Friesdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Noch Ende des 19. Jahrhunderts war Friesdorf aus Sicht der Nachbarn Bonn und Bad Godesberg so arm, dass keine der beiden Städte Friesdorf eingemeinden wollte. Doch 1904 war es dann soweit: Godesberg musste in den damals „sauren Apfel“ beißen und Friesdorf aufnehmen. | Noch Ende des 19. Jahrhunderts war Friesdorf aus Sicht der Nachbarn Bonn und Bad Godesberg so arm, dass keine der beiden Städte Friesdorf eingemeinden wollte. Doch 1904 war es dann soweit: Godesberg musste in den damals „sauren Apfel“ beißen und Friesdorf aufnehmen. | ||
Heute hat der im nördlichen Stadtbezirk [[Bad Godesberg]] liegende Ortsteil etwa 8.000 Einwohner/innen und einen gut funktionierenden Ortskern rund um den Klufterplatz (benannt nach dem [[Klufterhof]]) mit einigen Einkaufsmöglichkeiten. Der Klufterplatz, früher "Waasem" genannt, ist der Mittelpunkt des Orts. | Heute hat der im nördlichen Stadtbezirk [[Bad Godesberg]] liegende Ortsteil etwa 8.000 Einwohner/innen und einen gut funktionierenden Ortskern rund um den Klufterplatz (benannt nach dem [[Klufterhof]]) mit einigen Einkaufsmöglichkeiten. Der Klufterplatz, früher "Waasem" genannt, ist der Mittelpunkt des Orts, der noch einige ältere Gebäude beheimatet. | ||
Das heute noch imposante Friesdorfer Turmhaus zählt zu den ältesten Gebäuden von ganz Bonn. | Das heute noch imposante [[Friesdorfer Turmhaus]] zählt zu den ältesten Gebäuden von ganz Bonn. Es stammt aus dem 12. Jahrhundert und war früher vermutlich Sitz der Ritter von Friesdorf, die erstmals im Jahr 1139 urkundlich genannt wurden. Mit seinen markanten Formen ziert es das Friesdorfer Ortswappen, auf dem über dem Turmhaus die drei Friesdorfer Berge – Klufterberg, Annaberg und Kahlenberg – symbolisch eingefügt wurden. | ||
Ein weiteres | Wenige Schritte vom Turmhaus entfernt liegt die Villa Simons in einem Park mit altem Baumbestand. Der Bankier Louis Ferdinand Köhler, der letzte Geldgeber für die "Friesdorfer Alaunhütte" hatte sie ausbauen lassen. | ||
Neben der Schule (zwischen Annaberger Straße und Margarethenstraße) steht das ehemalige Paula-Maria-Stift, nach Paula-Maria Pfeifer benannt. Das zumeist nur als "Klösterchen“ bekannte Gebäude wurde 1997 an einen privaten Erwerber verkauft. Der Zucker-Unternehmer Eugen Pfeifer (Pfeifer & Langen) hatte im Jahr 1897 das Gut Annaberg am Ort gekauft und ausgebaut. | |||
Ein weiteres historisches Gebäude ist der [[Klufterhof]] an der Hochkreuzallee. Der heutige Klufterhof entstand an Stelle eines Vorgängerbaus als Fachwerkhaus aus dem frühen 17. Jahrhundert. | |||
Regelmäßig Mitte Mai wird die Friesdorfer Kirmes gefeiert, deren Ursprung das Kirchweihfest in Friesdorf am Fest des hl. Servatius ist. Neben der katholischen Pfarrkirche sind auch die Servatiushalle und die Servatiusschule in Friesdorf nach ihm benannt. | |||
== Burg Friesdorf == | == Burg Friesdorf == | ||
[[Datei:Friesdorf | [[Datei:Friesdorf Burg23 edited.jpg|thumb|Friesdorfer Burg. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | ||
Das Turmhaus in Friesdorf gehört zu den ältesten Wohnhäusern im Rheinland. Entstanden im 12. oder 13. Jahrhundert war es das ritterliches Hofgut der Familie von Friesdorf und hatte anschließend unterschiedliche Besitzer, darunter die Abtei St. Michael in Siegburg. Bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, konnte das Turmhaus in etwas veränderter Form wieder aufgebaut werden. | Das Turmhaus in Friesdorf gehört zu den ältesten Wohnhäusern im Rheinland. Entstanden im 12. oder 13. Jahrhundert war es das ritterliches Hofgut der Familie von Friesdorf und hatte anschließend unterschiedliche Besitzer, darunter die Abtei St. Michael in Siegburg. Bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, konnte das Turmhaus in etwas veränderter Form wieder aufgebaut werden. | ||
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== Streiflichter und Einblicke == | == Streiflichter und Einblicke == | ||
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* [[Freibad Friesdorf]] | * [[Freibad Friesdorf]] | ||
* [[Friesdorfer Park]] | * [[Friesdorfer Park]] | ||
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* [[Römische Villa Friesdorf]] | * [[Römische Villa Friesdorf]] | ||
* [[Schloss Annaberg]] | * [[Schloss Annaberg]] | ||
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* [[Südfriedhof Bonn|Südfriedhof]] | * [[Südfriedhof Bonn|Südfriedhof]] | ||
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== Vereine == | == Vereine == | ||
* [ | * Ein ausführliches Vereinsregister (getrennt nach Sport- und sonstigen Vereinen) findet sich im Internet unter [https://www.bonn.de/vereine www.bonn.de/vereine]. | ||
* [[FC Blau-Weiß Friesdorf e.V.]] | * [[FC Blau-Weiß Friesdorf e.V.]] | ||
* [[Freibad-Freunde-Friesdorf e.V.]] | * [[Freibad-Freunde-Friesdorf e.V.]] | ||
* Ortsausschuss Friesdorf 1929 e.V. | * [[Ortsausschuss Friesdorf|Ortsausschuss Friesdorf 1929 e.V.]] | [https://www.friesdorf.net/ www.friesdorf.net] | ||
== | == Virtuelle Rundgänge == | ||
* '''[http://godesberger-markt.de/ godesberger-markt.de]:''' Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ... | * '''[http://godesberger-markt.de/ godesberger-markt.de]:''' Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ... | ||
** ''Teil 4:'' [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund4.htm Von der Rheinaue über Friesdorf, Schweinheim, Marienforst und Heiderhof] | ** ''Teil 4:'' [http://godesberger-markt.de/rund1-4/rund4.htm Von der Rheinaue über Friesdorf, Schweinheim, Marienforst und Heiderhof] | ||
* [https://vhh-badgodesberg.de/mobil-unterwegs/friesdorf/ '''vhh-badgodesberg.de'''/mobil-unterwegs/friesdorf] | |||
== Weblinks und Quellen == | == Weblinks und Quellen == | ||
[[Datei:AWO Nachbarschaftszentrum Friesdorf IMG 1800.jpg|thumb|AWO Nachbarschaftszentrum in Friesdorf am Frankengraben]] | [[Datei:AWO Nachbarschaftszentrum Friesdorf IMG 1800.jpg|thumb|AWO Nachbarschaftszentrum in Friesdorf am Frankengraben]] | ||
* [https://www.godesberg.de | * [https://www.godesberg.de godesberg.de] | ||
* [https://vhh-badgodesberg.de/mobil-unterwegs/friesdorf/ vhh-badgodesberg.de/friesdorf] | |||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Friesdorf_(Bonn) Wikipedia-Eintrag] | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Friesdorf_(Bonn) Wikipedia-Eintrag] | ||
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Aktuelle Version vom 19. August 2024, 14:08 Uhr
Friesdorf ist ein Stadtteil von Bonn im Stadtbezirk Bad Godesberg.
Im Norden grenzt der Ort an Dottendorf, im Osten an die Bundesstraße B 9 (noch aus früheren Hauptstadt-Zeiten auch Diplomaten-Rennbahn genannt).
Noch Ende des 19. Jahrhunderts war Friesdorf aus Sicht der Nachbarn Bonn und Bad Godesberg so arm, dass keine der beiden Städte Friesdorf eingemeinden wollte. Doch 1904 war es dann soweit: Godesberg musste in den damals „sauren Apfel“ beißen und Friesdorf aufnehmen.
Heute hat der im nördlichen Stadtbezirk Bad Godesberg liegende Ortsteil etwa 8.000 Einwohner/innen und einen gut funktionierenden Ortskern rund um den Klufterplatz (benannt nach dem Klufterhof) mit einigen Einkaufsmöglichkeiten. Der Klufterplatz, früher "Waasem" genannt, ist der Mittelpunkt des Orts, der noch einige ältere Gebäude beheimatet.
Das heute noch imposante Friesdorfer Turmhaus zählt zu den ältesten Gebäuden von ganz Bonn. Es stammt aus dem 12. Jahrhundert und war früher vermutlich Sitz der Ritter von Friesdorf, die erstmals im Jahr 1139 urkundlich genannt wurden. Mit seinen markanten Formen ziert es das Friesdorfer Ortswappen, auf dem über dem Turmhaus die drei Friesdorfer Berge – Klufterberg, Annaberg und Kahlenberg – symbolisch eingefügt wurden.
Wenige Schritte vom Turmhaus entfernt liegt die Villa Simons in einem Park mit altem Baumbestand. Der Bankier Louis Ferdinand Köhler, der letzte Geldgeber für die "Friesdorfer Alaunhütte" hatte sie ausbauen lassen.
Neben der Schule (zwischen Annaberger Straße und Margarethenstraße) steht das ehemalige Paula-Maria-Stift, nach Paula-Maria Pfeifer benannt. Das zumeist nur als "Klösterchen“ bekannte Gebäude wurde 1997 an einen privaten Erwerber verkauft. Der Zucker-Unternehmer Eugen Pfeifer (Pfeifer & Langen) hatte im Jahr 1897 das Gut Annaberg am Ort gekauft und ausgebaut.
Ein weiteres historisches Gebäude ist der Klufterhof an der Hochkreuzallee. Der heutige Klufterhof entstand an Stelle eines Vorgängerbaus als Fachwerkhaus aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Regelmäßig Mitte Mai wird die Friesdorfer Kirmes gefeiert, deren Ursprung das Kirchweihfest in Friesdorf am Fest des hl. Servatius ist. Neben der katholischen Pfarrkirche sind auch die Servatiushalle und die Servatiusschule in Friesdorf nach ihm benannt.
Burg Friesdorf
Das Turmhaus in Friesdorf gehört zu den ältesten Wohnhäusern im Rheinland. Entstanden im 12. oder 13. Jahrhundert war es das ritterliches Hofgut der Familie von Friesdorf und hatte anschließend unterschiedliche Besitzer, darunter die Abtei St. Michael in Siegburg. Bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, konnte das Turmhaus in etwas veränderter Form wieder aufgebaut werden.
- siehe dazu: Burg Friesdorf
Friesi
Friesdorf verfügt über ein Freibad, das liebevoll „Friesi“ genannt wird. Der Verein "Freibad-Freunde Friesdorf" (friesi.org) setzt sich für den Erhalt des Familienbads ein.
- siehe dazu: Freibad Friesdorf
Kirchen
Schule
- Servatiusschule Friesdorf (Grundschule)
Streiflichter und Einblicke
- AWO Nachbarschaftszentrum in Friesdorf
- Burg Friesdorf - auch: „Turmhaus“
- Freibad Friesdorf
- Friesdorfer Park
- Hubert-Peter-Straße
- Klufterbachtal
- Klufterhof
- Klufterplatz
- Römische Villa Friesdorf
- Schloss Annaberg
- Servatiushalle Friesdorf
- Südfriedhof
- SWB Service Betriebshof (Godesberger Allee 118)
Stadtbezirk:
Vereine
- Ein ausführliches Vereinsregister (getrennt nach Sport- und sonstigen Vereinen) findet sich im Internet unter www.bonn.de/vereine.
- FC Blau-Weiß Friesdorf e.V.
- Freibad-Freunde-Friesdorf e.V.
- Ortsausschuss Friesdorf 1929 e.V. | www.friesdorf.net
Virtuelle Rundgänge
- godesberger-markt.de: Walter Voigt, Bad Godesberg zu Fuß entdecken ...
- vhh-badgodesberg.de/mobil-unterwegs/friesdorf
Weblinks und Quellen
Kultur.Landschaft.Digital.:
- „Godesberger Allee”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-20782-20111107-36 (Abgerufen: 26. Mai 2023)
- „Haus Annaberg in Friesdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57875-20121203-2 (Abgerufen: 26. Mai 2023)