umgesetzt.

  • Adresse: Adenauerallee 160, 53113 Bonn

Geschichte

Geschichtliche Bedeutung erhielt das Museumsgebäude, weil am 1. September 1948 in der großen Halle des Museums der Festakt zum Zusammentritt des Parlamentarischen Rates der neuen Bundesrepublik Deutschland stattfand. Entsprechend ist das Gebäude heute eine Station des Geschichtsrundwegs Weg der Demokratie in Bonn.

Museum und Zoologisches Forschungsinstitut

Das naturgeschichtlichen Forschungsmuseum hat sich durch die Dokumentation, Erforschung und Erklärung von Artenvielfalt (Biodiversität) seinen herausragenden Ruf erarbeitet. Den Kern des Museums bilden die wissenschaftlichen Sammlungen, die sich auf die Wirbeltiere und Insekten in Landlebensräumen konzentrieren. Sie sind die Grundlage der Forschungsthemen, aber auch die Dauerausstellung zeigt Teile dieser Bestände. Das ZFMK, dem NRW-Wissenschaftsministerium unterstellt, arbeitet eng mit der Bonner Universität zusammen. So ist z.B. seit 1989 die Position des Direktors mit dem Lehrstuhl für Systematische Zoologie an der Uni verbunden.

Der Bonner Privatgelehrte Alexander Koenig (1858-1940) hatte das alles als privates Forschungs- und Ausstellungsinstitut gegründet. Er war der Spross einer reichen deutschen Familie, die sich im späten 18. Jahrhundert in St. Petersburg niedergelassen und auf Zuckerindustrie und –handel spezialisiert hatte. Alexanders Vater, Leopold Koenig, hatte in Bonn eine Villa am Rheinufer, die spätere Villa Hammerschmidt, erworben, in der der Sohn seine Jugendzeit verbrachte und damals schon erste Sammlungen anlegte. Nach Studium und Promotion im Fach Zoologie organisierte er eine Reihe privat finanzierter Expeditionen in die arktische Region sowie ins nördliche und nordöstliche Afrika. Er besuchte Ägypten und den Sudan. Aus diesen Expeditionen stammen u.a. zwei Giraffen, die noch heute (natürlich nur ausgestopft) zu sehen sind.

Durch die Inflation in den 1920-er Jahren verlor Koenig sein Vermögen. Schließlich stiftete er im Jahr 1929 das von ihm begründete Museum dem Deutschen Reich.

Selbsterklärter Auftrag des Museums ist die Erforschung, aber auch die Erklärung der Artenvielfalt auf der Erde, weshalb die Dauerausstellung aufwändig umgestaltet wurde und unter der Bezeichnung „Unser blauer Planet - Leben im Netzwerk" die ökologischen Systeme anhand inszenierter Großlebensräume verständlich macht – von der afrikanischen Savanne durch die tropischen Regenwälder bis zur polaren Eiswelt.

siehe auch

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