Beethovenhalle: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Franz Liszt hatte den Bau der ersten Beethovenhalle anlässlich des ersten Beethovenfestes im Jahr 1845 veranlasst. Wegen Feuergefahr musste das Gebäude kurze Zeit später wieder abgerissen werden. 1870 nahm man das zweite Beethovenfest zum 100. Geburtstag des Komponisten zum Anlass, um eine neue Halle in Holzbauweise zu errichten. Nach deren Zerstörung am 18. Oktober 1944 bei einem der größten Bombenangriffe auf die Stadt entstand die heutige Halle Ende der 50er Jahre.  
Franz Liszt hatte den Bau der ersten Beethovenhalle in [[Bonn]] anlässlich des ersten Beethovenfestes im Jahr 1845 veranlasst. Wegen Feuergefahr musste das Gebäude kurze Zeit später wieder abgerissen werden. 1870 nahm man das zweite Beethovenfest zum 100. Geburtstag des Komponisten zum Anlass, um eine neue Halle in Holzbauweise zu errichten. Nach deren Zerstörung am 18. Oktober 1944 bei einem der größten Bombenangriffe auf die Stadt entstand die heutige Halle Ende der 1950-er Jahre.  


[[Datei:Beethovenhalle349.jpg|thumb|Beethovenhalle vor der Sanierung. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
[[Datei:Beethovenhalle349.jpg|thumb|Beethovenhalle vor der Sanierung. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]

Version vom 13. Dezember 2023, 13:11 Uhr

Baustelle Beethovenhalle Bonn im Mai 2023

Die Beethovenhalle in Bonn ist ein denkmalgeschütztes Konzert- und Veranstaltungshaus. Derzeit finden umfassende Sanierungsarbeiten statt.

Das Gebäude wurde 1959 fertiggestellt und ist Sitz des Bonner Beethoven-Orchesters.

Im Herbst 2016 wurde die Spielstätte zwecks Sanierung geschlossen. Die Wiedereröffnung wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2025 erfolgen.

Geschichte

Franz Liszt hatte den Bau der ersten Beethovenhalle in Bonn anlässlich des ersten Beethovenfestes im Jahr 1845 veranlasst. Wegen Feuergefahr musste das Gebäude kurze Zeit später wieder abgerissen werden. 1870 nahm man das zweite Beethovenfest zum 100. Geburtstag des Komponisten zum Anlass, um eine neue Halle in Holzbauweise zu errichten. Nach deren Zerstörung am 18. Oktober 1944 bei einem der größten Bombenangriffe auf die Stadt entstand die heutige Halle Ende der 1950-er Jahre.

Beethovenhalle vor der Sanierung. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Beethovenhalle vor der Sanierung. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Beethovenhalle vorr der Sanierung. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Als dritte Halle dieses Namens in Bonn entstand die Beethovenhalle nach den Plänen von Siegfried Wolske (1925-2005), dem es in herausragender Weise gelang, moderne Architektur von faschistischer Tradition abzusetzen. Am 16. März 1956 hatte Bundespräsident Theodor Heuss den Grundstein gelegt. Am 8.9.1959 erfolgte die feierliche Einweihung.

Ausgestattet wurde die Beethovenhalle mit einer Orgel der renommierten Bonner Firma Klais, aber auch mit den von Heinrich Raderschall ausgeführten Außenanlagen, Park und Foyergarten mit Springbrunnen.

Seit dem 8. September 1959 ist die Beethovenhalle am Rhein nördlich der Kennedybrücke Plattform für verschiedene Veranstaltungsformate. Nach einer Modernisierung und Wiedereröffnung im September 1997 eröffnete das Raumangebot der Halle diverse Möglichkeiten. Je nach Anforderung fanden 90 bis 2.000 Menschen Platz in den Räumlichkeiten – für Musik, Messen oder Festveranstaltungen.

Die Beethovenhalle war in ihrer Geschichte nicht nur ein Ort von Bällen, Kongressen und Parteitagen sondern auch der Bundesversammlungen zur Wahl dreier Bundespräsidenten: Walter Scheel (1974), Karl Carstens (1979) und Richard von Weizsäcker (1984 und 1989) und damit auch ein besonderer „Ort der Demokratie“ in der Bonner Republik.

Sanierung

Der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens wurde im Jahr 2020 als nationales und internationales Ereignis gefeiert. Auch die Region Bonn feierte ein Jahr lang den Komponisten und sein Werk. Doch das Beethoven-Jubiläum stellte Bonn vor eine riesige Herausforderung, weil die Stadt den weltweit meistgespielten Komponisten ohne wirklichen Saal für große Sinfoniekonzerte feiern musste. Die Bonner Beethovenhalle stand aufgrund der momentanen Sanierungsarbeiten ausgerechnet 2020 nicht zur Verfügung.

Das Gebäude war in die Jahre gekommen und die Verantwortlichen entschieden sich mit Ratsbeschluss aus 2015 zur Sanierung. Im Herbst 2016 wurde die Spielstätte zwecks Sanierung geschlossen und entwickelte sich zum Millionengrab. Anders als damals geplant wird inzwischen davon ausgegangen, dass die Sanierung des Baudenkmals deutlich teurer werden wird als die zwischenzeitlich veranschlagten 102 Millionen Euro. Schon damit wären seit Baubeginn Ende 2016 die Kosten förmlich explodiert.

Geplant waren ursprünglich 61,5 Mio. € und eine Fertigstellung bis Ende 2018 [1]. Die Fertigstellung wurde zwischenzeitlich "nicht vor 2022" erwartet und die Kosten könnten bis zu 166 Millionen Euro betragen. Auch dies hat sich bekanntlich nicht bewahrheitet. Schon 2021 galten auch diese Termin- und Kostenziele als „gefährdet“. 2022 wurden nochmals deutlich höhere Kosten bei einer Fertigstellung frühestens 2025 vorhergesagt. 2023 seien die Bauarbeiten im Plan für die Fertigstellung Ende 2025. Kalkuliert sind dafür 221 Millionen Euro.[2]

Der derzeitige Zeit- und Kostenplan zur Sanierung der Halle ist Gegenstand des Projektberichts der Bonner Stadtverwaltung zur Instandsetzung und Modernisierung der Beethovenhalle aus Oktober 2023. Einige Fortschritte sind auch von außen erkennbar. Nach dem Einbau der zentralen Be- und Entlüftung über das Dach weist die Kupfereindeckung des Dachs inzwischen keine Lücken mehr auf.

siehe auch

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise: