Endenich liegt im Westen der Bundesstadt Bonn, hat rund 12.500 Einwohner/innen und gehört zum Stadtbezirk Bonn. Bereits im Jahr 1904 wurde Endenich eingemeindet und ein Stadtteil der Stadt Bonn.

An der Endenicher Burg

Endenich grenzt im Westen an das Meßdorfer Feld und im Osten an Poppelsdorf, im Norden an die Bonner Nord- und Weststadt und im Süden an Duisdorf und Lengsdorf. Der Stadtteil liegt an der Autobahn A 565 und am Verteilerkreis „Endenicher Ei“.

Entstanden ist Endenich im 8. Jahrhundert. In einer Urkunde aus dem Jahr 804 wurde der Ort als „Antiniche“ ertmals erwähnt.

Wahrzeichen des Ortes ist die 1891 errichtete katholische Pfarrkirche St. Maria Magdalena mit ihrem schlanken Turm.

Seit 1960 ist Endenich ein bedeutender Standort der Bonner Universität, vorwiegend für die naturwissenschaftlichen Disziplinen, etwa das Institut für Tierernährung und Tierhygiene, das Astronomisches Institut mit Sternwarte, das Meteorologische Institut – und andere mehr.

Am Fuß des Kreuzbergs ...

 
Am Kloster Endenich

Das 1888 von den Benediktinerinnen von der ewigen Anbetung in Endenich gegründete Kloster "Maria Hilf", wurde 1941/42 zum Schauplatz eines der dunkelsten Kapitel der Bonner Geschichte: nach der zwangsweisen Räumung durch die Nazis wurden 479 jüdische Bonner interniert, um sie später über Köln in die Konzentrationslager im Osten Europas zu deportieren. Nur dreizehn von ihnen haben die Schreckenszeit überlebt. [1]

Die ursprüngliche Marterkapelle am Fuß des Kreuzbergs - 1721 von Kurfürst Joseph Clemens eingeweiht - war nach der Gründung des Klosters nach dem Entwurf der Bonner Architekten Becker und Böhm im Jahr 1892 in eine größere Klosterkirche integriert worden, die im neugotischen Stil erbaut worden war.

An der ehemaligen Marter- oder Mordkapelle am Fuße des Kreuzbergs sollen im 3. Jahrhundert neun Soldaten der Thebäischen Legion hingerichtet worden sein, darunter auch die Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius.

... und an der Endenicher Burg

 
Kirche St. Maria Magdalena in Bonn-Endenich
 
Schumann-Haus in Bonn-Endenich

Aus dem Mittelalter stammt die Burg Endenich, von der heute noch die Vorburg erhalten ist. Vermutlich geht die Burg auf ein 1135 vom Bonner Cassius-Stift erworbenes Gut zurück. Erstmals um 1200 wurden zwei in der Burg Endenich ansässige Ritter urkundlich erwähnt. In der Nähe der Burg verläuft der Endenicher Bach, mit dem früher der Burggraben verbunden war.

Ganz in der Nähe entstand in den Jahren 1891 bis 1893 die katholische Kirche St. Maria Magdalena. Die im Stil der Neugotik aus hiesigen Feldbrandsteinen erbaute Pfarrkirche liegt freistehend auf einer Anhöhe im alten Ortskern von Endenich. Nach gut zweijähriger Bauzeit wurde die Kirche am 15. November 1893 geweiht.

Eine kleine Wegstrecke weiter in Richtung Poppelsdorf verbrachte im Haus Sebastianstraße 182 der Komponist Robert Schumann (gestorben 29.7.1856 in Endenich) seine letzten Lebensjahre. Das Haus war 1790 ursprünglich als Landhaus außerhalb von Bonn im klassizistischen Stil erbaut und später zu einer Klinik umgebaut worden.

Heute befinden sich dort die umfangreiche Musikbibliothek der Stadt Bonn und das Gedenkzimmer Schumanns.

Kirchen

 
Trinitatis-Kirche in Endenich

"Kulturmeile"

In der Frongasse liegt die Endenicher "Kulturmeile" mit dem Improvisationstheater "Springmaus", der Eventkneipe "Harmonie", dem Irish Pub „The Fiddlers“, dem Rex-Kino Bad und dem Theater im Ballsaal.

Literatur

  • 1200 Jahre Endenich, Festschrift zum Jubiläum, herausgegeben vom Ortsausschuss Endenich e.V., Bonn 2014
  • Rolf Biniek, "Endenicher Zeitreise – unser Ort verändert sich", Buch zur Austellung, 2019

Schulen

Streiflichter und Einblicke

 
Am Haus der Springmaus

Vereine

 
Rex-Lichtspieltheater in Bonn-Endenich

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. Zu den Angaben vgl. etwa den Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 27. Januar 2022: Gedenkstätte zieht in das Kloster Mariahilf in Endenich

Kultur.Landschaft.Digital.

 
An der Kulturmeile in Bonn-Endenich