Zum Inhalt springen

Dottendorf

Aus Bonn.wiki
Ortszentrum in Dottendorf

Dottendorf im Stadtbezirk Bonn hat etwa 6.000 Einwohner (Stand 2020 [1]).

Der Ort grenzt an die Ortsteile Venusberg, Kessenich, Gronau sowie an Friesdorf im nördlichen Teil des Stadtbezirks Bad Godesberg.

Aus dem einstigen Bauern- und Winzerdorf in der Nähe von Bonn entstand inzwischen ein Stadtteil zwischen dem Bonner Zentrum und Bad Godesberg und ein beliebter Wohnort.

Erhaltene Fachwerkhäuser im Ortskern, im Bereich der Kirche St. Quirin mit historischen Gassen und kleinen Straßen, zeugen noch heute von dem einst dörflichen Leben in Dottendorf, etwa die alten Fachwerkhäuser an der Winzerstraße, wobei das älteste Haus mit einem Wegkreuz erstmals 1746 urkundlich erwähnt wurde. Der Straßenname geht auf den Weinanbau im Ort zurück, der noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts am Hang des Venusberges betrieben wurde.

Am Hang des Venusbergs

Burg Dottendorf auf dem Gelände der Janker-Klinik in Dottendorf

Das 1904 nach Bonn eingemeindete "Dorf des Dotto", südlicher Ortsteil des Stadtbezirks Bonn, ist mehr als 1.200 Jahre alt und wurde in 804 erstmals als Dottendorp genannt.

Der heutige Stadtteil liegt am Hang des Venusbergs, an dem in früheren Zeiten (z.T. bis ins vorige Jahrhundert hinein) Wein angebaut wurde.

Die Dottendorfer Burg wurde 1491 erstmals in Urkunden erwähnt. Ein Vorgängerbau der heutigen Burg stammte also offenbar aus dem 15. Jahrhundert, der Standort der Burg ist aber deutlich älter.

Auch eine Vorgängerkirche der heutigen Pfarrkirche stand einst bis zum Jahr 1905 auf dem Gelände der Dottendorfer Burg. Sie stammte aus dem 11. bis 12. Jahrhundert und war bis 1649 dem hl. Stephanus geweiht. Die heutige Kirche in Dottendorf mit neogotischen Elementen entstand dagegen erst im späten 19. Jahrhundert nach den Plänen von Gerhard Franz Langenberg.

Kirche in Dottendorf

Maßgeblich geprägt wurde das heutige Erscheinungsbild der Burg Dottendorf durch die Umbauarbeiten des einstigen Besitzers Carl Baunscheidt zwischen 1863 und 1869. Von ihm stammen auch Nachforschungen zur Vergangenheit des einstigen Adelssitzes.

  • siehe dazu: Carl Baunscheidt, Die Burg Dottendorf bei Bonn von Carl dem Grossen bis zu Carl Baunscheidt. Vom Letzterm nach Quellen und Urkunden dargestellt, Bonn 1869

Nach seinem Tod wurde ein Teil des zur Burg zugehörigen Geländes Ende des 19. Jahrhunderts durch den Fabrikanten Friedrich Paul Mönckemöller erworben, der dort die Maschinenfabrik Mönckemöller errichtete. Anschließend wurde dann seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Gebäude und das umliegende Gelände als Krankenhaus genutzt.

Der Ort, nach dem Zweiten Weltkrieg wegen der Nachbarschaft zum Regierungsviertel rapide gewachsen, ist schon seit 1915 durch eine Straßenbahn (heute die Linien 61 und 62) mit dem Bonner Zentrum verbunden. Ab den 1950-er Jahren wuchs die Einwohnerzahl stark an, als zunächst die Beamten der neuen Bundesregierung hinzukamen, für die in der Damaschkestraße die ersten Siedlungen entstanden sind. Inzwischen zog es auch Angestellte des Postkonzern, der Deutschen Welle oder der Telekom nach Dottendorf.

Bereits seit dem Jahr 1999 steht KultimO im Bonner Süden für "Kultur im Ort". Ein vielfältiges kulturelles Angebot macht die oft unbelebte Stadtteil-Bibliothek zu einem Treffpunkt im Ortszentrum mit Vorträgen, Ausstellungen, Konzerten und einem abwechslungsreichen Kinderprogramm.

basecamp in Bonn

Etwas abseits vom Ortskern befindet sich seit Mitte 2013 das Basecamp Bonn auf dem ehemaligen Firmengelände der Firma Lancôme, ein Hostel an den Schienen der Regional- und Fernzüge. Es bietet z.B. Zimmer in einzelnen Abteilen eines alten Eisenbahnwaggons oder in einzigartig gestalteten Mobilheimen, aber auch Raum für Veranstaltungen.

Gegenüber wartet das bereits seit 2004 brachliegende 4,5 Hektar große Gelände des ehemaligen Karosseriebauers Miesen auf eine angemessene Nutzung.

Immerhin wurden bei einer Veranstaltung der SPD-Stadtratsfraktion am 23. Mai 2023 die derzeitigen Pläne zur Bebauung des Geländes an der Christian-Miesen-Straße vorgestellt, das inzwischen - ebenso wie das benachbarte Gelände der ehemaligen Lubig-Bäckerei - einem Investor gehört. Während der Betrieb des nahen Heizkraftwerks derzeit einer Wohn-Bebauung auf dem Miesen-Gelände aus Immissionsschutzgründen entgegen steht, sind für das ehemalige Lubig-Gelände u.a. viergeschossige Wohnhäuser, ein Studierendenwohnheim und eine Kita geplant.

Nach den letzten Planungen sollen auf dem ehemaligen Industriegebiet und den umliegenden Brachflächen in Dottendorf ein Stadtquartier mit Büros, Wohnen und Gewerbe entstehen. Im Areal zwischen Wasserland, Heizkraftwerk, Südfriedhof und Bahntrasse wird es unter dem Titel „Urban Dot“ geplant. Auch das ehemalige Miesengelände ist Teil des Großprojekts.

Kirche

St. Quirinus - Kirche in Dottendorf

Auf dem Gelände der Burg Dottendorf stand einst die erste Pfarrkirche am Ort aus dem 12. Jahrhundert. Die heutige katholische Kirche in Dottendorf mit neogotischen Elementen entstand im späten 19. Jahrhundert nach den Plänen von Gerhard Franz Langenberg.

Streiflichter und Einblicke

Vereine

Einzelnachweise

Montessori-Schule in Dottendorf

Kultur.Landschaft.Digital.: