Geologischer Lehr- und Wanderpfad
Dieser etwa neun Kilometer lange Wanderweg mit Start in Friesdorf und bis zum Kottenforst bietet mit 20 Tafelstandorten dem interessierten Laien einen Einblick in die Entstehungsgeschichte unserer Heimat.
![](/images/thumb/e/ea/Geologisvcher_Wanderpfad_IMG_1865.jpg/300px-Geologisvcher_Wanderpfad_IMG_1865.jpg)
Er vermittelt Grundkenntnisse über die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Gesteinen, Boden und lebendiger Natur.
Der Geologische Lehr- und Wanderpfad ist 1989 anlässlich der 2000-Jahrfeier der Stadt Bonn realisiert worden.
Stationen
Die nachfolgende Beschreibung der Stationen folgt der Darstellung zum Geologischen Lehr- und Wanderpfad auf www.bonn.de. Hier finden sich weitere umfangreiche Informationen.
Standort 1 - Bauplatz einer römischen Villa in Friesdorf: ihre Reste wurden bei Ausgrabungen in den Jahren 1886, 1920/21 und 1954/56 freigelegt.
Standort 2 - Sandsteine und Tonschiefer im unteren Kluftertal: felsbildend sind hier Ton- und Sandsteine des Rheinischen Schiefergebirges.
Standort 3 - Mittleres Klufterbachtal: am Standort bedeckt Lößlehm die Gesteine aus der Devon- und Tertiär-Zeit in Mächtigkeiten bis zu drei Metern.
Standort 4 - Rheinhöhenweg: hier befinden sich Sande und Kiese der jüngeren Hauptterrasse des Rheins unter geringmächtiger Lößlehmbedeckung.
Standort 5 - Bombentrichter am Pionierweg: im Zweiten Weltkrieg hinterließ die Detonation einer Fliegerbombe eine trichterförmige Vertiefung in einer hier typischen Bodenart, dem sogenannten „Kottenforstlehm“.
Standort 6 - Venne: unter dem Einfluss des Klimas und der ebenen Lage entwickelten sich aus dem Löß bzw. Lößlehm verschiedene Bodentypen wie Braunerde oder die sich später entwickelnde Parabraunerde.
Standort 7 - Venner Ringwall: durch Verwitterung und Abtragung bildete sich das schluchtartig eingekerbte Venner Bachtal.
Standort 8 - Venner Kirchweg: die Sande und Kiese der Hauptterrasse wurden hier weitgehend abgetragen, so dass der Löß unmittelbar den stark verwitterten Schiefergebirgsgesteinen aufliegt.
Standort 9 - Venner Kirchweg: hier befindet sich Boden aus vertonten Gesteinen der Devon-Zeit.
Standort 10 - Gut Marienforst: am Standort befindet sich Säulenbasalt, ein begehrter Baustoff. In der Umgebung von Bonn gab es in der Vergangenheit zahlreiche Basaltbrüche, auch im Bad Godesberger Stadtwald bei Schweinheim („Im Hohn”).
Standort 11 - Marienforster Promenade: die Entstehung eines gewundenen Fließgewässers lässt sich beispielhaft am Mühlbach beobachten, der die Marienforster Promenade begleitet mit sandigenTalablagerungen des Godesberger Bachs.
Standort 12 - Marienforster Kirche: am Standort findet sich ein Konglomerat aus Quarzgeröllen mit Chalcedon (Vallendarer Schotter).
Standort 13 - Trinkpavillon neben dem Draitschbrunnen: kohlensäurehaltiges Wasser löst aus den durchströmten Gesteinen Minerale und erhält hier einen Aufstiegsweg aus 60 Metern Tiefe.
Standort 14 - Aufstieg zur Godesburg: der Godesberg (oder Burgberg) ist ein ehemaliger Vulkan, dessen hartes Gestein durch Verwitterung aus dem weicheren Umgebungsgestein herausmodelliert wurde.
Standort 15 - Bergfried der Godesburg: die Entstehung des Rheintales geht unter anderem auf eine tiefreichende Bruchzone in der Erdkruste zurück, was regen Vulkanismus zur Folge hatte; die Godesberg liegt nicht nur auf einem erloschenen Vulkan, sie wurde auch aus vulkanischem Gestein errichtet.
Standort 16 - Westlich des Burgfriedhofs: vom Standort führt der Weg hinab zur Mittelterrasse des Rheins (Promenadenweg).
Standort 17 - Promenadenweg: der Promenadenweg (zwischen der Aennchenstraße und dem Pionierweg) ist auf einem Erosionsrest der Mittelterrasse angelegt.
Standort 18 - Pionierweg I: neben dem Erosionsrest der Mittelterrasse befinden sich am Standort feinsandige Talablagerungen der Gumme.
Standort 19 - Pionierweg II: die entlang des Pionierwegs zutage tretenden Felsen sind Ablagerungsgesteine aus der Unterdevon-Zeit.
Standort 20 - Pionierweg III: eine Klüftung in den Sandsteinschichten ist entlang des Pionierwegs gut erkennbar, als feine Risse und Spalten, die senkrecht zur Schichtfläche verlaufen.
Wanderwegführer
Ein 20-seitiger Wanderwegführer ist hier als PDF-Datei erhältlich.