Poppelsdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Poppelsdorf hat heute etwa 6 500 Einwohner. Absolut einen Besuch wert ist das Poppelsdorfer Straßenfest (an einem Samstag etwa Mitte September). Für das Fest mit allerlei Kunst und Kulinarischem werden Clemens-August-Straße und –Platz gesperrt und zur erlebnisreichen Flaniermeile. | Poppelsdorf hat heute etwa 6.500 Einwohner. Absolut einen Besuch wert ist das Poppelsdorfer Straßenfest (an einem Samstag etwa Mitte September). Für das Fest mit allerlei Kunst und Kulinarischem werden Clemens-August-Straße und –Platz gesperrt und zur erlebnisreichen Flaniermeile. | ||
== „Clemensruhe“ == | == „Clemensruhe“ == | ||
=== Kurkölnischer Verwaltungssitz === | === Kurkölnischer Verwaltungssitz === | ||
Poppelsdorf, 1904 gemeinsam mit Nachbardörfern nach Bonn eingemeindet, kann auf eine bewegte und bewegende, mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken. Eine ungewöhnliche, weil zweiteilige Wasserburg war lange kurkölnischer Verwaltungssitz, wurde aber im Truchsessischen Krieg (1583) arg lädiert. | Poppelsdorf, 1904 gemeinsam mit Nachbardörfern nach Bonn eingemeindet, kann auf eine bewegte und bewegende, mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken. Eine ungewöhnliche, weil zweiteilige Wasserburg war lange kurkölnischer Verwaltungssitz, wurde aber im Truchsessischen Krieg (1583) arg lädiert. | ||
* '''vgl. dazu:''' [https://www.poppelsdorfer-geschichte.de/ortsgeschichte-poppelsdorf/ortschronik/ poppelsdorfer-geschichte.de/ortschronik] | |||
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1715 | 1715 begann Kurfürst Joseph Clemens damit, anstelle der Burg ein Schloss zu errichten, das von seinem Nachfolger Clemens August erweitert und vollendet wurde, das [[Poppelsdorfer Schloss]] „Clemensruhe“. | ||
Etwa um diese Zeit entstanden auch das Wasserträgerhaus und die kurfürstliche „porcelaine fabrique“, Vorläufer eines Industriezweiges, der im 19. Jahrhundert durch die Wesselwerke mit ihrer Steingutfabrikation vielen Poppelsdorfern Brot und Lohn verschaffte. Später kam noch die Büroartikel-Fabrik Soennecken hinzu, die 1973 ihre Pforten schließen musste, drei Jahre nach Abbruch der Wessel-Fabrikhallen. | Etwa um diese Zeit entstanden auch das Wasserträgerhaus und die kurfürstliche „porcelaine fabrique“, Vorläufer eines Industriezweiges, der im 19. Jahrhundert durch die Wesselwerke mit ihrer Steingutfabrikation vielen Poppelsdorfern Brot und Lohn verschaffte. Später kam noch die Büroartikel-Fabrik Soennecken hinzu, die 1973 ihre Pforten schließen musste, drei Jahre nach Abbruch der Wessel-Fabrikhallen. | ||
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Nicht nur wegen der Hochschulinstitute ist Poppelsdorf bei der Studentenschaft beliebt, denn vor allem längs der Clemens-August-Straße haben sich viele Cafés, Kneipen und Restaurants angesiedelt, die für ein quirliges (Nacht-)Leben sorgen – quasi das „Schwabing“ von Bonn. | Nicht nur wegen der Hochschulinstitute ist Poppelsdorf bei der Studentenschaft beliebt, denn vor allem längs der [[Clemens-August-Straße]] haben sich viele Cafés, Kneipen und Restaurants angesiedelt, die für ein quirliges (Nacht-)Leben sorgen – quasi das „Schwabing“ von Bonn. | ||
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[[Datei:Kekule Denkmal.jpg|thumb|Kekule-Denkmal vor der Alten Chemie in Poppelsdorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | |||
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* [[Marienhospital]] | * [[Marienhospital]] | ||
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* [[Poppelsdorfer Allee]] | * [[Poppelsdorfer Allee]] | ||
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* „Altes Chemisches Institut der Universität Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30700-20120116-2 - von Julia Voigt (Abgerufen: 23. Mai 2023) | * „Altes Chemisches Institut der Universität Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30700-20120116-2 - von Julia Voigt (Abgerufen: 23. Mai 2023) | ||
* „Botanischer Garten der Universität Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30385-20120116-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | * „Botanischer Garten der Universität Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30385-20120116-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | ||
* „Hochbunker in Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276728 (Abgerufen: 22. April 2024) | |||
* „Nussallee in Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-31021-20120117-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | * „Nussallee in Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-31021-20120117-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | ||
[[Datei:Wasserträgerhaus24 edited.jpg|thumb|Wasserträgerhaus in Poppelsdorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | |||
* „Poppelsdorfer Allee”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-34220-20120125-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | * „Poppelsdorfer Allee”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-34220-20120125-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | ||
* „Poppelsdorfer Fayence Manufaktur”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-301168 (Abgerufen: 21. April 2024) | |||
* „Poppelsdorfer Schloss”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-279027 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | * „Poppelsdorfer Schloss”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-279027 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | ||
* „Synagoge Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343583 (Abgerufen: 23. Mai 2023) | * „Synagoge Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343583 (Abgerufen: 23. Mai 2023) |
Aktuelle Version vom 19. November 2024, 22:25 Uhr
Poppelsdorf ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Bonn.
Nicht erst seit Willy Ostermanns Karnevals-Lied über die „Schmitze Billa“, die „in Poppelsdorf `ne Villa“ hat, ist der Ort über die Grenzen Bonns hinaus bekannt.
Poppelsdorf hat heute etwa 6.500 Einwohner. Absolut einen Besuch wert ist das Poppelsdorfer Straßenfest (an einem Samstag etwa Mitte September). Für das Fest mit allerlei Kunst und Kulinarischem werden Clemens-August-Straße und –Platz gesperrt und zur erlebnisreichen Flaniermeile.
„Clemensruhe“
Kurkölnischer Verwaltungssitz
Poppelsdorf, 1904 gemeinsam mit Nachbardörfern nach Bonn eingemeindet, kann auf eine bewegte und bewegende, mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken. Eine ungewöhnliche, weil zweiteilige Wasserburg war lange kurkölnischer Verwaltungssitz, wurde aber im Truchsessischen Krieg (1583) arg lädiert.
- vgl. dazu: poppelsdorfer-geschichte.de/ortschronik
1715 begann Kurfürst Joseph Clemens damit, anstelle der Burg ein Schloss zu errichten, das von seinem Nachfolger Clemens August erweitert und vollendet wurde, das Poppelsdorfer Schloss „Clemensruhe“.
Etwa um diese Zeit entstanden auch das Wasserträgerhaus und die kurfürstliche „porcelaine fabrique“, Vorläufer eines Industriezweiges, der im 19. Jahrhundert durch die Wesselwerke mit ihrer Steingutfabrikation vielen Poppelsdorfern Brot und Lohn verschaffte. Später kam noch die Büroartikel-Fabrik Soennecken hinzu, die 1973 ihre Pforten schließen musste, drei Jahre nach Abbruch der Wessel-Fabrikhallen.
1818 schon war das Schloss in den Besitz der Universität übergegangen, die im Laufe der Jahrzehnte weitere Standorte in Poppelsdorf gründete, so die heutige Landwirtschaftliche Fakultät. 1863 lehnte der Bonner Stadtrat den Wunsch der Poppelsdorfer auf Eingemeindung mit der Begründung ab, der Ort sei zu arm.
Aber Poppelsdorf gedieh: 1888 wurde der Grundstein für die Sankt-Sebastianus-Kirche gelegt, 1892 das Marienhospital eingeweiht, 1901 der Grundstein für die Lutherkirche gelegt, 1902 die Synagoge eingeweiht. Sie fiel 1938 wie die anderen Bonner Synagogen auch dem vom Nazi-Mob gelegten Feuer zu Opfer. 1945, nach einem Luftangriff, wurde das Schloss fast vollständig zerstört.
Das Poppelsdorfer Schloss ist inzwischen längst wiederhergestellt (seit 1959), die Clemens-August-Straße mit ihren vielen „Zahnlücken“ wurde in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgebaut, die Lücken wurden weitgehend geschlossen. Nach rund 120 Jahren seit der Eingemeindung fällt es selbst Einheimischen schwer, noch die ehemaligen Gemeindegrenzen zu erkennen; Bonn geht nahtlos nach Poppelsdorf über und umgekehrt.
- vgl. dazu auch: Ortschronik des Fördervereins Poppelsdorfer Geschichte e.V. - www.poppelsdorfer-geschichte.de
Poppelsdorfer Heimatmuseum Stöcker
Mehr als 300 Exponate und andere Informationsträger lassen die Poppelsdorfer Geschichte wieder lebendig werden – vor allem von der kurfürstlichen Zeit (Clemens August hatte sich ja den Ort für sein Schloss „Clemensruhe“, heute Poppelsdorfer Schloss, auserkoren) und das Industriezeitalter bis in unsere Tage. Benannt wurde die 1953 begonnene Sammlung nach ihrem Begründer, dem damaligen Pfarrer Stöcker.
- Adresse: Sternenburgstraße 23, 53115 Bonn
Gastronomie
Nicht nur wegen der Hochschulinstitute ist Poppelsdorf bei der Studentenschaft beliebt, denn vor allem längs der Clemens-August-Straße haben sich viele Cafés, Kneipen und Restaurants angesiedelt, die für ein quirliges (Nacht-)Leben sorgen – quasi das „Schwabing“ von Bonn.
(bitte die Auswahl ergänzen!)
- Café Kurt | El Tarascon | Gesindehaus | Havanna | La Riviera | Nees | Schloss-Café | …
siehe dazu auch:
Kirchen
Schulen
Streiflichter und Einblicke
- Botanischer Garten
- Ehemalige Bürgermeisterei Poppelsdorf
- Friedhof Poppelsdorf
- Gesindehaus
- Havanna
- Hochbunker Poppelsdorf
- Kekulé-Denkmal Poppelsdorf
- Ludwig-van-Beethoven-Musikschule (Kirschallee 23)
- Marienhospital
- Melbbad
- Melbtal (mit Melbgarten)
- Poppelsdorfer Allee
- Poppelsdorfer Heimatsammlung Stöcker
- Poppelsdorfer Schloss
- Soennecken-Werk in Poppelsdorf
- Synagoge Poppelsdorf
- Wasserträgerhaus Poppelsdorf
- Wesselwerke in Poppelsdorf
Vereine
- Ein ausführliches Vereinsregister (getrennt nach Sport- und sonstigen Vereinen) findet sich im Internet unter www.bonn.de/vereine.
- Ortsbund Poppelsdorf
Weblinks und Quellen
- www.poppelsdorf.de
- Ortschronik des Fördervereins Poppelsdorfer Geschichte e.V. - www.poppelsdorfer-geschichte.de
- Wikipedia-Eintrag
Kultur.Landschaft.Digital.:
- „Altes Chemisches Institut der Universität Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30700-20120116-2 - von Julia Voigt (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Botanischer Garten der Universität Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30385-20120116-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Hochbunker in Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276728 (Abgerufen: 22. April 2024)
- „Nussallee in Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-31021-20120117-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Poppelsdorfer Allee”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-34220-20120125-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Poppelsdorfer Fayence Manufaktur”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-301168 (Abgerufen: 21. April 2024)
- „Poppelsdorfer Schloss”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-279027 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Synagoge Poppelsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343583 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Werksgelände der Firma Soennecken”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57862-20121202-2 (Abgerufen: 1. Mai 2023)