Wolkenburg

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Die rund 324 m hohe Wolkenburg ist eine Erhebung im Siebengebirge und im Stadtgebiet von Königswinter, nahe am Drachenfels.

Früher lag die ehemalige Höhenburg „Burg Wolkenburg“ auf der Bergspitze, die unter dem Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenberg entstand, der 1131 auf der Burg starb. Die Burg war gegen die Grafen von Sayn gerichtet, denen die Löwenburg gehörte, und sollte den Weg von Rhöndorf in den Westerwald sichern.

Der Name des Bergs wird von den von Westen herangetriebenen Wolken hergeleitet, die hier hochsteigen und das Bergplateau verhüllen. Einst war der Berg noch einige Meter höher als heute, so dass dieses Phänomen offenbar noch häufiger beobachtet werden konnte, bevor hier ein Steinbruch betrieben wurde, aus dessen Latit zum Beispiel das Bonner Rathaus entstand oder die Fassade des Siebengebirgsmuseums Königswinter.

Im 19. Jahrhundert zur Zeit der Rheinromantik gewann die Wolkenburg wieder an Bedeutung. Auch Gottfried Kinkel aus dem benachbarten Oberkassel schrieb 1842 ein Gedicht über den Berg.

Später wäre am Ort fast ein Grandhotel entstanden, das dann jedoch auf dem benachbarten Petersberg gebaut wurde. Das Reichsgericht in Leipzig mußte seinerzeit in letzter Instanz einen Rechtsstreit zwischen dem Unternehmer Ferdinand Mühlens und dessen Bauplänen auf der Wolkenburg und der Familie Bachem entscheiden, der der Steinbruch gehörte. Mit der Entscheidung, dass Mülhens zwar bauen, der Steinbruch aber weiter betrieben werden dürfe, scheiterten seinerzeit die Hotelpläne.

Durch den Verzicht auf eine Bewirtschaftung hat sich auf der Wolkenburg inzwischen eine wertvolle Naturwaldzelle gebildet.

Weblinks und Quellen