Villa Prieger

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Die Villa Prieger ist eine Villa im Bonner Ortsteil Gronau, die von 1864 bis 1866 errichtet wurde.

Der Arzt Oskar Prieger (1820 - 1897) hatte den Bonner Stadtbaumeister Paul Thomann mit der Planung der Villa und des Parks beauftragt, die 1866 fertig gestellt wurden. Priegers Sohn Erich Prieger (1848 - 1913) sorgte für eine gewisse Bedeutung der Villa für die Musikwelt. Der Schriftsteller und Musikwissenschaftler war es auch, der als Mitbegründer des Beethoven-Vereins zahlreiche Musikhandschriften erworben hatte, darunter die Sechste Sinfonie „Pastorale" von Beethoven, die heute zum Archiv des Beethovenhauses gehört.

Im Oktober 1944 fiel die Villa einem Bombenangriff zum Opfer, Ruine und Park wurden 1976 von der letzten Prieger-Erbin an die Bundesrepublik Deutschland verkauft. Schließlich, 1996, kaufte der Unternehmer Carl Richard Montag (u.a. Bauherr des Telekom-Campuses in Beuel) das Grundstück samt Ruine unweit der Adenauerallee und gestaltete alles binnen drei Jahren neu, als Zentrum für seine diversen Stiftungen.

Der Neubau erfolgte nicht historisierend, „sondern im Einklang mit den alten Überresten in der Sprache unserer Zeit“, wie die Stiftung mitteilt. Grundrisse und Raumproportionen wurden weitgehend beibehalten, Naturstein-Säulen, Brüstungen und Fenstergewände originalgetreu wieder hergestellt. Alle anderen Bauteile wurden vom Architekten Professor Peter Schmitz zusammen mit dem Künstler Erich Wiesner neu gestaltet.

  • Adresse: Carl Richard Montag Förderstiftung, Villa Prieger, Raiffeisenstraße 2, 53113 Bonn

In unmittelbarer Nähe liegen ebenfalls in Rheinnähe die Villa Heckmann, die Villa Ingenohl und die Villa Spiritus sowie - getrennt durch die Kaiser-Friedrich-Straße - die Villa Hammerschmidt.

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