Schloss Annaberg
Ab 1897 entstand auf einer Industriebrache diese großbürgerliche repräsentative Villa mit einem entsprechenden parkähnlichen Umfeld.
Das Schloss, heute einfach „Haus Annaberg“ genannt, erlebte eine wechselvolle Geschichte unter wechselnden Besitzern. Das Gut Annaberg wurde an Stelle der unrentabel gewordenen "Friesdorfer Alaunhütte" errichtet. Eugen Pfeifer (Gesellschafter der Kölner Zuckerfabrik Pfeifer und Langen) kaufte es als Sommersitz ließ es 1897/98 als Villenbau im Stil des Historismus ausgebauen, mit Herrenhaus und umgebenden Park.
Heute dient das im Wald versteckt gelegene und nur wenigen Bonnern wirklich bekannte Anwesen im Ortsteil Friesdorf dem Baltischen Christlichen Studentenbund (BCSB) als Tagungsstätte und Studentenheim, kann aber auch von Dritten für Events wie Konferenzen oder Hochzeiten angemietet werden.
Adresse und Kontakt
- Annaberger Str. 400, 53175 Bonn
- Internet: www.annaberg.de
Umgebung
Eine historische Postkarte aus dem Bestand des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte (VHH) Bad Godesberg zeigt, dass die obere Annaberger Straße auf dem Weg zum Annaberger Schloss im 19. Jahrhundert noch von Weinbergen gesäumt war. Ausgerechnet hier tauchte vor 150 Jahren erstmals die Reblaus in Deutschland auf, die etwa ab 1874 die Rebstöcke zerstörte.
Zeitweilig wurde auf dem Annaberg im frühen 19. Jahrhundert (damals noch Pützberg genannt) neben Braunkohle auch Alaunton abgebaut. Später wurden brachliegende Flächen aufgeforstet und vorübergehend auch der landwirtschaftlichen Akademie in Poppelsdorf als Versuchsgut und Lehranstalt überlassen.
Weblinks und Quellen
- Haus Annaberg in Friesdorf. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57875-20121203-2 (Abgerufen: 26. Januar 2024)