Burg Heimerzheim: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Ursprünge der Burg Heimerzheim im [[Swisttal]]er Ortsteil Heimerzheim – erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt - reichen bis ins Mittelalter zurück. Die ersten Teile des Gebäudes wurden als Wehranlage errichtet, anschließend erfolgten Aus- und Umbauten durch wechselnde Burgherren. | Die Ursprünge der Burg Heimerzheim im [[Swisttal]]er Ortsteil Heimerzheim – erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt - reichen bis ins Mittelalter zurück. Die ersten Teile des Gebäudes wurden als Wehranlage errichtet, anschließend erfolgten Aus- und Umbauten durch wechselnde Burgherren. | ||
Die zweiteilige Burganlage gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen (Niederungsburg) in der Region. | |||
In der Nähe liegt die Golfanlage Römerhof in Bornheim. | |||
* '''Adresse''': Kölner Straße 1, 53913 Swisttal | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Bereits in einer von Erzbischof Anno II. unterzeichneten Urkunde, datiert vom 3. Oktober 1074, ist erstmals von einem Ort namens „Heimvordeshem“ die Rede. Die Burg wurde um 1250 auf einer Hofanlage errichtet und diente als Fluchtburg. | [[Datei:Vorburg Heimerzheim IMG 0201.jpg|thumb|Vorburg an der Burg Heimerzheim]] | ||
Bereits in einer von Erzbischof Anno II. unterzeichneten Urkunde, datiert vom 3. Oktober 1074, ist erstmals von einem Ort namens „Heimvordeshem“ die Rede, der im Jahr 2024 sein 950-jähriges Jubiläum feierte. | |||
* '''vgl.:''' [https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/swisttal/gemeinsam-ist-heimerzheim-stark_aid-104979155# General-Anzeiger vom 12.1.2024]. | |||
[[Datei:An Burg Heimerzheim IMG 0209.jpg|thumb|An der Burg Heimerzheim]] | |||
Die Burg wurde um 1250 auf einer Hofanlage errichtet und diente einst als Fluchtburg und Wehranlage. | |||
Den Herren von Heimerzheim folgte der Deutschen Ritterorden, der die Anlage als Kommende nutzte. Die Burg wechselte danach mehrmals die Besitzer, bis sie im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Belderbusch und anschließend im Jahr 1825 durch Heirat an die Familie von Boeselager kam, zusammen mit dem benachbarten [[Kloster Schillingscapellen]]. Bis | Den Herren von Heimerzheim folgte der Deutschen Ritterorden, der die Anlage als Kommende nutzte. Die Burg wechselte danach mehrmals die Besitzer, bis sie im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Belderbusch und anschließend im Jahr 1825 durch Heirat an die Familie von Boeselager kam, zusammen mit dem benachbarten [[Kloster Schillingscapellen]]. Bis heute befindet sich die Burg im Privatbesitz der Familie. | ||
Die heutige Anlage besteht aus einer Vorburg mit Mittelflügel und zwei Seitenflügeln, einem Torbogen und zwei Ecktürmen. Im Zentrum der Vorburg liegt ein großzügiger Hof, der den Blick auf das Herrenhaus mit gezackten Giebeln freigibt, vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut und erweitert. Das dreiflügelige Hauptgebäude öffnet sich nach Süden hin zu einem prächtigen Landschaftspark, der vom Swistbach durchflossen wird, mit „point de vue“ nach Südosten zur [[Tomburg]] hin. | Mitten im Wasser steht die Burg Heimerzheim. Die heutige Anlage besteht aus einer Vorburg mit Mittelflügel und zwei Seitenflügeln, einem Torbogen und zwei Ecktürmen. Im Zentrum der Vorburg liegt ein großzügiger Hof, der den Blick auf das Herrenhaus mit gezackten Giebeln freigibt, vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut und erweitert. Das dreiflügelige Hauptgebäude öffnet sich nach Süden hin zu einem prächtigen Landschaftspark, der vom Swistbach durchflossen wird, mit „point de vue“ nach Südosten zur [[Tomburg]] hin. | ||
Heute wird das Anwesen für Tagungen und Veranstaltungen kommerziell genutzt. | Heute wird das Anwesen für Tagungen und Veranstaltungen kommerziell genutzt. Es bietet nicht nur Übernachtungsmöglichkeiten sondern auch Räumlichkeiten für private Feiern, Tagungen oder Firmenfeste in direkter Nähe zu Wanderwegen des Nationalparks Eifel und der [[Golfplätze in der Region|Golfanlage Römerhof]]. | ||
Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 (das Wasser stand in der Vorburg 2,30 Meter hoch) musste das Anwesen aufwändig saniert werden. | Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 (das Wasser stand in der Vorburg 2,30 Meter hoch) musste das Anwesen aufwändig saniert werden. | ||
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Wanderungen an der Burg Heimerzheim führen zum [[Kloster Schillingscapellen|Gut Capellen]], zum [[Eiserner Mann im Kottenforst|Eisernen Mann im Kottenforst]] oder zum [[Dicker Stein von Heimerzheim|Dicken Stein von Heimerzheim]], einem etwa 3000 kg schweren Quarzit, der vom Schmelzwasser der letzten Eiszeit nach Heimerzheim gespült wurde und beim ehemaligen Kottengrover Maar, einem alten Wasserreservoir für die Mühle der Burg Heimerzheim, als Wegmarke dient. | Wanderungen an der Burg Heimerzheim führen zum [[Kloster Schillingscapellen|Gut Capellen]], zum [[Eiserner Mann im Kottenforst|Eisernen Mann im Kottenforst]] oder zum [[Dicker Stein von Heimerzheim|Dicken Stein von Heimerzheim]], einem etwa 3000 kg schweren Quarzit, der vom Schmelzwasser der letzten Eiszeit nach Heimerzheim gespült wurde und beim ehemaligen Kottengrover Maar, einem alten Wasserreservoir für die Mühle der Burg Heimerzheim, als Wegmarke dient. | ||
* Parkmöglichkeit: Am „dicken Stein“ hinter der evangelischen Freikirche in Heimerzheim, Höhenring/ Viehtrift. | * Parkmöglichkeit: Am „dicken Stein“ hinter der evangelischen Freikirche in Heimerzheim, Höhenring/ Viehtrift. |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2024, 17:35 Uhr
Die Ursprünge der Burg Heimerzheim im Swisttaler Ortsteil Heimerzheim – erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt - reichen bis ins Mittelalter zurück. Die ersten Teile des Gebäudes wurden als Wehranlage errichtet, anschließend erfolgten Aus- und Umbauten durch wechselnde Burgherren.
Die zweiteilige Burganlage gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen (Niederungsburg) in der Region.
In der Nähe liegt die Golfanlage Römerhof in Bornheim.
- Adresse: Kölner Straße 1, 53913 Swisttal
Geschichte
Bereits in einer von Erzbischof Anno II. unterzeichneten Urkunde, datiert vom 3. Oktober 1074, ist erstmals von einem Ort namens „Heimvordeshem“ die Rede, der im Jahr 2024 sein 950-jähriges Jubiläum feierte.
Die Burg wurde um 1250 auf einer Hofanlage errichtet und diente einst als Fluchtburg und Wehranlage.
Den Herren von Heimerzheim folgte der Deutschen Ritterorden, der die Anlage als Kommende nutzte. Die Burg wechselte danach mehrmals die Besitzer, bis sie im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Belderbusch und anschließend im Jahr 1825 durch Heirat an die Familie von Boeselager kam, zusammen mit dem benachbarten Kloster Schillingscapellen. Bis heute befindet sich die Burg im Privatbesitz der Familie.
Mitten im Wasser steht die Burg Heimerzheim. Die heutige Anlage besteht aus einer Vorburg mit Mittelflügel und zwei Seitenflügeln, einem Torbogen und zwei Ecktürmen. Im Zentrum der Vorburg liegt ein großzügiger Hof, der den Blick auf das Herrenhaus mit gezackten Giebeln freigibt, vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut und erweitert. Das dreiflügelige Hauptgebäude öffnet sich nach Süden hin zu einem prächtigen Landschaftspark, der vom Swistbach durchflossen wird, mit „point de vue“ nach Südosten zur Tomburg hin.
Heute wird das Anwesen für Tagungen und Veranstaltungen kommerziell genutzt. Es bietet nicht nur Übernachtungsmöglichkeiten sondern auch Räumlichkeiten für private Feiern, Tagungen oder Firmenfeste in direkter Nähe zu Wanderwegen des Nationalparks Eifel und der Golfanlage Römerhof.
Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 (das Wasser stand in der Vorburg 2,30 Meter hoch) musste das Anwesen aufwändig saniert werden.
siehe auch
Wandern
Wanderungen an der Burg Heimerzheim führen zum Gut Capellen, zum Eisernen Mann im Kottenforst oder zum Dicken Stein von Heimerzheim, einem etwa 3000 kg schweren Quarzit, der vom Schmelzwasser der letzten Eiszeit nach Heimerzheim gespült wurde und beim ehemaligen Kottengrover Maar, einem alten Wasserreservoir für die Mühle der Burg Heimerzheim, als Wegmarke dient.
- Parkmöglichkeit: Am „dicken Stein“ hinter der evangelischen Freikirche in Heimerzheim, Höhenring/ Viehtrift.